Approximationstheorie
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166 8 DER SATZ VON KOLMOGOROFF<br />
Wie schon gesagt – so viel ist Stetigkeit eben auch nicht.<br />
Man kann für die Funktion φ übrigens auch recht einfach einen Auswertungsalgorithmus angeben,<br />
indem man einfach die dyadische Entwicklung berücksichtigt. Bei geeigneter Wahl 206<br />
von B hat ja jede auf dem Rechner darstellbare Zahl x eine endliche B–adische Entwicklung<br />
.ξ1 . . . ξN, die sich mit der rekursiven Vorschrift<br />
⎧<br />
⎨<br />
φ(x) =<br />
⎩<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2 , ξ1 ∈ {1, . . . , B − 2},<br />
1<br />
2φ (.ξ2 . . . ξN) , ξ1 = 0,<br />
1 + 2φ (.ξ2 . . . ξN) , ξ1 = B − 1,<br />
die sich durchaus praktisch implementieren lässt, siehe Abb 8.4.<br />
Abbildung 8.4: Die Funktion φ zu den Basen B = 4 (links) und B = 8 (rechts). In beiden<br />
Fällen kann man die fraktale Natur der Funktion gut erkennen.<br />
Die Funktionen φj aus (8.2) konstruiert man fast genauso207 , allerdings mittels leicht verschobener<br />
Intervalle. Für k ∈ N und β ∈ Z k−1<br />
B definieren wir nämlich208<br />
Ij(β) = I(β) − j<br />
B − 2<br />
2s B−k , j = 0, . . . , 2s, (8.6)<br />
und konstruieren φj aus wie oben aus den Intervallen Ij(β)∩[0, 1]. Ausserdem fixieren wir jetzt<br />
auch noch die Basis B, und zwar als<br />
so daß<br />
B = 4s + 2, (8.7)<br />
Ij(β) = I(β) − 2jB −k , j = 0, . . . , 2s, (8.8)<br />
206 Also beispielsweise nicht B = 10, wenn man es mit einem “normalen” Computer zu tun hat, der dual rechnet.<br />
207 Warum sonst hätten wir uns mit dieser Konstruktion so lange aufhalten sollen?<br />
208 Wir verschieben also die Intervalle geleichmäßig um das j/2s–fache der Intervalllänge (B − 2)/B k .