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Approximationstheorie

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7.3 Wavelets für orthonormale Skalierungsfunktionen 149<br />

Wir werden nun Satz 7.12 zur Abwechslung mal “fourierfrei” beweisen, erstens wird der Beweis<br />

auch nicht viel länger, zweitens ist er elementarer und drittens – warum nicht? Wir beginnen<br />

mit zwei einfachen Beobachtungen über ψ.<br />

Lemma 7.15 Ist ϕ orthonormal, dann gehört die Funktion ψ zu W1:<br />

〈ψ, V0〉 = 0. (7.20)<br />

Beweis: Für j ∈ Z ergibt sich, unter Verwendung von (7.19) und der Verfeinerungsgleichung<br />

(7.6) die Rechnung<br />

〈ψ, ϕ(· − j)〉 = ⊥<br />

σ2 ϕ ∗ a , σ2 (τjϕ ∗ a) <br />

= <br />

a<br />

k,ℓ∈Z<br />

⊥ <br />

(k) a(ℓ) ϕ (2t − k) ϕ (2t − 2j − ℓ) dt<br />

R <br />

= 1<br />

2 δk,ℓ+2j<br />

= <br />

a ⊥ (ℓ + 2j) a(ℓ) = <br />

(−1) ℓ a(1 − ℓ − 2j) a(ℓ) = <br />

(−1) 1−ℓ−2j a(ℓ) a(1 − ℓ − 2j)<br />

ℓ∈Z<br />

ℓ∈Z<br />

= − <br />

(−1) ℓ a(1 − ℓ − 2j) a(ℓ) = −〈ψ, ϕ(· − j)〉,<br />

ℓ∈Z<br />

also 〈ψ, ϕ(· − j)〉 = 0 und somit (7.20). <br />

Lemma 7.16 Ist ϕ ∈ L2(R) eine orthonormale Skalierungsfunktion, dann hat das Wavelet ψ<br />

orthonormale Translate:<br />

〈ψ(· − j), ψ(· − k)〉 = δjk, j, k ∈ Z. (7.21)<br />

Beweis: Für (7.21) genügt es wegen der Translationsinvarianz des Integrals, k = 0 anzunehmen<br />

und man erhält dann ganz entsprechend mittels Lemma 7.13 für j ∈ Z, daß<br />

〈ψ, ψ(· − j)〉 = <br />

a<br />

k,ℓ∈Z<br />

⊥ (k) a ⊥ <br />

(ℓ) ϕ (2t − k) ϕ (2t − 2j − ℓ) dt<br />

R <br />

= 1<br />

2<br />

= 1<br />

2<br />

<br />

ℓ∈Z<br />

a ⊥ (2j + ℓ) a ⊥ (ℓ) = 1<br />

2<br />

<br />

a (ℓ − 2j) a(ℓ) = δj0,<br />

ℓ∈Z<br />

<br />

ℓ∈Z<br />

ℓ∈Z<br />

= 1<br />

2 δk,2j+ℓ<br />

(−1) ℓ a (1 − 2j − ℓ) (−1) ℓ a(1 − ℓ)<br />

was uns (7.21) liefert. <br />

Wir sind also schon ganz schön weit, denn wir wissen nun, daß S2(ψ) einen Teilraum von<br />

W1 aufspannt und daß die Translate von ψ sogar eine Orthonormalbasis von S2(ψ) sind. Was<br />

noch fehlt, das ist die Inklusion W1 ⊆ S2(ψ), also, daß wir auch wirklich alle Funktionen von<br />

W1 durch Linearkombinationen von Translaten von ψ darstellen können. Das erledigt uns das

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