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Approximationstheorie

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148 7 WAVELETS<br />

schreiben läßt. Bezüglich der Skalierungsfunktionen und Wavelets heißt dies, daß jedes f ∈<br />

Vj+k eine Darstellung<br />

f = (ϕ ∗ cj) 2 j · k−1<br />

+ (ψ ∗ dj+ℓ) 2 j+ℓ · , cj, dj+ℓ ∈ ℓ2(Z), (7.16)<br />

ℓ=0<br />

besitzt. Mit j = 0 und der Dichtheitsbedingung (7.1) liefert dann (7.16) für jede Funktion<br />

f ∈ L2(R) die Wavelet–Darstellung<br />

∞<br />

f = ϕ ∗ c + (ψ ∗ dj) 2 j · , c, dj ∈ ℓ2(Z). (7.17)<br />

Unser Hauptresultat in diesem Abschnitt ist der folgende Satz.<br />

j=0<br />

Satz 7.12 Zu jeder Skalierungsfunktion ϕ einer Multiresolution Analysis existiert ein zugehöriges<br />

Wavelet ψ ∈ V1.<br />

Der Beweis hat zwei wesentliche Zutaten: Zuerst einmal können wir, Satz 7.8 sei Dank, annehmen,<br />

daß ϕ eine orthonormale Multiresolution Analysis erzeugt 189 denn die Existenz des<br />

Wavelets ist ja unabhängig davon, welche Basis von V0 wir wählen. Außerdem wissen wir aus<br />

(7.4), daß es eine Folge a ∈ ℓ(Z) gibt, so daß ϕ = σ2 (ϕ ∗ a). Für orthonormale Skalierungsfunktionen<br />

haben diese Verfeinerungskoeffizienten noch eine interessante Eigenschaft.<br />

Lemma 7.13 Ist ϕ ∈ L2(R) verfeinerbar bezüglich a ∈ ℓ2(R) und orthonormal, dann ist<br />

<br />

a (k − 2j) a(k) = 2δj0, j ∈ Z. (7.18)<br />

k∈Z<br />

Beweis: Für j ∈ Z<br />

<br />

a (k − 2j) a(k) = <br />

a(ℓ) a(k) δℓ,k−2j<br />

k∈Z<br />

= 2 <br />

<br />

a(ℓ) a(k)<br />

k,ℓ∈Z<br />

k,ℓ∈Z<br />

= 2〈ϕ, ϕ (· + j)〉 = 2δ0j<br />

R<br />

ϕ (2t − ℓ) ϕ (2t − k + 2j) dt = 2〈(ϕ ∗ a) (2·) , (ϕ ∗ k) (2 · +2j)〉<br />

Jetzt können wir nämlich den Kandidaten für unser Wavelet sogar explizit angeben.<br />

Definition 7.14 Zu einer orthonormalen Skalierungsfunktion ϕ ∈ L2(R) mit Verfeinerungsfolge<br />

a ∈ ℓ2(Z) definiert man das Wavelet190 ψ ∈ L2(R) als<br />

⊥<br />

ψ := σ2 ϕ ∗ a , a ⊥ := (−1) (·) a (1 − ·) . (7.19)<br />

189 Was wiederum nichts anderes bedeutet, als daß die Translate von ϕ orthonormal sind.<br />

190 Wäre die Skalierungsfunktion nicht orthonormal, dann spricht man hier von einem Prewavelet. Diese Funktionen<br />

sind nicht unbedingt orthogonal zu ϕ, haben dafür aber, im Gegensatz zu den wirklichen Wavelets immer<br />

noch kompakten Träger.

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