Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg Bild 6-5: punktuell schwierige fußläufige Erreichbarkeit der Altstadt plan & rat / PGV 62 Bild 6-6: Anlage eines Radfahrstreifens (Stadtteilverbindung)(Sternstraße) Fahrradabstellanlagen im öffentlichen Straßenraum gibt es in der historischen Altstadt, in unterschiedlicher Qualität und städtebaulich nicht ausreichend angepasst (s. Bild 6-4). Eine gute Bike-and-Ride-Anlage (Mobilitätszentrale) besteht am Hauptbahnhof (ICE-Haltepunkt, Berlin ist 100 km entfernt). Die Wegweisung beschränkt sich auf die das Stadtgebiet durchquerenden Radfernwege mit z.T. erheblichen Mängeln (s. Bild 6-18). Service für Radfahrer bieten verschiedene Fahrradläden mit Fahrradverleih, eine Mobilitätszentrale am Bahnhof und die Wittenberg-Information am Schloss (Gepäckservice für Radtouristen). 6.2 Organisationsstruktur zur Durchführung des Modellvorhabens Ein wesentlicher Baustein des Modellvorhabens zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs ist die Entwicklung einer Organisations- und Kommunikationsstruktur. Die Verwaltung ist eingleisig, der Oberbürgermeister (er ist OB seit 1990 und Sportradfahrer) ist im Mai 2001 wiedergewählt worden. Die Koordination des Modellvorhabens liegt im Fachbereich Stadtentwicklung, federführend ist die Abteilung 61.1 Stadtplanung. Im Stadtplanungsamt ist ein Agenda-Büro eingerichtet (aufgelöst Sommer 2002). Im Mai 2002 erging eine Dienstanweisung zur Regelung der Arbeitsweise der Verwaltung im Rahmen des Modellvorhabens. In ihr wird das Modellvorhaben mit seinen Zielen erläutert und die Organisations– und Arbeitsstruktur festgelegt (s. Baustein 13). Im Verlauf des Modellvorhabens gab es verwaltungsintern Ende 2002 Umstrukturierungen. Als weitere Organisationseinheit wurden Geschäftsbereiche eingeführt. Die Abt. 60

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg plan & rat / PGV 63 Bauverwaltung wurde aus dem Fachbereich Stadtentwicklung herausgelöst und zu einem eigenen Fachbereich Öffentliches Bauen aufgewertet. Die beiden Fachbereiche Stadtentwicklung und Öffentliches Bauen sind unterschiedlichen Geschäftsbereichen zugeordnet. Insgesamt ist von einer relativ guten Beteiligungskultur auszugehen, da auch die neueren konsensorientierten Beteiligungsverfahren Praxis in der Stadt Wittenberg sind. Für die Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes 1993 ist ein Stadtforum mit verschiedenen Arbeitstischen unterschiedlicher lokaler Akteure eingerichtet worden, zur Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes ist eine Zukunftskonferenz durchgeführt worden (STADT BÜRO HUNGER, 2000/2001). Zu verschiedenen Themenbereichen gibt es Lenkungsrunden und Arbeitskreise, z.B. Lenkungsrunde Stadtentwicklung (Plattensiedlungen Trajuhnscher Bach und Lerchenberg), Arbeitskreis Bahnhof (hat seit 1993 die Bahnhofsneugestaltung begleitet). Für die Durchführung des Modellvorhabens wurde eine Organisationsstruktur mit drei Ebenen geschaffen. Sie umfasst die verwaltungsinterne Struktur (Kernarbeitsgruppe), die Beteiligung der lokalen Akteure (Lenkungsrunde, Arbeitsgruppen zu den Handlungsfeldern) und die Beteiligung der politischen Gremien (s. Bild 6-7). Bild 6-7: Organisationsstruktur und Akteure in Wittenberg Verwaltung formuliert Verwaltungspositionen, steuert Projektfortgang AG Sofortmaßnahmen Arbeitsgruppe erarbeitet Konzeptionen zu Inhalt und Umsetzung berät plan+rat PGV AG Tourismus und Radverkehr Organisationsstruktur und Akteure Modellvorhaben „fußgänger-und fahrradfreundliche Stadt Wittenberg“ berichtet moderiert und berät schlägt vor AG Altstadt als Aufenthaltsort Politische Gremien entscheiden mit Mehrheit entsenden Mitglieder Lenkungsrunde Mitarbeit am Konzept, eigene Ideen, konsensorientiert berichten berichten berichten berichten AG Verkehrsberuhigung (Tempo 30) und Verkehrssicherheitskonzept

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 6 Die Mo<strong>de</strong>llstadt Lutherstadt Wittenberg<br />

Bild 6-5: punktuell schwierige fußläufige Erreichbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Altstadt<br />

plan & rat / PGV<br />

62<br />

Bild 6-6: Anlage eines Radfahrstreifens<br />

(Stadtteilverbindung)(Sternstraße)<br />

Fahrradabstellanlagen im öffentlichen Straßenraum gibt es in <strong>de</strong>r historischen Altstadt, in unterschiedlicher<br />

Qualität und städtebaulich nicht ausreichend angepasst (s. Bild 6-4). Eine gute<br />

Bike-and-Ri<strong>de</strong>-Anlage (Mobilitätszentrale) besteht am Hauptbahnhof (ICE-Haltepunkt, Berlin ist<br />

100 km entfernt).<br />

Die Wegweisung beschränkt sich auf die das Stadtgebiet durchqueren<strong>de</strong>n Radfernwege mit<br />

z.T. erheblichen Mängeln (s. Bild 6-18). Service für Radfahrer bieten verschie<strong>de</strong>ne Fahrradlä<strong>de</strong>n<br />

mit Fahrradverleih, eine Mobilitätszentrale am Bahnhof und die Wittenberg-Information am<br />

Schloss (Gepäckservice für Radtouristen).<br />

6.2 Organisationsstruktur zur Durchführung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />

Ein wesentlicher Baustein <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs ist<br />

die Entwicklung einer Organisations- und Kommunikationsstruktur. Die Verwaltung ist eingleisig,<br />

<strong>de</strong>r Oberbürgermeister (er ist OB seit 1990 und Sportradfahrer) ist im Mai 2001 wie<strong>de</strong>rgewählt<br />

wor<strong>de</strong>n. Die Koordination <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens liegt im Fachbereich Stadtentwicklung,<br />

fe<strong>de</strong>rführend ist die Abteilung 61.1 Stadtplanung. Im Stadtplanungsamt ist ein Agenda-Büro<br />

eingerichtet (aufgelöst Sommer 2002). Im Mai 2002 erging eine Dienstanweisung zur Regelung<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsweise <strong>de</strong>r Verwaltung im Rahmen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens. In ihr wird das Mo<strong>de</strong>llvorhaben<br />

mit seinen Zielen erläutert und die Organisations– und Arbeitsstruktur festgelegt (s.<br />

Baustein 13). Im Verlauf <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens gab es verwaltungsintern En<strong>de</strong> 2002 Umstrukturierungen.<br />

Als weitere Organisationseinheit wur<strong>de</strong>n Geschäftsbereiche eingeführt. Die Abt. 60

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