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Approximationstheorie

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112 5 APPROXIMATIONSORDNUNG<br />

Bemerkung 5.31 1. Wir werden nur Satz 5.28 beweisen. Der Beweis von Satz 5.30 ist von<br />

der Grundidee her so ähnlich wie der des Bernstein–Satzes 5.17, nur eben in Details<br />

wegen des Auftretens von δn(x) deutlich komplizierter. Der Beweis kann beispielsweise in<br />

[47, Theorem 4, S. 73–75] nachgeschlagen werden.<br />

2. Satz 5.28 hat natürlich auch wieder ein Gegenstück mit höheren Approximationsordnungen,<br />

bei der, wie in Proposition 5.19, dem Jackson–Satz für differenzierbare Funktionen,<br />

der Stetigkeitsmodul dann auf entsprechende Ableitungen von f angewandt wird, siehe<br />

[47, Theorem 2, S. 66].<br />

3. Es ist nicht so ganz unmittelbar offensichtlich, daß Satz 5.30 wirklich ein Gegenstück zum<br />

Bernstein–Satz 5.13 ist, denn es taucht ja nirgendwo En(f) auf. Aber natürlich sollte<br />

man die pn in (5.43) schon als Bestapproximationen sehen – ansonsten könnte man ja mit<br />

einem “kleineren” Stetigkeitsmodul ein “besseres” Ergebnis erzielen.<br />

4. Man kann es auch so sehen: En(f) als globale 130 Größe verträgt sich halt nicht mit dem<br />

lokalen Charakter der Polynomapproximation.<br />

Bringen wir’s also hinter uns . . .<br />

Beweis von Satz 5.28: Wir setzen wieder f := f (cos ·), dann tn := Jn f = f ∗ Kn und wählen<br />

schließlich pn so, daß tn = pn (cos ·). Also ist, für x = cos ξ<br />

|f(x) − pn(x)| = |f (cos ξ) − (Kn ∗ f(cos ·)) (ξ)|<br />

<br />

<br />

≤ |f (cos ξ) − f (cos(ξ + ϑ))| Kn(ϑ) dϑ ≤ ω (f, |cos(ξ + ϑ) − cos ξ|) Kn(ϑ) dϑ<br />

≤<br />

≤<br />

T<br />

T<br />

<br />

|cos(ξ + ϑ) − cos ξ|<br />

+ 1 ω (f, δn(x)) Kn(ϑ) dϑ<br />

T δn(x)<br />

<br />

|cos(ξ + ϑ) − cos ξ|<br />

ω (f, δn(x))<br />

+ 1 Kn(ϑ) dϑ .<br />

T δn(x)<br />

<br />

=:J<br />

Wir müssen also noch zeigen, daß J unabhängig von n beschränkt ist. Nach den Additionstheoremen<br />

und mit der inzwischen wohlvertrauten Abschätzung |sin t| ≤ |t| ist zuerst einmal<br />

<br />

<br />

|cos(ξ + ϑ) − cos ξ| = 2 <br />

ϑ<br />

sin 2 sin<br />

<br />

ξ + ϑ<br />

<br />

<br />

= 2 <br />

ϑ<br />

2 sin sin ξ cos<br />

2<br />

ϑ<br />

<br />

ϑ <br />

+ cos ξ sin<br />

2 2<br />

<br />

<br />

≤ 2 <br />

ϑ<br />

<br />

cos <br />

ϑ <br />

2 sin sin ξ<br />

2 ϑ ϑ2<br />

ϑ2<br />

2 + 2 |cos ξ| sin ≤ + |ϑ| |sin ξ| ≤ + |ϑ| δn(x),<br />

2 2 2<br />

<br />

≤1<br />

≤1<br />

da ja<br />

δn(x) = max<br />

<br />

√1 1 1<br />

<br />

1<br />

− x2 , = max − cos2 ξ, = max |sin ξ| ,<br />

n<br />

n<br />

1<br />

<br />

≥ |sin ξ| .<br />

n<br />

130 Schließlich ist das ja die Norm der besten Abweichung!

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