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<strong>Filmcasino</strong><br />
1050 Wien<br />
Margaretenstraße 78<br />
11. – 18. April 2013<br />
www.filmcasino.at
Timetable CINE LATINO Festival 2013 11. - 18. April 2013<br />
Beginn Do. 11.04. Fr. 12.04. Sa. 13.04. So. 14.04. Mo. 15.04. Di. 16.04. Mi. 17.04. Do. 18.04.<br />
TROPICA-<br />
NITA<br />
(Kleines<br />
Tropikana)<br />
ALICIA<br />
EN EL<br />
PUEBLO DE<br />
MARAVIL-<br />
LAS (Alicia<br />
am Ort der<br />
Wunder)<br />
16:30<br />
ABEL<br />
18:30<br />
HACERSE<br />
EL SUECO<br />
(Der Cuba<br />
Coup)<br />
PEQUEÑAS<br />
VOCES<br />
(Born under<br />
Fire)<br />
RAISING<br />
RESISTANCE<br />
ELEFANTE<br />
BLANCO<br />
EN EL<br />
NOMBRE DE<br />
LA HIJA<br />
(Im Namen<br />
der Tochter)<br />
JARDÍN DE<br />
AMAPOLAS<br />
(Mohnblumenwiese)<br />
LA<br />
PELICULA<br />
DE ANA<br />
(Lügen auf<br />
Kubanisch)<br />
20:00<br />
¡NO!<br />
7 DÍAS EN<br />
LA HABANA<br />
(7 Tage in<br />
Havanna)<br />
IGUALITA<br />
A MI<br />
(So wie ich)<br />
EL NIDO<br />
VACIO<br />
(Das verlassene<br />
Nest)<br />
MEDIANE-<br />
RAS<br />
VIOLETA SE<br />
FUE A LOS<br />
CIELOS (Violeta<br />
Parra)<br />
20:30 UN AMOR<br />
TROPA DE<br />
EILTE 2<br />
(Elite<br />
Squad 2)<br />
RUDO Y<br />
CURSI (Kick<br />
it - zwei wie<br />
Feuer und<br />
Wasser)<br />
22:30<br />
Werkschau Daniel Díaz Torres
4. Cine Latino Festival<br />
4 o Festival de Cine Latino<br />
Als wichtigstes Festivals für das Lateinamerikanische Kino in Österreich<br />
präsentieren das FILMCASINO/Wien zum 4. Mal und DAS KINO/Salzburg<br />
zum 10. Mal neue filmische Entdeckungen aus Lateinamerika.<br />
Der lateinamerikanische Film feiert international sowohl bei Festivals als<br />
auch im Kino großartige Erfolge. Die Filme brillieren durch ihre innovative<br />
Bildsprache, eine raffinierte Erzählweise und nicht zuletzt durch ihre<br />
niveauvolle Unterhaltung, ohne die Tradition des sozialkritischen Blicks<br />
aufzugeben.<br />
Mit über 15 neuen Beiträgen aus 8 Ländern, die für die künstlerische<br />
Bandbreite des lateinamerikanischen Kinos zeugen, zeigt CINE LATINO in<br />
Wien neben bereits etablierten Regisseuren eine rege unabhängige junge<br />
Filmemacher-Szene, die in verschiedensten Genres – ob in Komödien, Tragödien,<br />
Action-Thrillern oder Sozialdramen – interessante gesellschaftspolitische<br />
Themen aufgreift und persönliche Geschichten mit innovativer<br />
Bildsprache erzählt.<br />
Highlights des Festivals sind unter anderem die österreichische Erstaufführung<br />
des Cannes-Erfolgsfilms ELEFANTE BLANCO mit Ricardo Darín, NO!<br />
(fremdsprachige Oscar-Nominierung 2013, mit Gael García Bernal), VIOLETA<br />
SE FUE A LOS CIELOS (Großer Preis der Jury Sundance 2012) oder die erste<br />
österreichisch-kubanische Koproduktion LA PELÍCULA DE ANA (mit Michael<br />
Ostrowski, ausgezeichnet mit dem Preis für das beste Drehbuch beim Filmfestival<br />
Havanna 2012). Diesen Film, der auch der Abschlussfilm unseres Festivals<br />
ist, wird Regisseur Daniel Díaz Torres persönlich vorstellen!<br />
Als Rückblick auf das Schaffen von Daniel Díaz Torres, dessen Filme wegen<br />
ihrer satirischen Kritik an den politischen Verhältnissen zeitweise verboten<br />
waren, zeigen wir drei seiner schönsten – und witzigsten – Filme als<br />
kleine Werkschau.<br />
Auch das aktuelle Filmschaffen lateinamerikanischer Regisseurinnen<br />
kommt beim 4. CINE LATINO FESTIVAL zu Wort: wir präsentieren den humorvoll<br />
ironischen EN EL NOMBRE DE LA HIJA der Ecuadorianischen Filmemacherin<br />
Tania Hermida und das feinfühlige argentinische Liebesdrama<br />
UN AMOR von Paula Hernández.<br />
Wir freuen uns mit Ihnen auf ein spannendes Festival!<br />
3
Grafik: taramona-werbeagentur.at<br />
Wir sind<br />
die Schnittstelle<br />
zwischen Ihnen<br />
und Künstlern<br />
& Filmemachern<br />
aus Lateinamerika<br />
Außerdem<br />
produzieren wir<br />
Fernsehreportagen,<br />
Dokumentationen<br />
und Werbefilme<br />
Eines unserer erfolgreichsten<br />
Projekte ist das Festival in Progress:<br />
im <strong>Filmcasino</strong><br />
Kontakt: latcultur@gmail.com . www.facebookcom/latinfilmlounge
Mi 17. April 20.30<br />
Mit Freundlicher unterstützung BotschaFt der repuBlik kuBa<br />
und Österreichisches lateinaMerika-institut<br />
7 DÍAS EN LA HABANA (7 Tage in Havanna)<br />
BENICIO DEL TORO/PABLO TRAPERO/ ELIA SULEIMAN/JULIO MEDEM/<br />
GASPARD NOé/JUAN CARLOS TABIO/LAURENT CANTET<br />
Frankreich/Spanien 2012<br />
129 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Emir Kusturica, Daniel Brühl, Josh Hutcherson, Mirtha Ibarra u.a.<br />
Havanna wie es lebt und pulsiert: 7 Regisseure<br />
spiegeln in 7 Episoden 7 Tage<br />
aus dem heutige Havanna wieder.<br />
Der U.S. Schauspielstar Benicio del<br />
Toro („Che“) gibt sein Regiedebüt,<br />
neben ihm trugen sechs Regisseure je<br />
eine Episode zu 7 DÍAS EN LA HABA-<br />
NA bei: Pablo Trapero (bei Cine Latino<br />
auch vertreten mit seinem epischen<br />
Film ELEFANTE BLANCO), Julio Medem<br />
(„Lucía y el sexo“), Elia Suleiman<br />
(„Yadon ilaheyya/Göttliche Intervention“),<br />
Gaspar Noé („Irreversible“),<br />
Juan Carlos Tabío („El cuerno de la abundancia“) und Laurent Cantet („Entre<br />
les murs/Die Klasse“). In den jeweiligen Hauptrollen spielen unter andrem<br />
Daniel Brühl und Emir Kusturica mit.<br />
So verschieden die Regisseure, so unterschiedlich auch die Episoden dieses<br />
