15.10.2013 Aufrufe

Approximationstheorie

Approximationstheorie

Approximationstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.1 Multiresolution Analysis 139<br />

2. die Räume translationsinvariant sind, das heißt, wenn für j ∈ Z<br />

f ∈ Vj ⇐⇒ f (· + k) ∈ Vj, k ∈ Z. (7.2)<br />

3. die Räume Skalenräume sind, das heißt, wenn für j ∈ Z<br />

4. V0 von einer Skalierungsfunktion ϕ erzeugt wird, also<br />

f ∈ Vj ⇐⇒ f (2 · ) ∈ Vj+1 (7.3)<br />

V0 = S2 (ϕ) = {ϕ ∗ c : c ∈ ℓ2(Z)} , (7.4)<br />

wobei die Translate von ϕ sogar eine Riesz 177 –Basis von V0 bilden, das heißt, es gibt<br />

Konstanten A, B > 0, so daß<br />

A c ℓ2(Z) ≤ ϕ ∗ c L2(R) ≤ B c ℓ2(Z) , c ∈ ℓ2(Z). (7.5)<br />

Bemerkung 7.2 1. Man kann eine MRA auch nur für Vj, j ∈ N0, definieren; einen wirklichen<br />

Unterschied machen die immer niedriger auflösenden Räume eigentlich nicht, viel<br />

“wichtiger” sind die Vj mit j ≥ 0.<br />

2. Die Bedingung (7.5) bezeichnet man auch als die Stabilität von ϕ, genauer der Translate<br />

von ϕ. Besonders einfache stabile Funktionen sind die, die orthonormale Translate haben,<br />

denn dann ist<br />

<br />

<br />

<br />

ϕ ∗ c 2<br />

2<br />

= 〈ϕ ∗ c, ϕ ∗ c〉 =<br />

= <br />

wir haben also sogar A = B = 1.<br />

<br />

R<br />

j∈Z<br />

ϕ(t − j) cj<br />

ϕ (t − j) ϕ (t − k) dt = <br />

cj ck<br />

j,k∈Z<br />

R <br />

=δjk<br />

k∈Z<br />

k∈Z<br />

ϕ(t − k) ck<br />

c 2 k = c 2<br />

2 ,<br />

3. Die Forderung nach Stabilität befreit uns auch von dem Dilemma translationsinvarianter<br />

Räume, das wir in Proposition 6.5 durch die Einschränkung auf Funktionen mit kompaktem<br />

Träger zu lösen versuchten. Hier folgt trivialerweise aus der Definition<br />

Bilden die Translate von ϕ ∈ L2(R) eine Riesz–Basis, dann ist S2(ϕ) ⊂<br />

L2(R).<br />

177 Figyes (Frederic) Riesz, 1880–1956, und Marcel Riesz, 1886–1969, ungarisches Brüderpaar von Mathematikern,<br />

die genau eine gemeinsame Arbeit verfasst haben, und zwar während des ersten Weltkriegs über das<br />

Randverhalten analytischer Funktionen. Marcel Riesz gilt als einer der Väter der Funktionalanalysis und gründete<br />

1922 zusammen mit dem uns auch bereits wohlbekannten Alfred Haar das “János Bolyai” Mathematik–Institut in<br />

Szeged (Ungarn).<br />

dt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!