Approximationstheorie
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5.7 Algebraische Polynome 111<br />
Um nun Proposition 5.25 so verschärfen zu können, daß wir auch die Chance einer Umkehrung<br />
besitzen, brauchen wir noch ein klein wenig Notation.<br />
Definition 5.27 Für n ∈ N und x ∈ I setzen wir<br />
<br />
√1 1<br />
δn(x) = max − x2 , .<br />
n<br />
Nun können wir das folgende Resultat angeben, das auf Timan [82] zurückgeht.<br />
Satz 5.28 Es gibt eine Konstante M > 0, so daß für alle Funktionen f ∈ C(I) und n ∈ N ein<br />
Polynom pn ∈ Πn existiert, das die Ungleichung<br />
erfüllt.<br />
|f(x) − pn(x)| ≤ M ω (f, δn(x)) , x ∈ I, (5.42)<br />
Und Satz 5.28 hat nun wieder eine Umkehrung, die es ermöglicht, aus der Approximationsordnung<br />
auf die Glattheit der Funktion zu schließen. Doch dafür brauchen wir noch den Begriff<br />
des Stetigkeitsmoduls “per se”.<br />
Definition 5.29 Eine Abbildung ω : R+ → R+ heißt Stetigkeitsmodul, wenn<br />
1. ω monoton steigend ist,<br />
2. ω(t) → 0 für t → 0 gilt,<br />
3. ω subadditiv ist, das heißt<br />
ω (t + t ′ ) ≤ ω(t) + ω(t ′ ), t, t ′ ∈ R+.<br />
Übung 5.11 Zeigen Sie: Ist ω ein Stetigkeitsmodul, so existiert eine Funktion f, so daß ω(δ) =<br />
ω(f, δ). ♦<br />
Die Variante des Bernstein–Satzes für algebraische Polynome auf I kann man dann wie folgt<br />
angeben.<br />
Satz 5.30 Seien f ∈ C(I) und ω ein Stetigkeitsmodul. Gibt es Polynome pn ∈ Πn, so daß<br />
dann ist für δ > 0<br />
|f(x) − pn(x)| ≤ ω (δn(x)) , x ∈ I, (5.43)<br />
ω (f, δ) ≤ M δ<br />
⌊δ−1⌋ <br />
n=1<br />
wobei die Konstante M von f und δ unabhängig ist.<br />
ω<br />
<br />
1<br />
, (5.44)<br />
n