Approximationstheorie
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2.4 Müntz–Sätze 29<br />
Übung 2.7 Zeigen Sie: Π ist dicht in L2(I). ♦<br />
Was bleibt, ist der Beweis von Satz 2.20, der aber auch nicht so schlimm ist. Außerdem lernen<br />
wir dabei auch gleich ein paar der grundlegenden Ideen, die man bei der Bestapproximation im<br />
quadratischen Mittel so verwendet, bei dem die Norm ja durch das innere Produkt<br />
bestimmt ist.<br />
〈f, g〉 :=<br />
1<br />
0<br />
f(t)g(t) dt =⇒ f 2 = 〈f, f〉<br />
Definition 2.21 Für Funktionen f1, . . . , fn ∈ L2(I) definieren wir die Gramsche31 Matrix<br />
⎡<br />
〈f1, f1〉<br />
⎢<br />
G (f1, . . . , fn) = [〈fj, fk〉 : j, k = 1, . . . , n] = ⎣ .<br />
. . .<br />
. ..<br />
⎤<br />
〈f1, fn〉<br />
⎥<br />
. ⎦ (2.16)<br />
〈fn, f1〉 . . . 〈fn, fn〉<br />
und die Gramsche Determinante<br />
<br />
<br />
〈f1, f1〉<br />
<br />
g (f1, . . . , fn) = det G (f1, . . . , fn) = <br />
<br />
.<br />
〈fn, f1〉<br />
. . .<br />
. ..<br />
. . .<br />
<br />
〈f1, fn〉 <br />
<br />
<br />
. .<br />
<br />
〈fn, fn〉 <br />
Lemma 2.22 Seien φ1, . . . , φn ∈ L2(I) linear unabhängig und Φ := span R {φ1, . . . , φn}.<br />
1. Für f ∈ L2(I) und φ ∗ ∈ Φ gilt<br />
2. Für f ∈ L2(I) ist<br />
f − φ ∗ 2 = min<br />
φ∈Φ f − φ 2 ⇐⇒ 〈f − φ ∗ , Φ〉 = 0. (2.17)<br />
d2 (f, Φ) = min<br />
φ∈Φ f − φ 2 =<br />
<br />
<br />
g (f, φ1, . . . , φn)<br />
. (2.18)<br />
g (φ1, . . . , φn)<br />
Beweis: Beginnen wir mit (2.17). Sei f ∈ L2(I) und ψ1, . . . , ψn eine Orthonormalbasis von Φ.<br />
Dann ist<br />
<br />
<br />
n<br />
2 <br />
<br />
n<br />
n<br />
<br />
<br />
<br />
f<br />
− 〈f, ψj〉 ψj<br />
= f − 〈f, ψj〉 ψj, f − 〈f, ψj〉 ψj<br />
<br />
j=1<br />
2<br />
j=1<br />
31 Jorgen Pedersen Gram, 1850–1916, dänischer Mathematiker, erarbeitete für die Versicherungsgesellschaft<br />
“Hafnia” ein mathematisches Modell zur Forstverwaltung und gelangte über Fragen der Stochastik und Numerik<br />
später auch zur Zahlentheorie.<br />
j=1