14.10.2013 Aufrufe

Melville - Dark Fantasy Roman

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) - Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen. "Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln. Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier. Ich liebe es."

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) -

Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.

"Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln.
Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier.
Ich liebe es."

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

esonderen Umständen, die dich zu mir brachten, verlange ich, dass du niemals deine Kraft und<br />

Fähigkeiten gegen mich verwenden wirst. Du würdest es sehr bereuen.“<br />

„Ich werde Sie mit Stolz erfüllen, Herr Lancaster“, antwortet er inbrünstig.<br />

„Und meine Talente niemals gegen Sie verwenden. Ich stehe in Ihrer Schuld.“<br />

„Dann sei Willkommen in meinem Heim und meiner Obhut. Ich denke, dass der Prinz keine<br />

Einwände haben wird.“ Ich klopfe ihm kurz auf die Schulter und ich bin erfreut, dass dieses,<br />

doch merkwürdige Treffen zu einer solch positiven Wendung führen konnte.<br />

„Ich zeige dir dein vorübergehendes Zimmer. Morgen werden wir dann Herrn Walters und<br />

anschließend dem Prinzen über diese Entwicklung informieren. Doch für diese Nacht sollen alle<br />

Worte gesprochen sein.“<br />

„Danke, danke für alles, Herr Lancaster.“<br />

Ich zeige ihm seine Räumlichkeiten, er wirkt so erleichtert und dadurch irgendwie lebendiger. Mir<br />

ist es gleich, ob er es für Fürsorge oder ähnliches hält, ich werde ihn und seine Gabe sicher<br />

noch in der einen oder anderen Geschäftssituation gebrauchen können. Außerdem benötige ich<br />

bald eine Vertrauensperson im Außendienst, die in Frankfurt meine Kunden besucht. Er wird ein<br />

Werkzeug für mich sein, auch wenn er mich vielleicht als Erretter sieht, ist er dennoch für mich<br />

nur ein Mittel zum Zweck.<br />

In meinen eigenen Privaträumen schließlich fliehen meine Erinnerungen wieder einmal aus<br />

ihrem Versteck und ich beginne, an vergangene Momente zu denken. Die schizophrene<br />

Situation, in der Andrew mich zusammenschlug und mir anschließend seine Zuneigung gestand.<br />

Wie wir uns küssten, wie verwirrt und durcheinander meine Gedanken und Gefühle damals<br />

waren. Unsere gemeinsame Nacht im Hotel, sein Lächeln ... doch natürlich kommen mit den<br />

guten Erinnerungen auch die schlechten. Wie ich um ihn bangte und alles tat, um ihn zu retten.<br />

Seine Befreiung aus den Fängen des Sabbats ... der Pakt mit Alfred. Ich seufze und lege mich<br />

aufs Bett und mache mich ganz klein. Die Erinnerungsfetzen an meine Taten, Natasha, der<br />

namenlose Caitiff. Wie mich, nach allem was ich für die Rettung seines Lebens getan habe,<br />

Andrew von sich fortstieß. Eine Träne rollt einsam über meine Wange. Eine einzige Träne. Mehr<br />

habe ich nicht mehr zu geben. Dann schlafe ich endlich ein.<br />

317

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!