14.10.2013 Aufrufe

Melville - Dark Fantasy Roman

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) - Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen. "Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln. Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier. Ich liebe es."

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) -

Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.

"Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln.
Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier.
Ich liebe es."

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Arten, zu tanzen, sind natürlich von Clan zu Clan und Kainit zu Kainit unterschiedlich, doch<br />

alle haben ihren Spaß. Durch die Vaulderie und der gemeinsamen Lust am Feiern sind wir alle<br />

verbunden. Und unser gleichmäßiges Wiegen im Takt der Musik, drückt dies besonders gut aus.<br />

Und zu meiner Freude tanzt Sophia wirklich mit niemandem Arm in Arm. Es sind eher die<br />

Gruppentänze, denen sie sich als Erzbischöfin widmen kann, denn zu vertraut sollte sie sicher<br />

wohl niemanden behandeln. Denn die Gleichheit aller für sie, muss doch irgendwie gewahrt<br />

bleiben.<br />

Ich bin etwas irritiert von den zugeworfenen Kusshänden und herausfordernden Schlägen auf<br />

meinen Hintern, die mir Männer und Frauen ab und zu geben. Sicher ein emotionales<br />

Überbleibsel der ungehemmten Drogenorgie, dennoch lacht sich Gregori jedesmal schlapp,<br />

wenn er Zeuge einer dieser Zugeständnisse wird und meinen dazugehörigen missbilligenden<br />

Gesichtsausdruck sieht.<br />

„Da hast du dich ja in was hinein ... na ja, gevögelt.“ Er grunzt schon, weil er vor Lachen kaum<br />

noch Luft bekommt.<br />

„Du hättest mich ja auch davor bewahren können, Gregori!“, antworte ich etwas ungehalten,<br />

denn ich bin genervt von meinem möglichen Ruf als Sexobjekt.<br />

„Lieber nicht. So wie du drauf warst, hättest du am Ende versucht, mich zum Liebesspiel zu<br />

nötigen. Du magst ja geschlechtlich wahllos sein, aber ich nicht, <strong>Melville</strong>.“<br />

Und dann lache ich über seinen erhobenen Zeigefinger und den aufgesetzt strengen<br />

Lehrerblick.<br />

Wie sich meine Stimmung doch wieder gewandelt hat, nachdem ich bei Sophia war. Sie ist<br />

meine schönste Droge.<br />

„Das waren die Halluzinogene und nicht ich.”<br />

„Ja, ja“, antwortet er darauf nur und hebt zweideutig die Augenbrauen.<br />

Die letzte Nacht markiert den großen Abschied. Geschäftiges Treiben und Abbauarbeiten aller<br />

Utensilien beleben das Gelände. Die letzte Gelegenheit bis zum nächsten Jahr, um die gesamte<br />

Diözese auf einem Flecken Erde beisammen zu sehen. Man umarmt sich, wünscht sich alles<br />

Gute und huldigt ein letztes Mal dem herrschenden Dreiergespann, mit Sophia an der Spitze.<br />

Ich kann es kaum erwarten, nach Hause zu fahren. Der Trubel und die teils verstörenden<br />

Erlebnisse der letzten Nächte stecken mir in den Knochen und ich freue mich auf einen ruhigen<br />

Augenblick mit meiner Geliebten.<br />

Und kurz nach Mitternacht fahren unsere Geländewagen endlich wieder Richtung Heimat. Eine<br />

ereignislose Fahrt, auf der auch Elina und Gregori den Eindruck machen, als müssten sie über<br />

das Erlebte nachdenken. Mein Bedarf an ausschweifenden Partys ist jedenfalls fürs Erste<br />

gedeckt.<br />

577

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!