Films: wir begleiten einen amerikanischen Nachwuchs-Schauspieler<br />
auf der Suche nach dem allerbesten Bar in Havanna, erleben ein Voodoo-<br />
Ritual, das darauf abzielt, die sexuelle Orientierung seines Opfers zu<br />
ändern und sehen, wie die Bewohner eines Baufälligen Hauses sich zusammenraufen<br />
um gemeinsam eine Marienstatue zu errichten. Die kurzen<br />
Geschichten sind wie eine Handvoll bunter Ansichtskarten aus der kubanischen<br />
Hauptstadt, nicht unbedingt Gesellschaftskritisch, dafür aber voller<br />
Leben und Musik.<br />
„Eine lebendige und wunderschön gefilmte Anthologie mit exzellenten<br />
Darstellern und toller Musik.“ View London<br />
★ www.7diasenlahabana.es<br />
5
Do 18. April 18.30<br />
präsentiert von restaurant Jalisco & latin genuss lounge<br />
ABEL<br />
DIEGO LUNA | Mexiko 2010<br />
85 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Christopher Ruíz-Esparza, Geraldine Alejandra, Karina Gidi u.a.<br />
Preis der Mexikanischen Filmakademie (Premio Ariel) 2011: „Bestes Drehbuch“,<br />
„Bestes Schauspieldebüt“ (Christopher Ruíz-Esparza)<br />
Kann ein neunjähriger Junge Familienoberhaupt<br />
sein? Abel meint ja.<br />
Nachdem sein Vater die Familie in<br />
Richtung USA verlassen hat, hat Abel<br />
aufgehört zu sprechen. Auf Wunsch<br />
seiner Mutter wird er aus der Klinik<br />
entlassen und bekommt eine neue<br />
Chance im Kreise der Familie. Bald<br />
übernimmt er die Rolle des Familienoberhaupts<br />
und versucht, Normalität<br />
und Ordnung in den chaotischen<br />
Alltag zu bringen, bis der Vater eines<br />
Tages wieder auftaucht …<br />
Der anrührend humorvolle Film des mexikanischen Schauspielstars Diego<br />
Luna („Y tu mama tabién“, „Nicotina“, „Milk“) begeisterte bereits bei den<br />
Internationalen Filmfestspielen von Cannes und auf dem Sundance Film<br />
Festival die ZuschauerInnen. Eine echte Entdeckung sind die Darsteller:<br />
Christopher (Abel) und Gerardo Ruiz-Esperanza (Paul), die auch im echten<br />
Leben Brüder sind, verkörpern mit großer Natürlichkeit ein komisch-tragisches<br />
Geschwisterpaar, das sich gegenseitig Geborgenheit und Vertrauen<br />
gibt, um die Leere nach dem Fortgang des Vaters zu füllen.<br />
Unterstützt wurde Regisseur Diego Luna nicht nur von seinem Schauspiel-<br />
Kollegen Gael García Bernal, sondern auch von Weltstar John Malkovich,<br />
die sich beide als Produzenten am Film beteiligten.<br />
„ABEL hat die Festspiele (von Cannes) verzaubert, vor allem dank der<br />
schauspielerischen Leistung der jungen Darsteller.“ arte<br />
★ www.abel-lapelicula.com<br />
6
Sa 13. April 16.30<br />
Mit Freundlicher unterstützung der BotschaFt der repuBlik kuBa<br />
Werkschau Daniel Díaz Torres<br />
ALÍCIA EN EL PUEBLO DE MARAVILLAS<br />
(Alicia im Ort der Wunder)<br />
DANIEL DÍAZ TORRES | Kuba 1991<br />
90 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Thais Valdés, Carlos Cruz, Idalmis Del Risco u.a.<br />
Berlinale (1991): „Friedensfilmpreis“<br />
Alicia, eine junge Theaterinspektorin, wird nach Maravillas geschickt, einen<br />
entlegenen Kurort in der tiefsten kubanischen Provinz, in der geradezu<br />
unglaubliche Zustände herrschen. Sie trifft dort auf Genossen, die<br />
sich längst daran gewöhnt haben, die absonderlichsten Eingriffe in ihr<br />
Leben als naturgegeben hinzunehmen. In einem Sanatorium werden Patienten<br />
mit „auffälligem Sozialverhalten“ kuriert. Alicia stolpert durch diese<br />
phantastische und zugleich erschreckend realitätsnahe Welt wie durch einen<br />
Alptraum, einsam und mit immer größer werdenden Augen.<br />
In raffinierter Anlehnung an den berühmten<br />
Roman von Lewis Carroll<br />
treibt der Filmemacher und Politikwissenschaftler<br />
Daniel Díaz Torres<br />
mit sehr kubanischer Filmsprache<br />
den alltäglichen Horror ins Absurde.<br />
Sein witziger und zugleich schockierend<br />
treffender Film löste in Kuba<br />
gewaltige Kontroversen in Politik<br />
und Kultur aus und wurde zeitweise<br />
sogar verboten obwohl er durch das<br />
Instituto Cubano de Arte e Industria<br />
Cinematográfica (ICAIC), dem Kubanischen<br />
Filminstitut, produziert und<br />
von diesem auch stets in Schutz genommen<br />
wurde.<br />
"Ein kleines kinematographisches Wunderwerk - ungeheuer<br />
rasant und witzig." ZITTY Berlin<br />
7
Mo 15. April 20.30<br />
präsentiert von argentinos en austria<br />
EL NIDO VACÍO (Das verlassene Nest)<br />
DANIEL BURMAN | Argentinien 2008<br />
91 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Cecilia Roth, Ines Efron, Arturo Goetz, Jean Pierre Noher u.a.<br />
San Sebastian 2008: „Preis für den Besten Hauptdarsteller“<br />
Leonardo ist Schriftsteller. Obwohl<br />
Worte sein Metier sind, gehört die<br />
Kommunikation mit Familie und<br />
Freunden nicht zu seinen hervorstechenden<br />
Eigenschaften. Vielmehr ist<br />
er ein zurückgezogener Eigenbrötler,<br />
an dem die alltäglichen Ereignisse<br />
hin und wieder durchaus unbemerkt<br />
vorbeiziehen. So ist Leonardo auch<br />
vom Auszug seiner erwachsen gewordenen<br />
Kinder deutlich weniger<br />
getroffen als seine Frau Martha, die<br />
ihre einsetzende Midlife-Crisis mit<br />
der Wiederaufnahme des Soziologiestudiums<br />
zu kompensieren sucht. Auf<br />
den Rat eines Bekannten hin bemüht<br />
sich jedoch auch Leonardo die Routine zu durchbrechen und neue Wege zu<br />
gehen. Was zunächst lediglich bedeutet, sich mit der "nicht dominanten"<br />
