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Schlussbericht - Difu.de

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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 2 Grundlagen<br />

plan & rat / PGV<br />

12<br />

Bei Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs erscheint es naheliegen<strong>de</strong>r, mit<br />

Vermeidungskosten zu argumentieren. LITMAN hat für amerikanische Verhältnisse einen Ansatz<br />

für <strong>de</strong>n monetarisierten Nutzen bei Verlagerung von Pkw-Fahrten (Alleinfahrer) zum<br />

Nichtmotorisierten Verkehr entwickelt, <strong>de</strong>r auf Deutschland übertragbar erscheint (LITMAN,<br />

2004).<br />

Vermeidungskosten als Nutzenkomponenten <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs sind<br />

insbeson<strong>de</strong>re solche, die durch <strong>de</strong>n Ersatz von Pkw-Fahrten im Nahbereich bewirkt wer<strong>de</strong>n<br />

(För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Nahmobilität). Vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können volks- und betriebswirtschaftliche<br />

(private und kommunale) Kosten <strong>de</strong>s Kfz-Verkehrs durch:<br />

Verkehrsstaus, Luftverschmutzung und Lärm,<br />

Straßenbau,<br />

Fahrzeugbetrieb, Parkgebühren,<br />

Zunahmen <strong>de</strong>r Reisezeiten und Beeinträchtigungen an<strong>de</strong>rer Straßenraumnutzer durch Verkehrsstaus,<br />

Erschöpfung <strong>de</strong>r Energieressourcen,<br />

Verkehrsunfälle.<br />

Für diese Komponenten entwickelte LITMAN Vermeidungskostenansätze. Weiter interessante,<br />

aber nur schwer bzw. nicht monetarisierbare Nutzenkomponenten sind günstige Wirkungen <strong>de</strong>s<br />

Fuß- und Radverkehrs auf folgen<strong>de</strong> Bereiche: Gesundheit und Fitness <strong>de</strong>s Nutzers, verbesserte<br />

Partizipation nicht-(auto-)mobiler Bevölkerungsgruppen, Senkung <strong>de</strong>s Flächenverbrauches,<br />

wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsmarkt, Umfeld-, Freizeit- und Lebensqualität generell<br />

sowie weitere mittelbare positive Umweltwirkungen.<br />

Unter Berücksichtigung ähnlicher Ansätze kommt eine norwegische Untersuchung zu Nutzen-<br />

Kosten-Quotienten für Maßnahmen für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr in einer Bandbreite von ca. 3<br />

bis ca. 14 (Klein- und Mittelstädte zwischen 8.000 und 150.000 EW).<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Nutzenbewertung möglicher CO2-Reduzierungen<br />

Der Motorisierte Individualverkehr hat großen Anteil an allen CO2-Emissionen in Deutschland<br />

(1990 ca. 110 Mio. t). Unter <strong>de</strong>r Voraussetzung einer umfassen<strong>de</strong>n und langfristig wirksamen<br />

Radverkehrsför<strong>de</strong>rung innerhalb einer integrierten Verkehrspolitik erscheinen die Realisierung<br />

von Verlagerungspotenzialen durch Radverkehr und damit CO2-Reduzierungen möglich. Zur<br />

Höhe <strong>de</strong>r Reduktionspotenziale für CO2 (und Luftschadstoffe) gibt es unterschiedliche Szenarien,<br />

basierend auf Untersuchungen in Mo<strong>de</strong>llstädten und theoretischen Abschätzungen <strong>de</strong>s

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