Schlussbericht - Difu.de
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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />
Kapitel 2 Grundlagen<br />
2.5 Folgerungen für das Mo<strong>de</strong>llvorhaben<br />
plan & rat / PGV<br />
21<br />
Die Grundlagenanalyse und die bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llvorhaben aus <strong>de</strong>r Schweiz und Nie<strong>de</strong>rösterreich<br />
können hinsichtlich Organisationsstruktur, Kommunikationsstrategien und Umsetzung von einfachen<br />
kostengünstigen Maßnahmen wichtige Hinweise für die Konzeption <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />
"Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt" geben.<br />
Danach erscheint es wichtig, zunächst Defizite und vorhan<strong>de</strong>ne Potenziale vor Ort zu erkennen,<br />
bei <strong>de</strong>r Organisationsstruktur an vorhan<strong>de</strong>ne Strukturen anzuknüpfen, diese weiterzuentwickeln<br />
und nachhaltig (das heißt über die Laufzeit <strong>de</strong>s Projektes hinaus) zu verankern.<br />
Es sollte an vorhan<strong>de</strong>ne Konzepte angeknüpft und die Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fußund<br />
Radverkehrs integriert wer<strong>de</strong>n (z.B. in kooperativen Verfahren erarbeitete Stadtentwicklungskonzepte,<br />
Innenstadt-/Altstadtkonzepte, Projekte „Soziale Stadt“). Bei <strong>de</strong>r Konzeption von<br />
Maßnahmen ist es von Vorteil, ein "Highlight" zu haben, mit <strong>de</strong>m das Mo<strong>de</strong>llvorhaben i<strong>de</strong>ntifiziert<br />
wird und das erfahrungsgemäß eine Reihe von an<strong>de</strong>ren Maßnahmen nach sich zieht (vgl.<br />
Flanierzone in Burgdorf). Dieses "Highlight" muss nicht unbedingt etwas Einmaliges sein, son<strong>de</strong>rn<br />
es muss vorrangig für die Stadt etwas Beson<strong>de</strong>res darstellen bzw. einen Nutzen versprechen.<br />
Über die Laufzeit <strong>de</strong>s Projektes sollten Schwerpunkte gesetzt wer<strong>de</strong>n (z.B. eine Kampagne<br />
pro Jahr unter einem bestimmten Thema). Unstrittige Sofortmaßnahmen, die sich aus<br />
<strong>de</strong>n Handlungsfel<strong>de</strong>rn und Maßnahmenkonzepten ergeben, sollten schnellstmöglich umgesetzt<br />
und mit begleiten<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht wer<strong>de</strong>n ("Es tut sich was").<br />
Die im Rahmen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llprojekte durchgeführten Maßnahmen, beson<strong>de</strong>rs was die<br />
Beteiligung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit durch Aktionen (z.B. "Elektrofahrrä<strong>de</strong>r", "Radfahrer wer<strong>de</strong>n geblitzt",<br />
"Hauslieferdienst", "sportlich unterwegs in Burgdorf") anbetrifft, haben gezeigt, dass diese<br />
effektiv sind und im Falle <strong>de</strong>r Stadtgemein<strong>de</strong> Langenlois auch zur verän<strong>de</strong>rten Verkehrsmittelwahl<br />
geführt haben. Eine wichtige Folgerung ist <strong>de</strong>shalb, Maßnahmen vorzuschlagen, die<br />
unter realistischen Bedingungen – und das be<strong>de</strong>utet zumeist "wenig Zeit und kaum Geld" –<br />
erfolgreich umgesetzt wer<strong>de</strong>n können und trotz<strong>de</strong>m einen nachhaltigen (MIV-sparen<strong>de</strong>n) Effekt<br />
entfalten.<br />
Eine Beteiligung von Bund und Land, i<strong>de</strong>ell (durch Fachkongresse o<strong>de</strong>r Publikationen) o<strong>de</strong>r<br />
finanziell (z.B. finanzielle För<strong>de</strong>rung mo<strong>de</strong>llhafter Maßnahmen) erscheint aus <strong>de</strong>n Erfahrungen<br />
mit <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llvorhaben zielführend.