15.10.2013 Aufrufe

Approximationstheorie

Approximationstheorie

Approximationstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6.2 Ein bißchen Fourieranalysis 119<br />

6.2 Ein bißchen Fourieranalysis<br />

Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Betrachtung von Wavelets, aber auch in der Signalverarbeitung<br />

generell ist, vor allem in L2 die Fouriertransformierte einer Funktion. Wir werden hier im wesentlichen<br />

den Kalkül bereitstellen und uns weniger um die theoretischen Konzepte der Fourieranalysis<br />

kümmern; für diese sei auf [35] verwiesen. Bei der Definition werden wir f ∈ L1(R)<br />

voraussetzen, was in unserem Kontext von Funktionen mit kompaktem Träger 144 völlig ausreichend<br />

ist, denn dann ist, siehe Corollar 6.7, f auch schon eine L1–Funktion.<br />

Definition 6.11 Für f ∈ L1(R) definieren wir die Fouriertransformierte f : R → C als<br />

f(ξ) := f ∧ <br />

(ξ) := f(t) e −iξt dt, ξ ∈ R, (6.6)<br />

R<br />

und die Fouriertransformierte einer Folge c ∈ ℓ1(Z) als diskretes Gegenstück, die trigonometrische<br />

Reihe<br />

c(ξ) := c ∧ (ξ) := <br />

c(k) e −ikξ , ξ ∈ R. (6.7)<br />

k∈Z<br />

Bemerkung 6.12 1. In ihrer physikalischen oder technischen Interpretation liefert die Fouriertransformierte<br />

eines “Signals” (das man als Aplitudenfunktion der Zeit ansieht), den<br />

Anteil der entsprechenden Frequenz an diesem Signal.<br />

2. Die Bedingung f ∈ L1(R) garantiert, daß die f(ξ) für alle ξ ∈ R existiert:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

f(ξ) ≤ |f(t)|<br />

R<br />

−iξt<br />

e dt = f1 . (6.8)<br />

<br />

=1<br />

Allerdings ist das “nur” hinreichend, aber eben nicht notwendig für die Existenz der<br />

Fouriertransformierten.<br />

3. Manchmal wird die Fouriertransformierte auch noch mit dem Vorfaktor (2π) 1/2 versehen,<br />

wir werden bald sehen, warum. Man sollte also bei der Verwendung von Literatur immer<br />

gut aufpassen, welche Normierung dort gewählt ist, sonst kann so ein konstanter Faktor<br />

für üble Fehler sorgen.<br />

4. Man kann die Fouriertransformierte auch für allgemeinere “Funktionen”klassen als L1<br />

definieren, beispielsweise für temperierte Distributionen, siehe z.B. [35, 86].<br />

5. Außerdem gibt es die Fouriertransformation nicht nur auf R oder R n sondern auf lokal<br />

kompakten abelschen Gruppen unter Verwendung des Haar–Maßes; dann sieht man, daß<br />

die Fouriertransformierte auf der dualen Gruppe definiert ist. Das soll uns aber hier nicht<br />

stören, in unserem einfachen aber bedeutenden Spezialfall spielt R beide Rollen.<br />

144 Die einen “schönen” translationsinvarianten Raum erzeugen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!