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Approximationstheorie

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130 6 APPROXIMATION MIT TRANSLATIONSINVARIANTEN RÄUMEN<br />

Wir werden Satz 6.24 sogar in einer etwas allgemeineren Form beweisen, indem wir Erhaltung<br />

polynomialer Räume für solche translationsivarianten Räume beweisen, die (6.25) erfüllen.<br />

Satz 6.25 Sei ϕ ∈ C00(R) und ϕ ∗ 1(0) = 0. Dann ist<br />

Πn ⊆ S(ϕ) ⇐⇒ ϕ (j) (2kπ) = 0, j = 0, . . . , n, k ∈ Z \ {0}. (6.27)<br />

Satz 6.24 folgt nun aus Satz 6.25 als unmittelbare Anwendung der Poissonschen Summenformel<br />

(6.20), denn erfüllt ϕ auch nur die Strang–Fix–Bedingungen der Ordnung 0, so ist<br />

ϕ ∗ 1 = <br />

ϕ(k) = <br />

ϕ(2kπ) = ϕ(0) + <br />

k∈Z<br />

k∈Z<br />

<br />

=0<br />

k∈Z\{0}<br />

ϕ(2kπ) = 0 (6.28)<br />

<br />

=0<br />

und Satz 6.24 ist gerade die Richtung “⇐=” von Satz 6.25.<br />

Beweis von Satz 6.25: Beginnen wir mit der Richtung “=⇒”, für die wir die Voraussetzung<br />

ϕ ∗ 1 = 0 noch nicht einmal brauchen werden. Dabei betrachten wir für j = 0, . . . , n und festes<br />

x ∈ R die Funktion ψ(t) = (−t) j ϕ(x + t) und erhalten, da ψ ∈ C00(R), über die Poissonsche<br />

Summenformel (6.20), (6.9) und (6.14), daß<br />

also<br />

p(x) := <br />

k j ϕ(x − k) = <br />

ψ(k) = <br />

ψ(2kπ) = j ∧<br />

(−·) ϕ(· + x) (2kπ)<br />

k∈Z<br />

= <br />

k∈Z<br />

j dj<br />

i<br />

dξj <br />

k j ϕ(x − k) = <br />

i j<br />

k∈Z<br />

k∈Z<br />

k∈Z<br />

ixξ<br />

ϕ(ξ)e (2kπ) = <br />

i j<br />

k∈Z<br />

j<br />

ℓ=0<br />

k∈Z<br />

ℓ=0<br />

k∈Z<br />

j<br />

<br />

j<br />

ϕ<br />

ℓ<br />

(ℓ) (2kπ) (ix) j−ℓ e 2iπkx ,<br />

<br />

j<br />

ϕ<br />

ℓ<br />

(ℓ) (2kπ) (ix) j−ℓ e 2iπkx , x ∈ R. (6.29)<br />

Per Induktion über j können wir annehmen, daß alle Terme mit ℓ < j in der Summe auf der<br />

rechten Seite verschwinden 163 , und so erhalten wir, daß für jedes x ∈ R<br />

p(x) = <br />

i j ϕ (j) (2kπ) e 2iπkx<br />

k∈Z<br />

ist. Die Funktion auf der linken Seite ist ein Polynom 164 in x nach Proposition 6.19, was auf der<br />

rechten Seite steht hingegen periodisch mit Periode 1, da e 2ikπ = 1 für alle k ∈ Z und deswegen<br />

bleibt p nichts anderes übrig, als konstant zu sein, was aber gerade ϕ (j) (2kπ) = 0 für k = 0<br />

impliziert.<br />

163 Der Induktionsanfang, j = 0, ist trivialerweise erfüllt, denn dann haben wir einfach keine Bedingung.<br />

164 Vom Grad ≤ n, aber das ist eher sekundär.

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