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Schlussbericht - Difu.de

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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 2 Grundlagen<br />

plan & rat / PGV<br />

16<br />

Die Grenzen <strong>de</strong>r QM-Anwendung liegen bei einer institutionalisierten Anwendung im Sinne <strong>de</strong>r<br />

DIN ISO 9000, die in <strong>de</strong>r Regel in eine Zertifizierung (auch als Wettbewerbsvorteil <strong>de</strong>s Unternehmens)<br />

einmün<strong>de</strong>t. Diese Anwendung hat einen grundsätzlich an<strong>de</strong>ren (engeren) Rahmen<br />

als die hier gemeinte För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s „öffentlichen“ Fuß- und Radverkehrs.<br />

Die Kosten <strong>de</strong>r Anwendung von Bausteinen <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr<br />

sind nicht einfach bezifferbar. Nachvollziehbar ist aber, dass sich im Hinblick auf <strong>de</strong>n<br />

sowohl intern (z.B. Arbeitszufrie<strong>de</strong>nheit, Kosteneinsparung durch bessere Koordinierung)) als<br />

auch extern erzielbaren Nutzen (z.B. Vermei<strong>de</strong>n von Fehlplanungen, steigen<strong>de</strong> Anteile <strong>de</strong>s<br />

nichtmotorisierten Verkehrs, ) eine Anwendung in je<strong>de</strong>m Fall auszahlt.<br />

Zum Berichtszeitpunkt befin<strong>de</strong>n sich Empfehlungen <strong>de</strong>r Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />

Verkehrswesen (FGSV) zum „Qualitätsmanagement in Verkehrsplanungsprozessen“ in<br />

Vorbereitung 9 , die auch Hinweise für ein Qualitätsmanagement für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr<br />

erwarten lassen (geplante Herausgabe 2005/2006). Grundlage ist die Dissertation von BLEES<br />

(BLEES, 2003).<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse zur Anwendung von Elementen eines Qualitätsmanagements<br />

Aus verschie<strong>de</strong>nen Forschungs- und Praxisbereichen gibt es praktische Erfahrungen o<strong>de</strong>r Erkenntnisse<br />

zur Anwendung von Elementen eines Qualitätsmanagements für <strong>de</strong>n Radverkehr<br />

auf kommunaler Ebene, die grundsätzlich auch auf <strong>de</strong>n Fußverkehr übertragbar erscheinen:<br />

BYPAD 10<br />

BYPAD wur<strong>de</strong> 1999-2001 im Rahmen eines EU-Projekts entwickelt und in 7 europäischen<br />

Städten getestet: Gent, Graz, Troisdorf, Birmingham, Zwolle, Ferrara und Grenoble<br />

(ASPERGES, 2001; LEHNER-LIERZ, 2001; BRR, 2001). Auch BYPAD+ als Nachfolgeprojekt<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r EU unterstützt (Laufzeit 2003-2005). 42 Städte in 15 europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />

nahmen an BYPAD+ teil, in Deutschland Bün<strong>de</strong>, Ettlingen, Kiel, Köln, Lüneburg, Marl<br />

und Münster. Das Verfahren hat sich in <strong>de</strong>r Praxis bewährt, weil es eine mo<strong>de</strong>rierte Einbindung<br />

und intensive Mitarbeit <strong>de</strong>r Akteure (Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fraktionen, Nutzergruppen und<br />

Verwaltung) gewährleistet. Der für die Prozesssteuerung notwendige Koordinations- und<br />

Mo<strong>de</strong>rationsaufwand erscheint ohnehin unverzichtbar und erleichtert es erheblich, einen<br />

tragfähigen Konsens und Beschluss über <strong>de</strong>n Status und die notwendigen Maßnahmen<br />

9 FGSV-Arbeitskreis 1.1.29<br />

10 aktuelle Informationen unter www.bypad.org

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