Hand die Zähne zu putzen, führt auch bald zu erotischen Sehnsüchten.<br />
EL NIDO VACÍO ergründet den Moment der Leere, wenn die Kinder groß<br />
geworden sind und das erreicht haben, was ihnen die Eltern über die Jahre<br />
ihrer Kindheit hinweg wünschten. Das alltägliche familiäre Chaos endet -<br />
was folgt?<br />
Ein ebenso sanfter wie klug gebauter Film rund um die Familie, ihre Träume<br />
und Ängste. Daniel Burman, der mit EL ABRAZO PARTIDO (2004) international<br />
bekannt wurde und eine der herausragenden Figuren im jungen<br />
argentinischen Kino ist, hat die Geschichte großartig in Szene gesetzt mit<br />
Almodóvar-Schauspielerin Cecilia Roth und Oscar Martínez, der am Festival<br />
von San Sebastian für die Darstellung des Vaters ausgezeichnet wurde.<br />
8
So 14. April 18.30<br />
präsentiert von argentinos en austria<br />
ELEFANTE BLANCO<br />
PABLO TRAPERO | Argentinien/Spanien/Frankreich 2012<br />
110 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />
Mit: Ricardo Darín, Jérémie Renier, Martina Gusman u.a.<br />
Der titelgebende weiße Elefant in<br />
Pablo Traperos neustem Film ist die<br />
kolossale Ruine eines als Tuberkulose-Spital<br />
errichteten, jedoch gänzlich<br />
vernachlässigten Gebäudes, das im<br />
„Villa Virgin“, dem härtesten Slum<br />
in Buenos Aires als Schlupfwinkel für<br />
Obdachlose und Drogenabhängige<br />
dient. Um die Errichtung eines neuen<br />
Krankenhauses bemühen sich zwei<br />
Priester, der ernste und trotz nachlassender<br />
Gesundheit unermüdliche<br />
Vater Julián (Ricardo Darín) und der<br />
von seinem Gewissen geplagte Franzose<br />
Vater Nicolás (Jérémie Renier).<br />
Sie beide vertreten radikal verschiedene<br />
Positionen in der Frage, wie<br />
sie als Geistliche dem in den Slums<br />
herrschenden Drogenkrieg begegnen<br />
sollen. Tatsächlich geraten sie schnell zwischen die Fronten, bedroht und<br />
angefeindet nicht nur von den konkurrierenden Gangs, sondern auch von<br />
den staatlichen- und kirchlichen Autoritäten selbst.<br />
Nach seinen großen Erfolgen mit den Dramen „Carancho“ und „Leonera“<br />
kehrt der argentinische Regisseur Pablo Trapero erneut mit einem Drama<br />
aus seinem Heimatland auf die Leinwand zurück. In ELEFANTE BLANCO<br />
nimmt er jedoch nicht nur Bezug auf Zustände in Buenos Aires von heute,<br />
sondern auch auf Ereignisse, die vor knapp vierzig Jahren stattgefunden<br />
haben. Dabei wirft er durchaus brisante (und aus Anlass der Papstwahl<br />
wieder sehr aktuell gewordene) Fragen um die Verstrickung der kirchlichen<br />
Führung in den Repressionen der Perón-Diktatur auf.<br />
“Ein starker und von Herzen kommender Film, der an Fernando<br />
Meirelles‚ City of God’ erinnert.“ The Guardian<br />
9
Sa 13. April 18.30<br />
präsentiert von centro creativo papagayo<br />
EN EL NOMBRE DE LA HIJA (Im Namen der Tochter)<br />
TANIA HERMIDA | Equador 2011<br />
102 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Eva Mayu Mecham Benavides, Markus Mecham Benavides u.a.<br />
Festival Internazionale del Film di Roma 2011: „Preis der Jugendjury“<br />
Festival de Cine de Santo Domingo 2012: „Beste Kamera“<br />
Sommer 1976, ein Tal in den Anden<br />
Ecuadors. Manuela, die nach den<br />
kommunistischen und atheistischen<br />
Ideen ihres Vaters erzogen wurde,<br />
glaubt, ihre Eltern befinden sich auf<br />
einer revolutionären Mission in Kolumbien,<br />
während sie und ihr fünfjähriger<br />
Bruder Camilo den Sommer bei<br />
ihren Großeltern verbringen müssen.<br />
Natürlich ist in einem katholischkonservativen<br />
Haushalt die „marxistische“<br />
Weltanschauung einer Neunjährigen<br />
problematisch und führt zu<br />
allerhand Konflikten. Die Großmutter,<br />
die Manuelas schlechten Einfluss auf<br />
den Rest der Familie höchst alarmierend<br />
findet, droht sie zurückzuschicken,<br />
wenn sie sich nicht taufen lässt.<br />
In Frage kommt für sie dabei nur jener<br />
Name, den die erstgeborenen Töchter<br />
der Familie seit Generationen tragen,<br />
nämlich Dolores.<br />
Humorvoll und ironisch erzählt die<br />
ecuadorianische Filmemacherin Tania<br />
Hermida in ihrem zweiten Spoielfilm<br />
nach QUé TAN LEJOS (Wie weit noch?)<br />
aus der Perspektive ihrer Hauptdarstellerin die Erlebnisse eines Sommers<br />
auf dem Lande vor der atemberaubenden Kulisse der Anden.<br />
★ www.enelnombredelahija.com<br />
10
Mi 17. April 18.30<br />
Mit Freundlicher unterstützung der BotschaFt der repuBlik kuBa<br />
Werkschau Daniel Díaz Torres<br />
HACERSE EL SUECO (Der Cuba Coup)<br />
DANIEL DÍAZ TORRES | Kuba/Spanien/D 2000<br />
105 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Enrique Molina, Peter Lohmeyer, Coralia Veloz u.a.<br />
Havana Film Festival 2000: „Publikumspreis“<br />
Hacerse el sueco, „den Schweden spielen“, das heisst in kubanischer<br />
Umgangssprache auch: sich ahnungslos stellen, das Unschuldslamm mimen.<br />
Dies gelingt dem deutschen Ganoven Björn in jeglicher Hinsicht. Als<br />
harmloser schwedischer Literaturprofessor getarnt, sucht er Unterschlupf<br />
vor der europäischen Polizei in der Touristenmetropole Havanna. Ausgerechnet<br />
in einem Polizistenhaushalt, bei dem pensionierten Amancio, findet<br />
der Gangster eine Adoptivfamilie. Was ihn aber nicht davon abhält,<br />
seinen kriminellen Machenschaften weiter nachzugehen. Darunter haben<br />
besonders die einheimischen Straßengangster zu leiden: Der Ausländer<br />
