Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse plan & rat / PGV 144 Modellvorhaben nur mit Unterstützung der Forschungsnehmer erbracht wurde, die Richtigkeit des Vorgehens nicht in Frage. Im gewissen Umfang erscheint eine Begleitung sehr hilfreich. Noch nicht eindeutig belegen lässt sich in Ermangelung eines „Vergleichsfalls“ (mit einem umfassenden QM-System) die These, dass auch Kombinationen von Elementen eines QM-System zur nachhaltigen Förderung des Fuß- und Radverkehrs beitragen. Besonders die Beispiele Plauen und Wittenberg legen aber den Schluss nahe, dass eine schrittweise QM-Einführung der einzig mögliche Weg ist: In Plauen muss sich die Infrastruktur quasi „mit entwickeln“, in Wittenberg müssen die formal eingeführten, ‚Qualitätsziele’ und ‚Dienstanweisung’ noch mit Leben gefüllt werden. Somit ist es zum Berichtszeitpunkt noch zu früh für eine grundsätzliche Bestätigung, dass die Nachhaltigkeit der Fuß- und Radverkehrsförderung durch QM-Anwendung gefördert wird; dafür war der Beobachtungszeitraum bisher zu kurz. Die Anwendung eines Beschwerdemanagements für den Fuß- und Radverkehr in den drei Modellstädten ist als positive Erfahrung zu werten, die andere Kommunen ermutigen kann, dieses Instrument auch zu nutzen. Die These, dass die Alltagserfahrungen der Verkehrsteilnehmer ein wichtiges und nützliches Wissenspotenzial verkörpern hat sich voll bestätigt. Gerade für die störungssensitiven Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr können durch Mängelcoupon-Aktionen hohe Attraktivitätsgewinne erzielt werden. Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über den Stand der Umsetzung der Gesamtkonzepte bis zum Ende des Jahres 2003, als die praktische Arbeit der Forschungsnehmer in den Modellstädten endete.

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse Tab. 7-15: Stand der Umsetzung der Gesamtkonzepte (Ende 2003) (Modellstadt Lingen) Handlungsfelder des Gesamtkonzeptes Entwicklung eines Radverkehrskonzeptes in enger Abstimmung mit dem ProjektbegleitendenBeirat Kinder/Jugendliche als Radfahrer Fahrrad als Verkehrsmittel im Berufsverkehr ("mit dem Rad zur Arbeit") Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt Fahrrad als Verkehrsmittel zum Einkaufen und in der Freizeit (Kino, Theater, Kneipe) Öffentlichkeitsarbeit plan & rat / PGV Konzept vorhanden, Umsetzung gelungen 145 Bausteine der Handlungsfelder Konzept / Überlegungenvorhanden, Umsetzung teilweise gelungen Konzept / Überlegungenteilweise vorhanden Synergieeffekte mit anderen gesamtstädtischen Konzepten + o – + - Radroutennetz (Gesamtstadt) - Programm "Beseitigung von Gefahrenstellen" (2 Routen) - Begleitung der Einrichtung einer Fahrradstation am Bahnhof - Konzept Abstellanlagen (Innenstadt) - Mängelbeseitigung (unter Beteiligung der Senioren) - Nutzen des städtischen"Meldekatasters" - Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendparlament - Kampagne in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern / Betriebsrat... - Sicherung / Attraktivitätssteigerung der Hauptfußwegebeziehungen in die Innenstadt - Konzept (Ziel-) Wegweisung - Sicherung der Schulwege, Vernetzung der Spielwege - Kinder / Jugendliche als Experten (Kinderverkehrsgutachten,Mängelanalyse) - Abstellanlagen an Arbeitsplätzen - Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone - Gesamtumbauvorhaben Bahnhof Lingen - Integration der Mängelbogenaktion in bestehendes Beschwerde- Management mit Datenbank - Leitbild „Kinder- und familienfreundliche Stadt Lingen“ - Geplante städtebaulicheNeubauprojekte der Innenstadt Nach der Halbzeitbilanz für im Rahmen des Modellvorhabens nicht für umsetzbar erklärt. Vgl. Bewertung in Kap. 7.2

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

plan & rat / PGV<br />

144<br />

Mo<strong>de</strong>llvorhaben nur mit Unterstützung <strong>de</strong>r Forschungsnehmer erbracht wur<strong>de</strong>, die Richtigkeit<br />

<strong>de</strong>s Vorgehens nicht in Frage. Im gewissen Umfang erscheint eine Begleitung sehr hilfreich.<br />

Noch nicht ein<strong>de</strong>utig belegen lässt sich in Ermangelung eines „Vergleichsfalls“ (mit einem umfassen<strong>de</strong>n<br />

QM-System) die These, dass auch Kombinationen von Elementen eines QM-System<br />

zur nachhaltigen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs beitragen. Beson<strong>de</strong>rs die Beispiele<br />

Plauen und Wittenberg legen aber <strong>de</strong>n Schluss nahe, dass eine schrittweise QM-Einführung<br />

<strong>de</strong>r einzig mögliche Weg ist: In Plauen muss sich die Infrastruktur quasi „mit entwickeln“, in<br />

Wittenberg müssen die formal eingeführten, ‚Qualitätsziele’ und ‚Dienstanweisung’ noch mit<br />

Leben gefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Somit ist es zum Berichtszeitpunkt noch zu früh für eine grundsätzliche Bestätigung, dass die<br />

Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r Fuß- und Radverkehrsför<strong>de</strong>rung durch QM-Anwendung geför<strong>de</strong>rt wird; dafür<br />

war <strong>de</strong>r Beobachtungszeitraum bisher zu kurz.<br />

Die Anwendung eines Beschwer<strong>de</strong>managements für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr in <strong>de</strong>n drei Mo<strong>de</strong>llstädten<br />

ist als positive Erfahrung zu werten, die an<strong>de</strong>re Kommunen ermutigen kann, dieses<br />

Instrument auch zu nutzen. Die These, dass die Alltagserfahrungen <strong>de</strong>r Verkehrsteilnehmer ein<br />

wichtiges und nützliches Wissenspotenzial verkörpern hat sich voll bestätigt. Gera<strong>de</strong> für die<br />

störungssensitiven Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr können durch Mängelcoupon-Aktionen<br />

hohe Attraktivitätsgewinne erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Tabellen geben einen Überblick über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Gesamtkonzepte<br />

bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2003, als die praktische Arbeit <strong>de</strong>r Forschungsnehmer in <strong>de</strong>n<br />

Mo<strong>de</strong>llstädten en<strong>de</strong>te.

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