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Textsemantische Grundlagen der Analyse von Musikszenen und ...

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Elemente zusammen. In diesem Sinne schreibt Amy Herzog in <strong>der</strong> einzigen<br />

bis heute vorliegenden Studie zum Son<strong>der</strong>status <strong>der</strong> musikalischen Szene:<br />

The images during these musical interludes are<br />

constructed entirely according to the demands of the<br />

song. The rhythm of the music prescribes the<br />

cinematography and the pacing and timing of edits. The<br />

temporal logic of the film shifts, lingering in a suspended<br />

present rather than advancing the action directly.<br />

Movements within the frame are not oriented toward<br />

action but toward visualizing the trajectory of the song;<br />

walking becomes dancing, and objects and people<br />

become one in a complex compositional choreography.<br />

Space, too, is completely reconfigured into a fantastical<br />

realm that abandons linear rationality (2010, 6f).<br />

So wichtig diese Annahmen zum modalen Son<strong>der</strong>status <strong>der</strong> musikalischen<br />

Szenen <strong>und</strong> Inserts auch ist, so sehr sie aus dem Fluss <strong>der</strong> (narrativ<br />

dominierten) Handlungswahrnehmung ausbrechen, so sehr sind sie mit<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> aber weiterhin verb<strong>und</strong>en. Szenen sind immer <strong>von</strong><br />

unterschiedlichem Rang. Ihre Bedeutung für das Verständnis <strong>von</strong><br />

Geschichten ist manchmal hoch, manchmal niedrig. So sehr damit die<br />

binnenszenischen Strukturen in den Mittelpunkt des Interesses treten, so<br />

sehr stellt sich die Frage nach den Leistungen, die <strong>der</strong>artige Szenen im<br />

Gesamt eines Films spielen. Neben den dramaturgisch-morphologischen<br />

Funktionskreisen (Exposition, Klimax, finale Implikation u.ä.) sind es eine<br />

ganze Reihe textsemantischer Funktionen, die an ihnen aufgezeigt werden<br />

können. Die Frageperspektive <strong>der</strong> Untersuchung richtet sich sowohl nach<br />

Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung, 9, 2013 // 229

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