Schlussbericht - Difu.de

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt
Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg
plan & rat / PGV
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gewährleistet. Durch die hohen Verkehrsbelastungen im Zuge der Bundesstraßen B2 und B187
entsteht eine starke Trennwirkung (s. Bild 6-3).
Die Stadt hat eine Radverkehrstradition (Schätzungen 12-15 % Anteil am Modal-Split). Radfahren
ist in der verkehrsarmen Altstadt sehr attraktiv und auch in der Fußgängerzone unbeschränkt
möglich (s. Bild 6-4). Das Radverkehrsnetz wurde in den vergangenen Jahren stark
ausgedehnt (ausgeschildert sind ca. 72 km benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen (Straßenlänge
36 km)). Viele Einbahnstraßen sind für den Radverkehr geöffnet. Besonders gute bauliche
Qualität weisen die getrennt angelegten Radwege an den klassifizierten Straßen im nördlichen
und westlichen Stadtgebiet auf.
Die historische, touristisch attraktive und verkehrsberuhigte Altstadt hat eine hohe Qualität für
den Fußverkehr, an einigen Zugangstellen gibt es Verkehrssicherheitsdefizite aufgrund fehlender
Überquerungsstellen 25 (s. Bild 6-5). Fußgängerüberwege gibt es vereinzelt im städtischen
Straßennetz, besonders an einigen Kreisverkehrsplätzen.
Die bauliche Qualität der Rad- und Fußverkehrsanlagen variiert zwischen „sehr gut“ in der Innenstadt
(breite Straßen, glatte Oberflächen, teilw. Probleme durch historisches Pflaster) und
„sehr schlecht“ in einigen Wohngebieten mit unebenen oder lückenhaften Belägen oder gänzlich
unbefestigten Straßenräumen (z.B. Kleinwittenberg, Lerchenberg).
Bild 6- 3: Komforteinbußen durch längere Wartezeiten
bei starkem Kfz-Verkehr
(westliche Innenstadtzufahrt)
25 Siehe ausführlicher die Verkehrssicherheitsanalyse auf der Materialien-CD.
Bild 6-4: fußgänger- und radfahrerfreundliche
Altstadt (Coswiger Straße)