nimmt ihnen die Arbeit weg. Da die<br />
Polizei versagt, macht sich Havannas<br />
Unterwelt unter der Leitung Rigobertos<br />
selbst auf die Jagd nach dem Konkurrenten.<br />
Dass Díaz Torres der Meister des<br />
skurrilen und trotz aller Lebhaftigkeit<br />
hintergründigen Humors ist und Drehbuchautor<br />
Del Llano einer der herausragenden<br />
Schriftsteller des Landes,<br />
sieht man insbesondere an den Dialogen<br />
von HACERSE EL SUECO. Seine<br />
Kraft erhält der Film jedoch auch<br />
durch die meisterhafte Kameraarbeit<br />
Raul Pérez Ureta (MADEINUSA) und<br />
durch Edesio Alejandros mitreißende<br />
Musik, die niemanden ruhig auf seinem<br />
Kinosessel sitzen lässt.<br />
„Daniel Díaz Torres’ temporeiche Krimikomödie taucht tiefgründig und<br />
genau in die schwierige Realität des heutigen Kuba ein.“ NZZ<br />
11
Di 16. April 20.30<br />
präsentiert von argentinos en austria<br />
IGUALITA A MI (So wie ich)<br />
12<br />
DIEGO KAPLAN | Argentinien 2010<br />
108 Min | Digital | spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />
Preis der Argentinischen Filmakademie 2010:<br />
„Beste Nebendarstellerin“ (Claudia Fontán)<br />
Fredy ist 41 Jahre, Junggeselle, ohne<br />
fixe Arbeit, der die Nächte zum Tag<br />
macht, um sich ewig jung zu fühlen.<br />
Er ist ein typischer Playboy, dessen<br />
Lebenssinn darin besteht, 20-jährige<br />
Mädchen aufzureißen und sie zu verführen.<br />
Eines Abends lernt er Aylin<br />
in einer Disco kennen. Sie ist jung,<br />
attraktiv und genau sein Typ. Als sie<br />
mit ihm nach Hause geht, glaubt er<br />
sich wieder am Ziel seiner Träume.<br />
Doch dann kommt alles anders. Was<br />
wie ein Alptraum beginnt, ändert sein<br />
Leben von Grund auf…<br />
Adrían Suar, Hauptdarsteller in der<br />
erfolgreichen Komödie EIN FREUND<br />
FÜR MEINE FRAU, besticht in dieser<br />
humorvollen Ode ans Erwachsenwerden<br />
erneut mit seinem komödiantischen<br />
Talent. Der Film avancierte in<br />
Argentinien zum größten Publikumserfolg<br />
des Jahres. Inzwischen ist auch<br />
ein US-Amerikanisches Remake in<br />
Planung.<br />
★ www.igualitaami.com
Fr 12. April 18.30<br />
präsentiert von internationaler versÖhnungsBund-koluMBien Fokus<br />
JARDÍN DE AMAPOLAS (Mohnblumenwiese)<br />
JUAN CARLOS MELO GUEVARA | Kolumbien 2012<br />
86 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Emilio und sein neunjähriger Sohn Simón sind gezwungen, ihr Land bei<br />
Nacht und Nebel zu verlassen. Sie werden bedroht und beschuldigt, im<br />
kolumbianischen Guerillakrieg mit dem Feind kollaboriert zu haben. Mit<br />
Hilfe von Verwandten finden sie Unterschlupf in einem kleinen Dorf auf<br />
der Hochebene des Landes. Dort ist der Anbau von Mohn ein lukratives,<br />
jedoch auch gefährliches Geschäft. Das ganze Dorf arbeitet dort und Emilio<br />
bleibt schließlich nichts anderes übrig, als dort seinen Unterhalt zu<br />
verdienen. Für seinen Sohn hingegen fühlt sich das Dorfleben wie ein Ferienerlebnis<br />
an. Er lernt die gleichaltrige Luisa kennen, mit der er jeden<br />
Tag neue Abenteuer erlebt. Doch eines Tages kommt auch das Militär in<br />
diesen letzten Winkel der Region…<br />
Mit seinem Spielfilmdebut JARDIN DE AMAPOLAS ist dem kolumbianischen<br />
Regisseur Juan Carlos Melo Guevara ein kleines Glanzstück gelungen. Dabei<br />
geht es dem Filmemacher nicht nur darum, ein Bild vom gegenwärtigen<br />
Kolumbien zu zeichnen, sondern aus der Perspektive zweier Kinder<br />
deren ganz eigene Realität und Sicht auf die Dinge zu reflektieren. Ein<br />
berührender Film, der unter die Haut geht.<br />
13
DANIEL DÍAZ TORRES<br />
© Daniel Díaz Torres, Geraldine Chaplin und Eduardo del Llano<br />
1948 in Havanna geb., studierte Politikwisschenschaften und arbeitet seit<br />
1968 am Filminstitut ICAIC. Sein dritter Spielfilm, die Satire ALICIA EN EL<br />
PUEBLO DE MARAVILLAS, wurde beim Int. Filmfestival von Havanna präsentiert<br />
und löste – vor allem politisch – heftige kontroversielle Diskussionen<br />
aus. Der Film war zeitweise in Kuba verboten und machte Daniel Díaz<br />
Torres zugleich international bekannt. Es folgten unzählige Komödien, die<br />
er mit seinem Drehbuchautor Eduardo del Llano realisierte, die ganz in der<br />
Tradition des Kubanischen Kinos à la Tomás Gutiérrez Alea („Fesa Y Chocolate“)<br />
das Alltagsleben kritisch und humorvoll zeichnen. Nun präsentiert<br />
er mit LA PELICULA DE ANA die erste österreichisch-kubanische Koproduktion<br />
(mit der Salzburger SK-Film von Josef Koschier), die von den kubanischen<br />
Filmkritikern als „Bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde.<br />
Daniel Díaz Torres zählt neben Fernando Pérez („La vida es silbar“) und<br />
Juan Carlos Tabío („Lista de espera“) zu den bedeutenden Regisseuren<br />
des aktuellen Kubanischen Kinos.<br />
14
Do 18. April 20.00 - Abschlussfilm<br />
Mit Freundlicher unterstützung der BotschaFt der repuBlik kuBa<br />
LA PELÍCULA DE ANA (Lügen auf Kubanisch)<br />
DANIEL DÍAZ TORRES | Kuba/A 2012<br />
90 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Laura de la Uz, Michael Ostrowski u.a.<br />
Preis der kubanischen Filmkritik: „Bester Kubanischer Film“ 2012<br />
Filmfestival Havanna 2012: „Bestes Drehbuch“, „Beste Darstellerin“ (Laura de la Uz)<br />
Regisseur Daniel Díaz Torres ist bei der Premiere zu Gast!<br />
Ana ist Schauspielerin und fristet ihren Unterhalt mit Rollen in drittklassigen<br />
