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Approximationstheorie

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152 7 WAVELETS<br />

orthonormal. Dafür gibt es stetige Funktionen, die orthonormale Skalierungsfunktionen sind,<br />

nämlich beispielsweise die Orthonormalisierung der B–Splines nach Satz 7.8. Und es gibt eine<br />

orthonormale Skalierungsfunktion mit kompaktem Träger, nämlich χ, aber die ist nun wieder<br />

nicht stetig! Es scheint wie verhext! Gibt es also überhaupt Skalierungsfunktionen, die<br />

1. stetig sind,<br />

2. orthonormal sind,<br />

3. kompakten Träger haben?<br />

Die Antwort ist nicht nur “ja”, es gibt sogar Skalierungsfunktionen, die beliebig oft differenzierbar<br />

und orthogonal sind und obendrein kompakten Träger haben! Ein Konstruktionsverfahren<br />

für solche Wavelets wurde von Ingrid Daubechies erstmals in [15] angegeben. Beispiele für<br />

solche Funktionen können in Abb. 7.4 und Abb. 7.5 bewundert werden.<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

-0.2<br />

-0.4<br />

-1 0 1 2 3 4 5 6<br />

line 1<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

-0.5<br />

-1<br />

-1.5<br />

-2 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

Abbildung 7.4: Die Skalierungsfunktion für das Daubechies–Wavelet D3 (was auch immer<br />

das ist und das zugehörige Wavelet. Beide Funktionen haben orthogonale Translate und<br />

kompakten Träger. Stetigkeit sieht man ja ganz gut.<br />

Der folgende Satz über die Approximationsordnung der Räume Vj, j ∈ Z, ist nun eine unmittelbare<br />

Konsequenz aus Satz 6.29.<br />

Satz 7.20 Erfüllt die Skalierungsfunktion ϕ ∈ C00(R) die Strang–Fix–Bedingungen der Ord-<br />

(R)<br />

nung n, dann ist für jedes f ∈ L n+1<br />

2<br />

d (f, Vj) := inf<br />

c∈ℓ2(Z) f − σ 2 j (ϕ ∗ c) ≤ C2−j(n+1) f (n+1) 2<br />

line 1<br />

(7.23)<br />

Bemerkung 7.21 1. Es gibt eine Vielzahl von Varianten dieser Abschätzung der Approximationsordnung<br />

von Skalierungsräumen, in denen beispielsweise die Annahme ϕ ∈<br />

C00(R) abgeschwächt wird. Außerdem kann man natürlich auch “gebrochene” Regularitätseigenschaften<br />

von f und entsprechend Approximationsordnungen der Form 2 −jα für<br />

α > 0 betrachten.

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