14.10.2013 Aufrufe

Melville - Dark Fantasy Roman

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) - Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen. "Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln. Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier. Ich liebe es."

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) -

Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.

"Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln.
Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier.
Ich liebe es."

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Das kann nicht wahr sein! War das ein Werwolf?“ Ich kann es immer noch nicht verstehen.<br />

„Nein, die sehen anders aus“, sagt Andrew, auch sichtlich erschüttert.<br />

„Lasst uns abhauen, wir können im Auto reden“, ermahnt uns Vanessa.<br />

„Gute Idee“, sage ich und erhebe mich mit Andrews Hilfe vom Boden.<br />

Es ist erschreckende Wirklichkeit.<br />

„Glaubst du mir jetzt?”, fragt Daniel.<br />

„Ja, ich ... ich glaube dir“, antworte ich.<br />

„Nie im Leben war die Geißel dort!“, sagt Vanessa wütend.<br />

„Das denke ich auch nicht“, sage ich auch dazu.<br />

„Warum lügt dein Primogen dich an, <strong>Melville</strong>? Was hat er zu verheimlichen?“<br />

Und ich befürchte eigentlich schon, dass er nicht unwissend über diese Anlage und den darauf<br />

hausenden Wesen sein könnte.<br />

„Noch wissen wir nichts Genaues, aber ich werde ihn dazu nicht befragen. Wir werden uns<br />

direkt an Ms Manister wenden. Sie wollte ja auch, dass wir weitermachen. Kannst du sie gleich<br />

anrufen, Daniel? Wir müssen sie sofort sprechen.”<br />

Andrew rast über die Landstraße und blickt immer wieder panisch in den Rückspiegel, ob uns<br />

doch nicht etwas verfolgt.<br />

„Ja, kann ich machen“, antwortet Daniel und kramt auch schon sein Handy hervor.<br />

Ein kurzes Gespräch.<br />

„Sie ist zuhause, wir können direkt hinfahren. Wir sollen auch möglichst nicht mehr<br />

zwischendurch anhalten, meinte sie.”<br />

„Ganz meine Meinung“, antwortet Andrew darauf und beschleunigt noch etwas mehr. Und so<br />

machen wir uns ohne Umwege direkt auf den Weg zum Privatanwesen von Ms Manister, zu<br />

dem Daniel uns lotst.<br />

Ein kleines windschiefes Haus am Stadtrand von London. Vorsichtig fährt Andrew uns vor das<br />

Gebäude, mehrere abgelegene und unasphaltierte Straßen musste er hierher überwinden. Als<br />

wir aussteigen, erkenne ich an den kleingewachsenen Ulmen vor dem Haus lauter glitzernde<br />

Gegenstände. Tand und altes Spielzeug, Modeschmuck und Gebrauchsgegenstände, alle<br />

eingeflochten in die Äste, scheinen sie teilweise schon seit Jahrzehnten dort zu hängen. Am<br />

Vordach des Hauses hängen viele Windspiele, die gespenstig schön ihre Melodie im Wind<br />

spielen und der Bewegung in den Bäumen einen ganz eigenen Hintergrund geben. Erschrocken<br />

fahre ich zusammen, als ich bedrohlich spät zwei Personen zwischen den Ästen hocken sehe.<br />

Durch die vielen Sachen waren meine Augen ganz abgelenkt, aber sie hocken dort, nur mit T-<br />

Shirt und kurzen Hosen bekleidet und beobachten uns stumm.<br />

„Daniel?“, frage ich leise.<br />

„Was denn?“ Er stellt sich zu mir und folgt meinem Blick.<br />

„Ach so, das sind Max und Eliza, mach dir keine Sorgen, die gehören zu ihr.“<br />

„Und warum sitzen sie im Baum und starren uns an?”<br />

„Keine Ahnung, <strong>Melville</strong>, frag sie doch.“ Doch das tue ich lieber nicht und wende mich<br />

zusammen mit dem Rest der Haustür zu. Merkwürdige Begrüßung.<br />

Daniel klopft nicht, sondern öffnet direkt die Tür.<br />

„Willst du uns nicht ankündigen, sie ist eine Primogenin?“, frage ich erschrocken.<br />

„Sie weiß, dass wir da sind. Jetzt beruhige dich ein wenig.”<br />

253

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!