Approximationstheorie
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14 1 WAS IST APPROXIMATIONSTHEORIE<br />
• der Raum C(X) der stetigen oder Cu(X), der Raum der gleichmäßig stetigen Funktionen<br />
12 , die gleichmäßig beschränkt sind 13 mit der Norm<br />
f∞ = sup |f(x)| .<br />
x∈X<br />
Typische (univariate) Beispiele für X und die zugehörigen Approximationsräume sind<br />
• X = T, dann verwendet man zumeist trigonometrische Polynome eines bestimmten Grades.<br />
• X = I, wobei I ⊂ R ein kompaktes Intervall ist, dann verwendet man zumeist algebraische<br />
Polynome.<br />
• X = R, dann muß man sich Exponentialfunktionen der Form fλ(x) = e −λx zuwenden.<br />
Etwas überspitzt kann man sagen, daß es eigentlich nur drei “relevante” Werte von p für die<br />
Lp–Räume gibt, nämlich<br />
p = 1: Hier spricht man von L1–Approximation, die benötigten Methoden sind zumeist der<br />
Optimierung entliehen.<br />
p = 2: Bei der L2–Approximation hat man es mit der “wohlbekannten” Hilbertraumtheorie zu<br />
tun (die Norm wird durch ein inneres Produkt gegeben) und man kann mit Orthogonalreihen<br />
arbeiten. Beispielsweise ist die Bestapproximation zu f ∈ L2(T) mit trigonometrischen<br />
Polynomen vom Grad ≤ n immer die Partialsumme σn(f).<br />
p = ∞: Die Tschebyscheff 14 –Approximation, mit der wir uns zuerst einmal befassen wollen, ist<br />
vielleicht das “eigenständigste” Produkt der <strong>Approximationstheorie</strong>. Wir werden sehen<br />
daß hier, nicht ohne Grund, die beiden Fälle X = T und X = I eine wesentliche Rolle<br />
spielen.<br />
Übung 1.5 Beweisen oder widerlegen Sie die folgenden Aussagen:<br />
1. Die trigonometrischen Polynome sind dicht in L∞(T).<br />
2. Die trigonometrischen Polynome sind dicht in C(I), I ⊆ (−π, π) kompaktes Intervall.<br />
Wie sieht es mit I = [−π, π] aus?<br />
3. Die algebraischen Polynome sind dicht in Cu(R).<br />
12Achtung! Dies ist etwas anderes als der Raum L∞(X) aller wesentlich beschränkten Funktionen, der etwas<br />
pathologische Eigenschaften hat.<br />
13Dies wird im Falle X = R wichtig.<br />
14Pafutny Tschebyscheff (oder Chebyshev oder Chebycheff oder Chebychov oder . . ., je nach Transkription),<br />
1821–1894, reiner (Primzahlsätze) und angewandter (Mechanik) Mathematiker in St. Petersburg.<br />
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