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Approximationstheorie

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6.3 Polynomreproduktion und die Strang–Fix–Bedingungen 131<br />

Für die andere Richtung, “⇐=”, verwenden wir nochmals (6.29) und erhalten, nach Einsetzen<br />

der Strang–Fix–Bedingungen ϕ (j) (2kπ) = 0, k ∈ Z \ {0}, daß<br />

<br />

k j ϕ(x − k)<br />

k∈Z<br />

= i j<br />

j<br />

<br />

j<br />

ϕ<br />

ℓ<br />

ℓ=0<br />

(ℓ) (0) (ix) j−ℓ + <br />

i<br />

k∈Z\{0}<br />

j<br />

j<br />

= i<br />

ℓ=0<br />

j+ℓ<br />

<br />

j<br />

ϕ<br />

ℓ<br />

(j−ℓ) (0) x<br />

<br />

=:cℓ<br />

ℓ j<br />

=<br />

ℓ=0<br />

j<br />

ℓ=0<br />

cℓ x ℓ ∈ Πj,<br />

<br />

j<br />

ϕ<br />

ℓ<br />

(ℓ) (2kπ)<br />

<br />

=0<br />

und da cj = (−1) j ϕ(0) = 0 ist 165 , ist deg p = j. Damit sind aber die Polynome<br />

pj := <br />

k j ϕ(· − k), j = 0, . . . , n,<br />

k∈Z<br />

(ix) j−ℓ e 2iπkx<br />

linear unabhängig und bilden demzufolge eine Basis von Πn. Insbesondere gilt dann aber auch<br />

Πn ⊂ S(ϕ). <br />

Beispiel 6.26 Hier ein paar Beispiele für Funktionen, die die Strang–Fix–Bedingungen erfüllen<br />

(oder auch nicht):<br />

1. Der (kardinale) B–Spline Nj erfüllt eine Strang–Fix–Bedingung der Ordnung j. Da<br />

−iξ<br />

Nj(ξ)<br />

1 − e<br />

=<br />

iξ<br />

j+1<br />

=: ψ j+1 (ξ), also Nj(0) = 1<br />

mit ψ(2kπ) = 0, hat Nj an 2kπ, k ∈ Z \ {0} eine Nullstelle der Ordnung j, also<br />

(ℓ)<br />

Nj (2kπ) = 0, ℓ = 0, . . . , j, k ∈ Z \ {0}.<br />

Damit erfüllen die B–Splines die Strang–Fix–Bedingungen und besitzen die Fähigkeit zur<br />

Polynomreproduktion.<br />

2. Wie sieht es nun mit der Funktion ϕ aus Beispiel 6.20 aus? Da wir in L1 auch ϕ =<br />

χ − χ(· + 1) schreiben können166 , erhalten wir, daß<br />

ϕ(ξ) = χ(ξ) − e iξ χ(ξ) = 1 − e iξ 1 − e−iξ <br />

.<br />

iξ<br />

An den Stellen 2kπ verschwinden also tatsächlich ϕ, was aber für die Probleme sorgt, ist<br />

die Tatsache, daß hier auch ϕ(0) = 0 ist.<br />

165Hier gehen wieder die Annahme ϕ ∗ 1 = 0 und die Poissonsche Summationsformel ein, genauer, Gleichung<br />

(6.28).<br />

166Funktionen in Lp–Räumen sind nur bis auf Menge vom Maß Null eindeutig bestimmt!

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