Telenovelas. Die Gage reicht kaum zum Leben und ihre Motivation ist<br />
am Tiefpunkt angelangt. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung<br />
vermittelt ihr eine Freundin eine Rolle in einem österreichischen Film. Der<br />
Pferdefuß an der Geschichte: Es handelt sich um einen Dokumentarfilm,<br />
über die Prostituierten-Szene in Kuba. Die Aussicht auf gute Kohle beflügelt<br />
Ana, in die Rolle eines kubanischen Straßenmädchens zu schlüpfen und vor<br />
laufender Kamera aus dem Nähkästchen zu plaudern. Anfangs kann sie mit<br />
ihrem schauspielerischen Talent überzeugen, aber nach und nach kommen<br />
ihr die Produzenten und dann noch die eigene Familie auf die Schliche …<br />
Das bewährte Filmteam um Regisseur Daniel Díaz Torres und Drehbuchautor<br />
Eduardo del Llano (TROPICANITA, ALICIA EN EL PUEBLO DE MARAVIL-<br />
LAS, HACERSE EL SUECO) haben mit ihrer jüngsten Produktion nicht nur<br />
die Jury des renommiertesten Festivals Lateinamerikas überzeugt, sondern<br />
auch das Publikum, das seit dem Filmstart in Kuba die Kinos stürmt.<br />
Der Film zeigt ungeschönt und dennoch humorvoll den Alltag und die<br />
Überlebensstrategie einer Frau (hervorragend Laura de la Uz), die sich verwirklichen<br />
möchte und sich dabei in ihr eigenes Lügengebäude verstrickt.<br />
In der ersten österreichisch-kubanischen Filmproduktion überzeugt auch<br />
der österreichische Schauspieler Michael Ostrowski (CONTACT HIGH, DIE<br />
UNABSICHTLICHE ENTFÜHRUNG DER FRAU ELFRIEDE OTT) in der Rolle des<br />
gutherzigen und vor allem gutgläubigen Dokumentarfilmers.<br />
LÜGEN AUF KUBANISCH ist eine wortgewaltige, witzige und spritzige Komödie.<br />
nach der vorstellung laden die Botschaft der republik kuba, restaurant<br />
Jalisco und latin genuss lounge zum habana club rum & coctails.<br />
Barrio populaire liefert den soundtrack.<br />
in kooperation mit latino tv<br />
15
So 14. April 20.30<br />
präsentiert von argentinos en austria<br />
MEDIANERAS<br />
GUSTAVO TARETTO | Argentinien/Spanien/D 2011<br />
96 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Pilar López de Ayala, Javier Drolas, Inés Efron u.a.<br />
Frisch verliebt im Zeitalter von Internet,<br />
Facebook und Twitter: Mariana<br />
und Martín leben in derselben Strasse<br />
im pulsierenden Buenos Aires.<br />
Webdesigner Martín hat sich in seine<br />
Einzimmerwohnung zurückgezogen,<br />
nachdem er von seiner Freundin sitzengelassen<br />
wurde – mitsamt ihrem<br />
kleinen Terrier Susú, der ihm nun Gesellschaft<br />
leistet. Martín ist ein Phobiker<br />
auf dem Weg der Besserung. Nach<br />
und nach wagt er es, aus der Isolation<br />
seiner kleinen Wohnung und seiner<br />
virtuellen Welt herauszubrechen. Mariana<br />
ist Architektin, aber sie verdient<br />
ihr Geld damit, Schaufenster zu dekorieren,<br />
in deren kunstvolle Gestaltung<br />
sie ihr ganzes Können legt. Gerade<br />
erst hat sie eine lange Beziehung beendet<br />
und teilt jetzt ihre Wohnung mit<br />
Schaufensterpuppen und 27 unausgepackten Umzugskartons. Martín und<br />
Mariana leben in gegenüberliegenden Wohnblocks in Buenos Aires. Immer<br />
wieder laufen sie sich über den Weg, aber sie nehmen sich nicht wahr,<br />
obwohl sie doch eigentlich wie füreinander geschaffen sind. Wie können<br />
sie sich in einer Stadt mit drei Millionen Einwohnern finden?<br />
Mit einem zwinkernden Auge erzählt MEDIANERAS eine Liebesgeschichte<br />
mit Hindernissen und ist gleichzeitig eine Hommage an Buenos Aires und<br />
an das großartige Wimmelbilderbuch „Wo ist Walter?“. Ein vergnügliches<br />
Filmerlebnis mit tollem Soundtrack.<br />
„Frisch und ungemein liebenswert.“ Variety<br />
★ www.medianeras.com<br />
17
Do 11. April 12.00 – Eröffnung<br />
präsentiert von centro once & latin FilM lounge<br />
¡NO!<br />
PABLO LARRAÍN | Chile/USA/Mexico 2012<br />
108 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit Gael García Bernal, Antonia Zergez, Alfredo Castro u.a.<br />
Havanna Filmfestival 2012: „Goldene Koralle“ für den Besten Film<br />
Cannes 2012: „Art Cinema Award“<br />
Academy Awards 2012: „Oscar“-Nominierung für den besten ausländischen Film<br />
Adiós, Augusto Pinochet! Der chilenische<br />
Militärmachthaber wurde<br />
1988 in einem Referendum vom Volk<br />
abgewählt - dank einer für die damalige<br />
Zeit revolutionären, MTV-artigen<br />
Kampagne der Opposition. Auf dieser<br />
Tatsache basiert Pablo Larraíns wunderbare<br />
Satire „No“. Im Zentrum steht<br />
der Werbeprofi und Berufsjugendliche<br />
René Saavedra (Gael García<br />
Bernal), ein etwas unbedarfter Typ,<br />
den sein Privatleben eigentlich mehr<br />
kümmert als die politische Situation<br />
im Land…<br />
In der Bild-Ästhetik der 80er Jahre (U-matic!) und mit Verwendung vieler<br />
historischer Aufnahmen inszenierte Pablo Larrain (POST MORTEM) mit<br />
Starschauspieler Gael García Bernal einen packenden und spannenden<br />
Politthriller, der auf wahren Tatsachen beruht, und dabei mitreißend,<br />
bunt, intelligent und voll lakonischem Humor und schrägen Szenen ist.<br />
Ganz einfach ein Vergnügen!<br />
18<br />
„Ein ungeheuer dichtes Drama, das im Ton gleichzeitig verhalten<br />
und doch intensiv wirkt, zornig und spöttisch, satirisch<br />
und spannend." Programmkino.de<br />
nach der eröffnung lädt das restaurant Jalisco zum mexikanischen Buffet<br />
mit tequila und cocktails. Barrio populaire liefert den soundtrack.
