Approximationstheorie
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7.1 Multiresolution Analysis 141<br />
Proposition 7.4 Erzeugt eine Funktion ϕ ∈ L2(R) eine Multiresolution Analysis, dann gibt es<br />
eine Folge a ∈ ℓ2(Z), so daß ϕ die Verfeinerungsgleichung179 oder Zweiskalenbeziehung<br />
ϕ = σ2 (ϕ ∗ a) = <br />
a(k) ϕ (2 · −k) (7.6)<br />
erfüllt. Alternativ kann man, die Verfeinerungsgleichung (7.6) auch als<br />
schreiben.<br />
k∈Z<br />
ϕ(ξ) = 1<br />
a (ξ/2) ϕ (ξ/2) , ξ ∈ R, (7.7)<br />
2<br />
Beweis: Wir zeigen zuerst, daß V1 von den Funktionen ϕ (2 · −k), k ∈ Z, erzeugt wird. Dazu<br />
brauchen wir bloß zu bemerken, daß für jedes f ∈ V1 die Funktion f(·/2) zu V0 = S(ϕ) gehört,<br />
daß also für ein passendes a ∈ ℓ(Z)<br />
f(x/2) = <br />
a(k) ϕ(x − k), x ∈ R,<br />
k∈Z<br />
und ersetzt man x durch 2x, dann erhält man, daß f ∈ σ2S(ϕ) liegt. Da insbesondere ϕ ∈ V0 ⊂<br />
V1 = σ2S(ϕ) gibt es also ein a ∈ ℓ(Z), so daß ϕ = σ2 (ϕ ∗ a), was nichts anderes als (7.6) ist.<br />
Die anderen beiden Eigenschaften folgen mit Satz 6.13.<br />
Daß a zu ℓ2(Z) gehört, folgt schließlich aus der Tatsache, daß<br />
ϕ 2 = σ2 (ϕ ∗ a) 2 = 1<br />
√ 2 (ϕ ∗ a) 2 ≥ A √ 2 a 2 .<br />
Übung 7.1 Zeigen Sie, daß a ∗ (e −i· ) = a ist und leiten Sie (7.7) aus (7.6) her. ♦<br />
Definition 7.5 Eine Funktion ϕ, die eine Verfeinerungsgleichung der Form (7.6) erfüllt, heißt<br />
verfeinerbar.<br />
Übung 7.2 Zeigen Sie: Sind ϕ, ψ verfeinerbare Funktionen, dann ist ϕ∗ψ ebenfalls verfeinerbar.<br />
♦<br />
Beispiel 7.6 Einfache Beispiele für verfeinerbare Funktionen sind<br />
1. die charakteristische Funktion χ von [0, 1]. Hier ist ja offensichtlich<br />
179 Englisch: “refinement equation”.<br />
χ = χ (2·) + χ (2 · −1) .<br />
<br />
∼[0, 1<br />
2]<br />
<br />
∼[ 1<br />
2 ,1]