Approximationstheorie
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2.4 Müntz–Sätze 27<br />
“·” das komponentenweise Produkt zweier Vektoren bezeichnet? Die Antwort ist übrigens<br />
“ja”.<br />
Übung 2.6 Zeigen Sie: Ist P ⊂ Π ein endlichdimensionaler Raum von Polynomen, dann gibt<br />
es ein ε > 0 und eine stetige Funktion f ∈ C(I), so daß<br />
inf f − p > ε.<br />
p∈P<br />
Hinweis: Zeigen und verwenden Sie, daß P ⊆ Πn mit n = max {deg p : p ∈ P } ♦<br />
Das Ziel dieses Abschnitts ist der Beweis des folgenden Resultats, das uns Auskunft über die<br />
Dichtheit des (Vektor–) Raums Π(α) in Abhängkeit von α gibt.<br />
Satz 2.19 (Müntz–Satz für C[0, 1])<br />
Sei α eine strikt steigende Folge von nichtnegativen Zahlen. Dann ist Π(α) dicht in C[0, 1],<br />
wenn α0 = 0 und<br />
∞ 1<br />
= ∞. (2.13)<br />
αj<br />
j=1<br />
Der Beweis dieser Aussage, der im wesentlichen aus [17] stammt, verwendet erstaunlicherweise<br />
einen anderen Müntz–Satz, der eine Dichtheitsaussage der bezüglich der Norm<br />
<br />
1<br />
f2 := |f(x)| 2 dx<br />
angibt, die natürlich für jede stetige Funktion f ∈ C(I) wohldefiniert ist, schließlich ist f 2 ≤<br />
f ∞ . Diese Aussage lautet wie folgt.<br />
0<br />
Satz 2.20 (Müntz–Satz für L2[0, 1])<br />
Sei α ⊂ R \ {0} eine strikt steigende Folge von Zahlen > − 1.<br />
Dann ist Π(α) genau dann dicht<br />
2<br />
in L2(I), wenn<br />
∞ 1<br />
= ∞. (2.14)<br />
|αj|<br />
j=1<br />
Zuerst sehen wir uns an, wie wir aus der Dichtheit in L2(I) die Dichtheit in C(I) ableiten<br />
können – da C(I) seinerseits bezüglich der 2–Norm in L2(I) dicht ist, könnten wir Satz 2.20 ja<br />
auch als Dichtheit von Π(α) in C(I) bezüglich der 2–Norm formulieren. Schematisch sieht das<br />
wie folgt aus:<br />
Π(α) ⊂ C(I) ⊂ L2(I)<br />
Π(α) · 2<br />
Π(α) · ∞<br />
= C(I) ·2 Satz 2.20<br />
= C(I) · ∞<br />
Satz 2.19<br />
= L2(I) · 2