Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg 6.5 Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur Gesamtkonzept plan & rat / PGV 68 In der Lutherstadt Wittenberg wurde nach Auswertung der Unfälle im Fuß- und Radverkehr und wegen der schon fortgeschrittenen Ausbildung der Infrastruktur ein größerer Handlungsbedarf bei Sofortmaßnahmen gesehen (s. Baustein 5). Die Notwendigkeit eines Tempo 30-Konzeptes und einer Radverkehrsnetzplanung führten im Verlauf des Modellvorhabens zur Erarbeitung entsprechender Konzepte. In der Altstadt (vgl. Handlungsfeld "Altstadt als Aufenthaltsort") wurde das Oberflächenkonzept, d.h. die Neugestaltung der Altstadtstraßen inklusive Freilegung des Stadtbaches (Sanierungsmaßnahmen finanziert mit Städtebauförderungsmitteln), sukzessive umgesetzt, Konzepte für Fahrradabstellanlagen und eine kinderfreundliche Fußgängerzone entwickelt. Im Handlungsfeld "Tourismus und Radverkehr" entstanden unter dem Motto „Mehr Zeit für Wittenberg“ Vorschläge für regionale und städtische Freizeitrouten mit der Erarbeitung entsprechender Faltblätter (vgl. Baustein 7). Vorrangnetz/Tempo 30-Zonen-Konzept Die seit dem 01.02.2001 veränderte Rechtslage, wonach Kraftfahrer innerhalb geschlossener Ortschaften abseits der Vorfahrtsstraßen stets mit Tempo 30-Zonen rechnen müssen, wobei allein die Ausschilderung ausreicht (Zeichen 274.1), ermutigte die Stadt Wittenberg, auf der Grundlage einer flächenhaften Verkehrsplanung (VEP) das innerörtliche Vorfahrtstraßennetz festzulegen und mit der Einrichtung von Tempo 30-Zonen zu beginnen 27 . Im Rahmen des Modellvorhabens wurden folgende Arbeitsschritte vereinbart, beschlossen und durchgeführt: - Arbeits- und Beteiligungsstruktur; - Bestandserfassung, Problem- und Mängelanalyse; - Festlegung des Vorrangnetzes („Vorbehaltsnetz“), Gebietsabgrenzung; - Integration des Rad- und Fußverkehrsnetzes; - Auswahl von 2 (modellhaften) Gebieten; - Beschilderungs- und Markierungsplan, Kostenschätzung; - Konzept Öffentlichkeitsarbeit (u.a. Info-Faltblatt der Stadtverwaltung). 27 Vorrangnetz, Tempo 30-Konzept s. Materialien-CD.

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg Steckbrief: Erarbeitung eines Vorrangnetzes/Tempo 30-Zonen-Konzept plan & rat / PGV 69 1. Ziele und Funktion im Gesamtkontext: Erhöhung der Verkehrssicherheit, Lärm- und Schadstoffminderung, Verbesserung der Wohnumfeldqualität, Förderung des Zufußgehens und Radfahrens, Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten von Straßen, Verbesserungen für Kinder und Senioren, Verbesserung der Schulwegsicherheit 2. Räumliche und verkehrsrechtliche Ausgestaltung: Generell nach StVO; Auswahl der Lerchenbergsiedlung und der Stadtrandsiedlung als Modellgebiete 3. Beteiligung lokaler Akteure: AG „Verkehrsberuhigung/ Verkehrssicherheit“: Teilnehmer wie bisher plus FB Öffentliches Bauen (ÖB) und Ordnungswesen (OW), erweitert für Endabstimmung um weitere Interessenvertreter und Institutionen; Aufgaben: Konzeptionelle Vorbereitung, Klärung von Grundsatzfragen, Projektleitung, Erstellung der notwendigen Unterlagen für Beteiligung und Beschluss; Prüfung durch Fachbereiche ÖB und OW, Empfehlung durch Lenkungsrunde, Beschluss durch politische Gremien 4. Geschätzte Kosten: Geschätzte Kosten der Umsetzung ca. 5 Tsd. € je Gebiet. 5. Finanzierung: Eigenmittel bzw. städtischer Bauhof 6. Realisierungsstand (Ende 2004) Vorbehaltsnetz beschlossen; Beschilderungs- und Markierungsplan für Stadtrandsiedlung aufgestellt. Hauptroutennetz für den Radverkehr Neben dem vorliegenden Radwegeplan erwies sich im weiteren Verlauf des Modellvorhabens die Erarbeitung eines Hauptroutennetzes als Planungs- und Fördergrundlage als notwendig und zielführend. Das erste Ideenkonzept wurde durch die Forschungsnehmer entwickelt 28 . Es diente als Diskussionsgrundlage in der AG „Verkehrsberuhigung /Verkehrssicherheit“ für die Erstellung einer Beschlussvorlage für Verwaltung und Politik. Eine Befahrung mit dem Fahrrad wurde zur Netzüberprüfung empfohlen und von der Stadtverwaltung durchgeführt (Stand Herbst 2003). 28 s. Materialien-CD.

