Approximationstheorie
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2.3 Der Satz von Bishop 23<br />
Satz 2.16 Zu jedem f ∈ C(X) gibt es eine abgeschlossene A –antisymmetrische Teilmenge<br />
Y ⊂ X, so daß<br />
dY (f, A ) = dX (f, A ) =: d (f, A ) .<br />
Tatsächlich ist diese Aussage eine sehr interessante qualitative Beschreibung des Approximationsverhaltens<br />
durch eine Algebra A : Wir wissen jetzt also, daß der Abstand von f ∈ C(X)<br />
zu der Algebra A , was nichts anderes als der Abstand von f zu A ist, immer auf einer A –<br />
antisymmetrischen Menge gemessen werden kann und die ist vom “individuellen” a ∈ A<br />
unabhängig. Und selbstverständlich folgt daraus unmittelbar Satz 2.14. Denn ist f − a Y = 0<br />
für alle a ∈ A und alle A –antisymmetrischen Teilmengen Y ⊂ X, dann gilt das insbesondere<br />
für das “magische” Y aus Satz 2.16 und dann ist d(f, A ) = 0 – was gerade die Dichtheit liefert.<br />
Jetzt aber an die Arbeit . . .<br />
Beweis: Wir halten f ∈ C(X) fest und definieren die Familie<br />
F := {F ⊂ X : dF (f, A ) = d (f, A )} .<br />
Sei nun C ⊂ F eine Kette in F , d.h., eine Teilfamilie, die durch Inklusion total geordnet wird:<br />
Für jedes solche C setzen wir<br />
und zeigen, daß<br />
C, C ′ ∈ C =⇒ C ⊂ C ′<br />
FC := <br />
C∈C<br />
C ⊂ X<br />
oder C ′ ⊂ C.<br />
∅ = FC ∈ F . (2.8)<br />
Da nämlich für vorgegebenes a ∈ A und jedes C ∈ C ⊂ F die Menge<br />
{x ∈ C : |f(x) − a(x)| ≥ d (f, A )}<br />
1. als abgeschlossene Teilmenge einer kompakten Menge kompakt ist,<br />
2. nichtleer ist, ja sogar C enthält: C ∈ F bedeutet, daß<br />
ist auch<br />
f − a C ≥ inf<br />
g∈A f − g C = dC (f, A ) = d (f, A )<br />
{x ∈ FC : |f(x) − a(x)| ≥ d (f, A )} = <br />
C∈C<br />
{x ∈ C : |f(x) − a(x)| ≥ d (f, A )} (2.9)<br />
nichtleer und kompakt; nun ist ja a in (2.9) beliebig, wir können also dasjenige 26 a wählen, so<br />
daß d(f, A ) = f − a und für dieses a ist dann<br />
d (f, A ) = max |f(x) − a(x)| ≥ max |f(x) − a(x)| ≥ d (f, A ) ,<br />
x∈X x∈FC<br />
26 Hier verwenden wir, daß A abgeschlossen ist, ansonsten müsste man halt mit Folgen und ε argumentieren.