14.10.2013 Aufrufe

Melville - Dark Fantasy Roman

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) - Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen. "Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln. Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier. Ich liebe es."

- Zweite, überarbeitete Version (September 2013) -

Ein Buch über die Welt eines Mannes, dessen Karriere ganz anders verlief, als er sich erhofft hatte. Ein Vampirroman für Erwachsene, schonungslos, finster und seelisch tiefblickend. Erleben Sie Melvilles so ungewöhnliche Geschichte und tauchen Sie ein in die Verstrickungen von Macht, Verrat und Intrigen.

"Ohne Rücksicht tauchen meine Zähne in ihren Hals. Sie schreit nicht, sie wehrt sich nicht. Freudige Erregung in ihrem Seufzen. Es ist immer dasselbe verführerische Szenario. Eine Fremde. Ich kenne ihre Geschichte und ihre Pläne nicht, selbst wenn, wäre es mir egal. Ich nehme ihr, was sie mir niemals freiwillig geben würde und dennoch scheint sie dankbar. Eine trügerische, durch Hormone und übernatürlichen Willen erschaffene Illusion. Sie entgleitet meinen Armen, irgendwo zwischen Leben und Tod, irgendwo zwischen Zivilisation und Rinnstein. Ich mache einen großen Schritt über sie hinweg, richte meine Krawatte und trete zurück unter die anderen blinden Menschen. Ein Wolf im Schafspelz. Mit einem letzten Fingerwisch entferne ich die roten Reste dieser Frau aus meinen Mundwinkeln.
Ein Raubtier ... oh ja, ein Raubtier.
Ich liebe es."

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Malkavianer sind Kainiten, die auch in anderen Sphären als den uns bekannten heimisch sind.<br />

Nenne es wie du willst, Orakel, Medium, Hellseher. Es ist teilweise schon erschreckend und<br />

viele der Vorurteile ihnen gegenüber zeigen nur, dass uns das nötige Verständnis fehlt. Und<br />

dadurch wirken sie auf uns so fremd. Daniel scheint ein besonders empfänglicher Malkavianer<br />

für so etwas zu sein. Aber wie wir ja gesehen haben, kontrollieren diese Fähigkeiten eher ihn als<br />

umgekehrt.“<br />

„Verstehe ... und deine Fähigkeiten?“<br />

Er lächelt kurz.<br />

„Ich bin nicht so spezialisiert. Ich bin in der Lage, schnell Informationen und Fakten zu erfassen,<br />

weiß mich aber auch selbst zu verteidigen.”<br />

„Bist du außergewöhnlich stark? So wie Vanessa?“<br />

„Nein, nicht wie sie. Ich kann mir vorstellen, dass sie Autos umwerfen könnte, wenn sie wollte.<br />

Ich bin da doch zurückhaltender. Obwohl es ungewöhnlich ist, für einen Gangrel jedenfalls,<br />

solch eine Ausprägung zu haben.”<br />

„Warum ungewöhnlich?“<br />

„Nun ja, die Gangrel sind der Natur sehr nahe. Sie können sich teilweise in Tiere verwandeln<br />

oder auch mit ihnen reden und sie befehligen oder sind sehr geschickt im Kampf. Doch die pure<br />

Kraft können sie eigentlich nicht ohne weiteres anwenden. Jedenfalls die Gangrel in der<br />

Camarilla, die das Leben auf dem Land bevorzugen.“<br />

„Sie lebt ja nun in der Stadt, auch wenn ich nicht verstehe, was das für ein Kriterium sein soll,<br />

‘City Gangrel’.”<br />

„Wer hat gesagt, dass sie ein City Gangrel ist?“ Er wirkt plötzlich etwas ernster.<br />

„Macht das einen Unterschied?“<br />

„Nun ja, bei der Camarilla sind die Landgangrel eher heimisch, City Gangrel ordnet man eher<br />

dem ... dem Sabbat zu. Aber ich will sie jetzt nicht schlechtreden. Vielleicht hat sie auch nur gute<br />

Mentoren gehabt, die ihr einiges beigebracht haben.”<br />

„Wir können unsere angeborene Spezifikation um clanfremde erweitern?“ Jetzt wird es sehr<br />

interessant.<br />

„Ja, wenn man sich lange und intensiv mit ihnen beschäftigt und hart trainiert. Oder ...”<br />

„Oder?“<br />

„Es gibt noch einen sehr unrühmlichen Weg, sich Fähigkeiten anderer Clans schnell<br />

anzueignen.” Er seufzt kurz und wirkt ein wenig besorgt, als befürchte er, mir Informationen<br />

mitzuteilen, die mich verführen könnten.<br />

„Wenn du dich bestialischerweise dazu entschließen solltest, dich nur noch von, sagen wir mal,<br />

Brujah zu ernähren und sie dabei auch tötest, dann wäre es möglich, dass du Fähigkeiten<br />

meines Clans erwirbst. Das nennt man ‘diablerieren’.”<br />

„Ja, das Wort kenne ich, aber mir war nicht bewusst, dass man Nutzen aus diesem Vorgang<br />

ziehen kann.”<br />

„Das ist kein Vorgang, <strong>Melville</strong>, das ist Mord! Und ich bezweifle, dass Vanessa diesen Weg<br />

beschritten hat. So ist sie nicht!”<br />

Ich nicke schweigend und überlege, mich ihm, Vanessa betreffend, ein wenig zu offenbaren. Mir<br />

fehlt einfach die Kenntnis in diesen Belangen, ich brauche Rat.<br />

„Andrew?“<br />

„Ja?”<br />

156

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!