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 6 Die Mo<strong>de</strong>llstadt Lutherstadt Wittenberg<br />

6.5 Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur<br />

Gesamtkonzept<br />

plan & rat / PGV<br />

68<br />

In <strong>de</strong>r Lutherstadt Wittenberg wur<strong>de</strong> nach Auswertung <strong>de</strong>r Unfälle im Fuß- und Radverkehr und<br />

wegen <strong>de</strong>r schon fortgeschrittenen Ausbildung <strong>de</strong>r Infrastruktur ein größerer Handlungsbedarf<br />

bei Sofortmaßnahmen gesehen (s. Baustein 5). Die Notwendigkeit eines Tempo 30-Konzeptes<br />

und einer Radverkehrsnetzplanung führten im Verlauf <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens zur Erarbeitung<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Konzepte. In <strong>de</strong>r Altstadt (vgl. Handlungsfeld "Altstadt als Aufenthaltsort") wur<strong>de</strong><br />

das Oberflächenkonzept, d.h. die Neugestaltung <strong>de</strong>r Altstadtstraßen inklusive Freilegung<br />

<strong>de</strong>s Stadtbaches (Sanierungsmaßnahmen finanziert mit Städtebauför<strong>de</strong>rungsmitteln), sukzessive<br />

umgesetzt, Konzepte für Fahrradabstellanlagen und eine kin<strong>de</strong>rfreundliche Fußgängerzone<br />

entwickelt. Im Handlungsfeld "Tourismus und Radverkehr" entstan<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>m Motto „Mehr<br />

Zeit für Wittenberg“ Vorschläge für regionale und städtische Freizeitrouten mit <strong>de</strong>r Erarbeitung<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Faltblätter (vgl. Baustein 7).<br />

Vorrangnetz/Tempo 30-Zonen-Konzept<br />

Die seit <strong>de</strong>m 01.02.2001 verän<strong>de</strong>rte Rechtslage, wonach Kraftfahrer innerhalb geschlossener<br />

Ortschaften abseits <strong>de</strong>r Vorfahrtsstraßen stets mit Tempo 30-Zonen rechnen müssen, wobei<br />

allein die Ausschil<strong>de</strong>rung ausreicht (Zeichen 274.1), ermutigte die Stadt Wittenberg, auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage einer flächenhaften Verkehrsplanung (VEP) das innerörtliche Vorfahrtstraßennetz<br />

festzulegen und mit <strong>de</strong>r Einrichtung von Tempo 30-Zonen zu beginnen 27 . Im Rahmen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />

wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Arbeitsschritte vereinbart, beschlossen und durchgeführt:<br />

- Arbeits- und Beteiligungsstruktur;<br />

- Bestandserfassung, Problem- und Mängelanalyse;<br />

- Festlegung <strong>de</strong>s Vorrangnetzes („Vorbehaltsnetz“), Gebietsabgrenzung;<br />

- Integration <strong>de</strong>s Rad- und Fußverkehrsnetzes;<br />

- Auswahl von 2 (mo<strong>de</strong>llhaften) Gebieten;<br />

- Beschil<strong>de</strong>rungs- und Markierungsplan, Kostenschätzung;<br />

- Konzept Öffentlichkeitsarbeit (u.a. Info-Faltblatt <strong>de</strong>r Stadtverwaltung).<br />

27 Vorrangnetz, Tempo 30-Konzept s. Materialien-CD.

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