Schlussbericht - Difu.de
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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />
Kapitel 9 Schlussfolgerungen: Handlungsempfehlungen zur strategischen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs<br />
plan & rat / PGV<br />
153<br />
Kostengünstige Maßnahmen<br />
Kostengünstige Maßnahmen, die mit geringem Aufwand herzustellen, zu betreiben und zu unterhalten<br />
sind, bieten auch Städten mit gering ausgeprägter Infrastruktur die Möglichkeit, in<br />
einem vergleichsweise kurzen Zeitraum nutzergerechte Verkehrsanlagen und Ausstattungselemente<br />
zu realisieren. Hierzu zählen beispielsweise Verbesserungen an Lichtsignalanlagen,<br />
Markierungsarbeiten, Anlagen von Überquerungsstellen, Bordsteinabsenkungen, das Aufstellen<br />
von Ruhebänken usw. Diese sind anhand von Checklisten abzuarbeiten.<br />
„Maßnahmen-Highlights“<br />
Beson<strong>de</strong>re „Maßnahmen-Highlights“ können die I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r Bürger und Akteure för<strong>de</strong>rn.<br />
Hier sind nicht bun<strong>de</strong>sweit einmalige Maßnahmen gefragt, son<strong>de</strong>rn solche, die für die jeweilige<br />
Stadt etwas Beson<strong>de</strong>res darstellen und <strong>de</strong>shalb auch von finanziell geringerem Umfang sein<br />
können („<strong>de</strong>r erste Schutzstreifen für Radfahrer in xy-Stadt“, die Öffnung <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />
für Radfahrer nach jahrelanger Diskussion).<br />
Qualitätskriterien<br />
Bei <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur (auch in Städten mit vergleichsweise guter Infrastruktur)<br />
ist die fachlich und städtebaulich anspruchsgerechte Ausbildung <strong>de</strong>r Maßnahmen zu gewährleisten.<br />
Im Übrigen be<strong>de</strong>utet <strong>de</strong>r Zusammenhang zwischen attraktiven Wegen für <strong>de</strong>n Fuß- und<br />
Radverkehr und einer attraktiven Gestaltung <strong>de</strong>s öffentlichen Raumes zur Stärkung <strong>de</strong>r Nahmobilität<br />
(z.B. bei <strong>de</strong>r Neugestaltung von Altstadtstraßen o<strong>de</strong>r Stadtteilplätzen) ein großes Potenzial<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs.<br />
4. Elemente einer „guten“ Öffentlichkeitsarbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit umfasst alle Informations- und Kommunikationsmaßnahmen und ist die<br />
dritte Säule <strong>de</strong>r Gesamtstrategie zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs. Öffentlichkeitsarbeit<br />
als Querschnittsaufgabe, die über die technische Verwaltung hinausgeht, macht die Entwicklung<br />
einer Kommunikationsstrategie notwendig, die ziel- bzw. zielgruppenorientiert ist und sowohl<br />
nach außen (allgemeine Öffentlichkeit, Bürgerschaft) als auch nach innen (Verwaltung,<br />
Politik) gerichtet ist. Im Mittelpunkt sollte die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Akzeptanz, also die Wertschätzung<br />
<strong>de</strong>r eigenen Füße und <strong>de</strong>s Fahrra<strong>de</strong>s als alltagstaugliche Verkehrsmittel stehen. Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist eine eigenständige Aufgabe seitens <strong>de</strong>r Verwaltung, die integrativer Bestandteil<br />
bei <strong>de</strong>r Realisierung von Maßnahmen ist. Hierfür sind entsprechen<strong>de</strong> Kapazitäten (personell<br />
und finanziell) bereit zu stellen.