Schlussbericht - Difu.de

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt
Kapitel 6 Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg
6. Die Modellstadt Lutherstadt Wittenberg
6.1 Situationsanalyse zu Beginn des Modellvorhabens
Städtebauliche Struktur und Entwicklung
plan & rat / PGV
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Die Kreisstadt Lutherstadt Wittenberg liegt am Mittellauf der Elbe im Osten des Bundeslandes
Sachsen-Anhalt. Nördlich der Stadt schließt sich der Fläming an, südlich die weite Mittelelbe mit
ihren Altarmen und die Dübener Heide. Das Stadtgebiet ist überwiegend eben, im Nordosten
treten kleinere Höhenunterschiede auf. Wittenberg ist als Ausgangspunkt der lutherischen Reformationsbewegung
weltberühmt Die Stadt verfügt über viele kulturhistorisch bedeutende Gebäude,
die Luthergedenkstätten sind UNESCO-Weltkulturerbe.
In den letzten Jahrzehnten dominierte bis zur Wende die chemische Industrie und der Maschinenbau.
Heute vollzieht sich in der Stadt (ca. 50.000 Einwohner, davon ca. 45.000 in der Kernstadt)
ein Strukturwandel: Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen und Dienstleistungsbetriebe
prägen zunehmend das Wirtschaftsleben der Stadt. Daneben spielt der Tourismus
eine große Rolle. Die historische Altstadt ist verkehrsberuhigt bzw. Fußgängerzone (s. Bild
6-1) und für den Durchgangsverkehr nicht zugelassen. Im Norden grenzen die Lerchenbergsiedlung
und die Friedrichstadt an. Es sind ehemalige Dorfkerne und Siedlungen aus den
30iger Jahren, ergänzt um Plattensiedlungen aus den 70iger Jahren. Im Westen liegt das langgestreckte
Wittenberg-West. Hier ist auch die erste autofreie Siedlung Deutschlands (Werksiedlung
Piesteritz) zu finden.
Bild 6-1: Wittenberger Altstadt (Fußgängerzone) Bild 6-2: Kernstadt (Geschwister-Scholl-Straße)