LATIN<br />
GENUSS<br />
LOUNGE<br />
11-18. April 2013, <strong>Filmcasino</strong>, 19-22 hrs.<br />
Für die Verköstigung des Publikums des 4. Cine<br />
Latino Festivals mit lateinamerikanischen<br />
Spezialitäten und Cocktails sorgt das<br />
mit seinem neuen Catering Service:<br />
Buen Provecho & Mahlzeit!<br />
LATIN<br />
GENUSS<br />
LOUNGE<br />
Online Service:<br />
www.facebook.com/jaliscoviena - www.jalisco.at<br />
Favoritenstrasse 58, 1040 Wien - Tel. +43 (1) 216 5830<br />
Grafik: taramona-werbeagentur.at
Di 16. April 18.30<br />
präsentiert von nph Österreich - hilFe Für Waisenkinder und<br />
internationaler versÖhnngsBund-koluMBien Fokus<br />
PEQUEÑAS VOCES (Stille Stimmen)<br />
JAIRO EDUARDO CARRILLO, OSCAR ANDRADE | Kolumbien 2010<br />
76 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />
Beruhend auf Interviews und Zeichnungen<br />
von vier kolumbianischen<br />
Kindern zwischen 8 und 12 Jahren<br />
ist PEQUEÑAS VOCES ein beeindruckender,<br />
animierter Dokumentarfilm,<br />
der sowohl die erschreckende Realität<br />
als auch die Träume und Hoffnungen<br />
seiner Protagonisten in ergreifender<br />
Weise darstellt.<br />
Juanito, Jhoncito, Lulu und Pepito<br />
sind inmitten von Gewalt und Chaos<br />
aufgewachsen. Sie alle wurden aus<br />
ihrem ländlichen Leben gerissen und<br />
durch Guerillas vertrieben. Einer von<br />
ihnen landete in einem mörderischen<br />
Ausbildungslager der Guerillas aus<br />
dem es kein Entrinnen zu geben<br />
schien, ein anderer verlor seinen Arm<br />
durch einen Raketeneinschuss.<br />
Sie alle haben ihre Eindrücke in einem<br />
ein Jahr dauernden Kinder-Workshop<br />
in Zeichnungen verarbeitet. Diese<br />
dienten den Filmemachern als ein<br />
grafisches Drehbuch das durch die verbindenden Animationen zum Leben<br />
erweckt wurde. Gleichzeitig erzählen die Kinder selbst die Handlung und<br />
kommentieren indirekt das Geschehen.<br />
20<br />
„Mit beeindruckenden Aufrichtigkeit und Schlichtheit wie<br />
sie nur Kinder fertig bringen.“ Variety
Mo 15. April 18.30<br />
präsentiert von asopara - asociación cultural paraguayo-austriaca<br />
RAISING RESISTANCE<br />
BETTINA BORGFELD, DAVID BERNET | D/CH 2011<br />
85 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
RAISING RESISTANCE zeigt am Beispiel<br />
Paraguays wie großflächiger<br />
Sojaanbau zunehmend die Existenz<br />
einheimischer LandbewohnerInnen<br />
und BäuerInnen bedroht. Eindringlich<br />
schildert der Film den wachsenden<br />
Widerstand der Campesinos gegen<br />
die Dominanz landwirtschaftlicher<br />
Großkonzerne und den aggressiven<br />
Einsatz von Gentechnologie. Der Film<br />
porträtiert einige KleinbäuerInnen vor<br />
Ort und beobachtet über Monate den<br />
sich langsam zuspitzenden sozialen<br />
und politischen Konflikt.<br />
RAISING RESISTANCE ist ein brisanter<br />
Film über den Soja-Anbau und zeigt,<br />
warum die Soja-Äcker in Südamerika<br />
zu Schlachtfeldern geworden sind<br />
– nicht nur für die Bauern, sondern<br />
auch für die Industriestaaten, denn<br />
ohne die Bohnen aus dem Süden würde<br />
zum Beispiel die nächste Grillparty<br />
ganz schön teuer werden.<br />
In eindringlichen Bildern, ruhigen Kamerafahrten<br />
und erhellenden Montagen<br />
zeigt der Film Menschen in einer<br />
Natur, die längst zum Schlachtfeld<br />
der ökonomischen Zwänge geworden ist. Gegen die Dominanz von Großgrundbesitzern<br />
wehren sich hier LandbesetzerInnen, die die Wiederaufforstung<br />
der Soja-Wüsten aus sozialer Verantwortung in Gang bringen<br />
wollen.<br />
★ www.raising-resistance.com<br />
21
Fr 12. April 22.30<br />
präsentiert von restaurant Jalisco & latin genuss lounge<br />
RUDO Y CURSI (Kick it - zwei wie Feuer und Wasser)<br />
CARLOS CUARóN | Mexiko 2008<br />
103 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Gael García Bernal, Diego Luna, Adriana Paz u.a.<br />
Newport Beach Film Festival 2009: „Publikumspreis“<br />
Beto und Tato Verdusco sind gänzlich<br />
ungleiche Halbbrüder, die nur eine<br />
einzige Leidenschaft teilen: Fußball.<br />
Ihren Lebensunterhalt verdienen sie<br />
als Arbeiter auf einer Bananenplantage,<br />
jede freie Minute verbringen sie<br />
jedoch auf dem Dorfsportplatz und<br />
kicken als Torwart und Mittelstürmer<br />
der örtlichen Hobbytruppe. Genau<br />
dort führt das Schicksal den windigen<br />
Talentscout Batuta hin, der zunächst<br />
Tato und später auch Beto die einmalige<br />
Chance gibt nach Mexico-City<br />
zu reisen um dort an einem Probetraining<br />
teilzunehmen. Nach einigen<br />
Anlaufschwierigkeiten landen beide in der Profiliga, allerdings in rivalisierenden<br />
Mannschaften. Was als Erfüllung eines langgehegten Traums<br />
beginnt, endet für Beto, der wegen seines aufbrausenden Wesens „Rudo“<br />
– der Grobe – genannt wird, und Tato, dessen Versuch auch als Balladensänger<br />
durchzustarten ihn den Beinamen „Cursi“ – affig – einbringt, bald<br />
