Approximationstheorie
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108 5 APPROXIMATIONSORDNUNG<br />
2. Auch der Name “glatt” für die “o”–Zygmund–Klasse C 1,2<br />
0 (T) ist durchaus nicht unbe-<br />
rechtigt, denn diese Funktionen sind an einer dichten Menge von Punkten differenzierbar,<br />
siehe Übung 5.8. Allerdings ist das nicht allzu viel, denn es gibt Funktionen in C 1,2<br />
0 (T),<br />
die nur an einer Menge vom Lebesgueschen Maß 0 differenzierbar sind.<br />
Übung 5.7 Gegeben seien die Funktionen<br />
Zeigen Sie:<br />
1. f, g ∈ C 1,2 (T).<br />
2. g ∈ C 1,1 (T).<br />
f(x) =<br />
∞<br />
k=1<br />
cos kx<br />
k 2 und g(x) =<br />
∞<br />
k=1<br />
sin kx<br />
k 2 .<br />
Übung 5.8 Zeigen Sie: Ist f ∈ C 1,2<br />
0 (T), dann gibt es im Inneren jedes nichttrivialen Intervalls<br />
I ⊂ T einen Punkt x, an dem f differenzierbar ist.<br />
Hinweis: Ist [a, b] ein nichttriviales kompaktes Intervall und ℓ ∈ Π1 diejenige affine Funktion,<br />
die ℓ(a) = f(a) und ℓ(b) = f(b) erfüllt, dann besitzt f − ℓ an einem Punkt x ∗ ∈ (a, b) ein<br />
Extremum. Dort ist f differenzierbar. ♦<br />
Und tatsächlich beantwortet die Zygmund–Klasse die Frage nach den Konvergenzordnungen<br />
mit ganzzahligen Exponenten.<br />
Satz 5.24 Für f ∈ C(T) und k ∈ N gilt<br />
sup n<br />
n∈N<br />
k E ∗ n(f) < ∞ ⇐⇒ f ∈ C k−1 (T) und f (k−1) ∈ C 1,2 (T). (5.38)<br />
5.7 Algebraische Polynome<br />
Jetzt aber zu den algebraischen Polynomen und deren Approximationsgüte auf dem Intervall<br />
I = [−1, 1]. Die grundlegende Idee ist die Transformation x = cos ξ, die T auf [−1, 1] abbil-<br />
det 127 , aber die Supremumsnorm nicht verändert: Für f ∈ C(I) und p ∈ Πn ist<br />
f − p I = max<br />
x∈[−1,1]<br />
|f(x) − p(x)| = max |f (cos ξ) − p (cos ξ)| =<br />
ξ∈T<br />
wobei f ∈ C(T) und p ∈ Tn gerade Funktionen sind.<br />
Übung 5.9 Zeigen Sie:<br />
127 Zwar nicht eineindeutig, aber das stört nicht wirklich<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
f − p <br />
T<br />
♦