14.10.2013 Aufrufe

Melville - Dark Fantasy Roman

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) - Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen. "Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln. Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier. Ich liebe es."

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) -

Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.

"Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln.
Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier.
Ich liebe es."

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Dann rufe ich jetzt meinen Fahrer, damit er euch beide erst absetzen und uns beide dann zu<br />

Andrew fahren kann.“ Ich hole bereits mein Handy hervor.<br />

„Ich würde lieber mit meinem Wagen fahren, dann muss der Arme nicht unten warten“, merkt<br />

Andrew an und ich antworte:<br />

„Ganz wie du möchtest.”<br />

Nur einige Minuten dauert die Rückfahrt. Wir verabschieden die beiden, gehen nicht einmal<br />

mehr mit ins Haus, sondern direkt weiter zu Andrews Wagen.<br />

„Ein Geschenk, ja?“<br />

„Ja, ich hoffe, es gefällt dir“, grinst mich breit an und startet den Wagen.<br />

„Besteht die Chance, meine Neugier zu verkürzen?“<br />

„Nein, da musst du wohl durch“, sagt Andrew und kichert ein wenig. Ein liebliches Lachen, nur<br />

bestimmt für meine Ohren.<br />

Unten an seinem Wohnhaus ergattert Andrew einen nahen Parkplatz und zieht mich auch schon<br />

mit sich. Die bekannten Treppen hinauf in seine Wohnung, die einem Sammelsurium an<br />

wunderlichen Möbeln gleichkommt.<br />

In der Wohnung stehend fragt er mich<br />

„Ich brauche dich wohl nicht fragen, ob du hier übertagen möchtest, oder?”<br />

Mein leicht gequälter Gesichtsausdruck lässt ihn selber darauf antworten<br />

„Schon gut. Ich weiß schon.” Er nimmt mir die Jacke ab und hängt sie zusammen mit seiner in<br />

die Garderobe. Dann führt er mich in das Wohnzimmer und deutet auf die Couch.<br />

„Warte hier, ich hole es. Aber nicht linsen!” Und er verlässt das Zimmer. Ich bleibe zurück und<br />

bin gespannt.<br />

Da höre ich plötzlich die Türklingel und wie Andrew mit den Worten ‚Wer ist das jetzt?‘ in den<br />

Flur tritt und zur Tür geht. Bevor ich mich erheben kann, höre ich schon, wie Andrew die Tür<br />

öffnet und fragt:<br />

„Ja, bitte?“<br />

Dann folgt ein lauter Schlag, ich höre Andrew ächzen und wie mehrere Personen sich<br />

anscheinend Zutritt zur Wohnung verschaffen. Schnell stürze ich aus dem Wohnzimmer, um<br />

nach Andrew zu sehen und zu erfahren, was hier los ist.<br />

Ich erstarre fast vor Schock, sehe Andrew am Boden, ein Stück Holz in seiner Brust. Er wurde<br />

gepflöckt! Schwer liegt mir plötzlich der Duft seines Blutes in der Nase, unangenehm<br />

verlockend. Ich erkenne zwei Männer und sie registrieren auch mich. Der eine beginnt, Andrew<br />

mit sich zu schleifen und der andere baut sich vor mir auf. Seine Körpermaße werden massiver<br />

und unförmiger, während ich ihn ansehe. Seine Haut bricht auf und spitze lange<br />

Knochenauswüchse treten hervor. Trotz der Angst um Andrew, weiche ich zurück, ich kann nicht<br />

begreifen, was hier gerade passiert. Diese Missgestalt geht weiter auf mich zu und drängt mich<br />

ins Wohnzimmer zurück. Seine Zähne sind lang, dünn und sicher auch messerscharf und er<br />

überragt mich gewiss um einen halben Meter. Da plötzlich höre ich das altbekannte Lachen.<br />

Alfred!<br />

Andrew wird unsanft auf die Couch geworfen und ich will gleich zu ihm und ihm helfen, da steht<br />

Alfred im Raum und schreit:<br />

„Finger weg!“<br />

Ich bleibe stehen, auch schon, weil dieses Knochenmonster laut zischt.<br />

269

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!