im Schlamassel. Zum Leben als Fußballer gehören nämlich neben fetten<br />
Bankkonten und vollbusigen Models auch gewaltbereite Hooligans, zwielichtige<br />
Berater und unmoralische Angebote…<br />
Das Regiedebüt von Carlos Cuarón, der zusammen mit seinem Bruder Alfonso<br />
das Drehbuch zu Y TU MAMÁ TAMBIéN verfasste, ist kein Sportfilm im<br />
eigentlichen Sinne, viel mehr eine überdrehte Komödie mit dunklen Untertönen.<br />
Zum großen Erfolg des Films in seiner Heimat trug wohl auch die Besetzung<br />
bei: die Mexikanischen Schauspielstars Gael García Bernal und Diego<br />
Luna sind endlich wieder gemeinsam auf der Leinwand zu sehen.<br />
22<br />
„Voller Energie und Spaß.“ Village Voice
Sa 13. April 22.30<br />
präsentiert von ManereX.at und netWork latinos europa<br />
TROPA DE ELITE 2 – O INIMIGO AGORA É OUTRO<br />
(Elite Squad 2 – Im Sumpf der Korruption)<br />
JOSé PADILHA | Brasilien 2010<br />
115 Min | Digital | portugiesische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Wagner Moura, Irandhir Santos, Maria Ribeiro u.a.<br />
Großer Preis des Brasilianischen Kinos 2011: „Publikumspreis“, „Bester Film“,<br />
„Beste Regie“, „Bester Darsteller“ (Wagner Moura) und 6 weitere Preise<br />
Havana Film Festival 2011: „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Schnitt“<br />
Im Jahre 2010 zählt Rio noch immer<br />
zu den gefährlichsten Pflastern der<br />
Welt. Besonders in den Favelas, den<br />
am Stadtrand liegenden Armenviertel,<br />
herrschen Chaos und Gewalt.<br />
Korrupte Polizisten, schießwütige<br />
Kleinkriminelle und die Drogenmafia<br />
kontrollieren diese Gebiete.<br />
Es ist rund 10 Jahre her, dass Capitão<br />
Nascimento ein Einsatzkommando der<br />
BOPE, eine Elitetruppe der brasilianischen<br />
Militärpolizei, anführte, um für<br />
den damals anstehend Papst-Besuch<br />
zumindest zeitweilig für etwas Ruhe<br />
und Ordnung zu sorgen. Inzwischen<br />
leitet Nascimento die BOPE und kann<br />
bereits auf einige Erfolge im Kampf<br />
gegen die Drogenmafia zurückblicken.<br />
Während die Kriminellen der Stadt jedoch meist ein klares Ziel abgeben,<br />
muss Nascimento mehr und mehr auch gegen einen neuen Feind kämpfen,<br />
einen Feind aus den eigenen Reihen: Korrupte Polizisten und Politiker versuchen<br />
die Machtspiele der unterschiedlichen kriminellen Gruppierungen für<br />
ihre eigenen Zwecke zu nutzen und gehen dabei bis zum Äußersten.<br />
„Ein messerscharfer, halb-dokumentarischer Polit-Thriller, der vor keiner<br />
Instanz halt macht und einen schonungslosen Einblick in ein marodes<br />
politisches System gibt.“ Filmstarts.de<br />
★ www.tropa2.com.br<br />
23
So 14. April 16.30<br />
Mit Freundlicher unterstützung der BotschaFt der repuBlik kuBa<br />
Werkschau Daniel Díaz Torres<br />
TROPICANITA (Kleines Tropicana)<br />
DANIEL DÍAZ TORRES | D/Kuba 1997<br />
112 Min | 35mm | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Carlos Cruz; Vladimir Cruz, Peter Lohmeyer u.a.<br />
Havana Film Festival 1997: „Spezialpreis der Jury“<br />
Havanna in den 90er Jahren. In der<br />
Dunkelheit einer tropischen Sommernacht<br />
wird im Hinterhof eines großen<br />
Hauses die Leiche eines deutschen<br />
Touristen gefunden, auf dem Rücken<br />
umgeschnallte Engelsflügel, in der<br />
Hand eine Schnapsflasche. Für die<br />
örtliche Polizei ist der Fall schnell<br />
klar: Betrunkener Ausländer stürzt<br />
sich bei einer wilden Party vom Dach.<br />
Doch den jungen Polizeileutnant Lorenzo<br />
läßt der "Fall des fliegenden<br />
Deutschen" nicht wieder los. Er beginnt<br />
gegen den Willen seines Chefs auf<br />
eigene Faust zu recherchieren. Was<br />
hat dieser tote Hermann Pangloss<br />
eigentlich wirklich in Kuba gemacht?<br />
Und vor allem: Was hat es mit seinem<br />
Vater auf sich, der in den 40er Jahren<br />
in Havanna eine Tanzbar namens<br />
"Kleines Tropicana" betrieb? Lorenzo<br />
verhört alle Zeugen, die Untersuchung nimmt immer neue haarsträubende<br />
Wendungen, bis Lorenzo am Schluß seinem Chef eine Lösung präsentiert,<br />
die nicht unbedingt wahrscheinlich, aber so verrückt und abenteuerlich<br />
ist, dass man glatt einen Film daraus machen könnte...<br />
Daniel Díaz Torres hat ein wahres Feuerwerk karibischer Phantasie inszeniert,<br />
eine temporeiche Komödie. KLEINES TROPICANA zeichnet dabei ein<br />
liebevolles Bild vom Überleben in Havanna – satirische Kritik, verpackt in<br />
pralle Lebensfreude.<br />
24
Fr 12. April 20.30<br />
präsentiert von argentinos en austria<br />
UN AMOR (Eine Liebe fürs Leben)<br />
PAULA HERNÁNDEZ | Argentinien 2012<br />
99 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Diego Peretti, Elena Roger, Luis Ziembrowski u.a.<br />
Existiert „Liebe auf den ersten Blick“?<br />
Ganz sicher, meint dieser Film. Doch<br />
manchmal braucht es 30 Jahre, um<br />
sich dessen klar zu werden. Die<br />
16-jährigen Lalo und Bruno sind dicke<br />
