Approximationstheorie
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116 6 APPROXIMATION MIT TRANSLATIONSINVARIANTEN RÄUMEN<br />
von (1.8) durch eine Summe ersetzt und so<br />
ϕ ∗ c := <br />
ϕ (· − j) c(j) (6.3)<br />
j∈Z<br />
erhält, vorausgesetzt, die Reihe auf der rechten Seite konvergiert. Mit dieser Notation, die auch<br />
manchmal als semidiskrete Faltung bezeichnet wird, siehe z.B. [34], können wir dann unsere<br />
translationsinvarianten Räume besonders einfach schreiben.<br />
Definition 6.3 Für eine Funktion ϕ : R → R bezeichnen wir mit<br />
S (ϕ) := {ϕ ∗ c : c ∈ ℓ(Z)}<br />
den algebraischen Span von ϕ und definieren außerdem<br />
Übung 6.1 Zeigen Sie:<br />
Sp (ϕ) := {ϕ ∗ c : c ∈ ℓp(Z)} , 1 ≤ p ≤ ∞.<br />
1. Die Faltung ϕ ∗ c ist linear in ϕ und c.<br />
2. Die Räume S(ϕ) und Sp(ϕ), 1 ≤ p ≤ ∞, sind (ganzzahlig) translationsinvariant.<br />
Zum “Aufwärmen” und vor allem um ein Gefühl für die verwendeten Begriffe zu bekommen,<br />
jetzt erst einmal eine einfache Beobachtung.<br />
Lemma 6.4 Ist ϕ ∈ L1(R), dann ist S1(ϕ) ⊂ L1(R).<br />
Beweis: Es ist<br />
ϕ ∗ c1 =<br />
=<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ϕ (t − j) c(j) dt ≤<br />
R <br />
<br />
j∈Z<br />
<br />
<br />
|c(j)| |ϕ (t − j)| dt<br />
j∈Z<br />
R <br />
<br />
=c 1<br />
=ϕ 1<br />
<br />
|ϕ (t − j) c(j)| dt<br />
R<br />
j∈Z<br />
= ϕ 1 c 1 .<br />
Für p > 1 ist die Sache leider nicht mehr so einfach! Am leichtesten sieht man das im Fall p =<br />
∞ mit ϕ ≡ 1 und c ≡ 1, denn dann divergiert ϕ ∗ c überall und die Norm ist in keinster Weise<br />
beschränkt. Die einfachste Zusatzbedingung an ϕ besteht darin, zu fordern, daß ϕ kompakten<br />
Träger hat.<br />
Proposition 6.5 Hat ϕ ∈ Lp(R) kompakten Träger, dann ist Sp(ϕ) ⊂ Lp(R).<br />
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