Freunde in den 70er Jahren. Eines Tages<br />
tritt Lisa in ihr Leben, die zunächst<br />
kapriziös und frech den beiden Teenagern<br />
den Kopf verdreht, alles durcheinander<br />
wirbelt im verschlafenen<br />
Kaff Victoria in der Provinz Entre Ríos<br />
am Paraná und sich dann doch für<br />
keinen der beiden entscheidet. 30<br />
Jahre später taucht Lisa wieder völlig<br />
unerwartet auf und die Drei treffen<br />
sich jetzt in gänzlich verschiedenen<br />
Lebensverhältnissen. Das wunderbar<br />
leichtlebige und turbulente Dreieck<br />
der Jugendzeit lässt sich zwar nicht<br />
wiederbeleben, doch was entsteht<br />
sind Episoden schönster Nostalgie.<br />
Mit stilsicherer Farbsymbolik erzählt die Argentinierin Paula Hernández die<br />
Geschichte einer Ménage à trois, von den bittersüssen Erinnerungen an einen<br />
verliebten Sommer und von einer melancholischen Wiederbegegnung<br />
nach mehr als 30 Jahren. Sie erzählt dabei unmittelbar vom Zeitgeist der<br />
Gefühle und den Wechselfällen des Lebens, wobei im Hintergrund die politische<br />
Geschichte Argentiniens seit den 70er Jahren stets präsent bleibt.<br />
UN AMOR, basierend auf einer Kurzgeschichte von Sergio Bizzio, verdankt<br />
seine Intensität vor allem den sechs SchauspielerInnen, die durch feine<br />
Gesten, Blicke und Berührungen ausdrücken, was unausgesprochen bleibt.<br />
„Ein feinfühliges und emotionales Liebesdrama,<br />
das ans Herz geht.“ MeinKino<br />
25
Sa 13. April 20.30<br />
präsentiert von centro once & latin FilM lounge<br />
VIOLETA SE FUE A LOS CIELOS (Violeta Parra)<br />
ANDRéS WOOD | Chile/Argentinien/Brasilien 2011<br />
110 Min | Digital | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />
Mit: Francisca Gavilán, Chrisián Quevedo, Thomas Durand u.a.<br />
Havanna Filmfestival 2012: „Silberne Koralle“<br />
Sundance Film Festival 2012: „Preis der Jury“<br />
Was Edith Piaf für Frankreich oder<br />
Mercedes Sosa für Argentinien, ist<br />
Violeta Parra für Chile: Nicht nur die<br />
berühmteste Sängerin des Landes,<br />
sondern eine nationale Institution.<br />
Obwohl sie sich bereits 1967 das<br />
Leben genommen hat, wurden einige<br />
ihrer Lieder ähnlich denen Victor<br />
Jaras zu Hymnen gegen die spätere<br />
Pinochet-Diktatur. Ihr Lied "Gracias a<br />
la vida" machte Violeta Parra unsterblich.<br />
Es wurde von Mercedes Sosa und<br />
Joan Baez gesungen und gilt als wichtigste Hymne der Bewegung des "Nueva<br />
Canción Chilena", die in den 1950er-Jahren die traditionelle Volksmusik<br />
Chiles mit Gesellschaftskritik verknüpfte und zum wichtigen Symbol der<br />
lateinamerikanischen Protestbewegung wurde. Parra zog von Dorf zu Dorf,<br />
schrieb die Lieder der einfachen Leute auf, komponierte Eigene, wurde Malerin,<br />
Bildhauerin und Töpferin und hatte als erste Lateinamerikanerin eine<br />
Ausstellung im pariser Louvre.<br />
Mit Violeta Parra hat der chilenische Filmemacher Andrés Wood (MACHU-<br />
CA) ihr nun ein beeindruckendes, vielschichtiges filmisches Denkmal<br />
gesetzt, das international vielfach ausgezeichnet wurde. Der Film bildet,<br />
ohne einer linearen Chronologie zu folgen, das Innenleben der chilenischen<br />
Künstlerin Violeta Parra ab, zeigt die Menschen, die ihr Leben<br />
prägten und berichtet über ihre Reisen, Liebschaften, Träume, Frustrationen,<br />
Hoffnungen und Ängste, untermalt von ihrer wunderschönen melancholischen<br />
Musik.<br />
„Raue Poesie und schmerzliche Emotionalität.“ Programmkino.de<br />
★ www.violetalapelicula.cl<br />
26
www.culturalatina.at<br />
ONLINE<br />
MAGAZIN<br />
ÜBER ÜBER<br />
LATINOS<br />
IN WIEN WIEN<br />
facebook.com/Cultura.Latina<br />
Cultura Latina<br />
Wir danken unseren Unterstützern:<br />
ARGENTINOS EN AUSTRIA<br />
und unseren Medienpartnern:<br />
Embajada de Cuba en Austria<br />
27<br />
Grafik: taramona-werbeagentur.at
1050 Wien, Margaretenstraße 78<br />
Tel: 587 90 62 | www.filmcasino.at<br />
filmcasino@filmcasino.at<br />
Preise: € 7,00 bis € 8,50 Überlängenzuschlag € 1,00 ab 120 min,<br />
10er Block € 60,00, 5er Block: € 35,00 (10 bzw. 5 Vorstellungen,<br />
inklusive <strong>Filmcasino</strong>-Club-Mitgliedschaft)<br />
Ermäßigung: Studenten, Senioren mit Ausweis, Ö1 Club<br />
Erreichbar U4 Pilgramgasse, 13A und 59 A Ziegelofengasse<br />
Organisation & Programmierung: Hans König,<br />
Dóra Artner, Richard Pirngruber, Renate Wurm<br />
Filmauswahl: Richard Pirngruber, Renate Wurm<br />
Redaktion: Dóra Artner<br />
Filmtexte: Dóra Artner, Renate Wurm<br />
Dank an: Renate Wurm und DAS KINO, Richard Pirngruber und<br />
LATEINAMERIKA-KOMITEE Salzburg), Rafael Donadio<br />
In Kooperation mit<br />
Gefördert von<br />
<strong>Filmcasino</strong> Nr. 263 | Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S „<strong>Filmcasino</strong>“<br />
Herausgeber: <strong>Filmcasino</strong> & Polyfilm BetriebsGmbH | Erscheinungsort Wien<br />
Verlagspostamt 1050 | P.b.b.