Schlussbericht - Difu.de
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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />
Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
plan & rat / PGV<br />
142<br />
5. Ist durch die Umsetzung <strong>de</strong>r integrierten Handlungskonzepte zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fußund<br />
Radverkehrs eine Stärkung <strong>de</strong>r Nahmobilität festzustellen?<br />
Stärkung von Nahmobilität wird hier verstan<strong>de</strong>n als Verbesserung <strong>de</strong>r Bedingungen vor allem<br />
für das Zu-Fuß-Gehen und das Radfahren (in ihren unterschiedlichen und wi<strong>de</strong>rsprüchlichen<br />
Bedürfnissen) bei <strong>de</strong>n alltäglichen Wegen. Die Voraussetzungen für die Stärkung von Nahmobilität<br />
waren durch die Auswahl in <strong>de</strong>n drei Städten gegeben 110 .<br />
Insgesamt gesehen ist – wenn auch in unterschiedlichem Maße in <strong>de</strong>n drei Mo<strong>de</strong>llstädten –<br />
eine Stärkung <strong>de</strong>r Nahmobilität festzustellen.<br />
Die steigen<strong>de</strong>n Verkehrsmengen im Rad- und Fußverkehr in Lingen sind ein erstes Indiz für<br />
<strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r realisierten Maßnahmen. Die erwarteten Verän<strong>de</strong>rungen im Modal-Split, die<br />
durch <strong>de</strong>n geplanten Bau <strong>de</strong>r Bahnunterführung zu erwarten sind, unterstreichen diesen Trend.<br />
In Wittenberg sind Abnahmen bei <strong>de</strong>n Querschnittsbelastungen sowohl im Rad- als auch im<br />
Fußverkehr festzustellen. Die Annahme liegt nahe, dass an<strong>de</strong>re, hier nicht überprüfbare Grün<strong>de</strong><br />
maßgeblich sind, wie z.B. eine abnehmen<strong>de</strong> Attraktivität <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>lsstandortes Innenstadt.<br />
Dies obwohl durch die Neugestaltung <strong>de</strong>r Altstadtstraßen (Freilegung <strong>de</strong>s Stadtbaches,<br />
gute Straßenraumgestaltung) eine Attraktivitätssteigerung zu konstatieren ist. In Plauen spricht<br />
die Zunahme <strong>de</strong>s Radverkehrs (Steigerung <strong>de</strong>s Anteils am Modal-Split im Binnenverkehr von<br />
3 % auf 4,2 %) eine <strong>de</strong>utliche Sprache und bestätigt <strong>de</strong>n eingeschlagenen Weg.<br />
Der Zusammenhang zwischen attraktiven Wegen für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr und einer attraktiven<br />
Gestaltung <strong>de</strong>s öffentlichen Raumes zur Stärkung <strong>de</strong>r Nahmobilität sollte stärker in <strong>de</strong>n<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund gerückt wer<strong>de</strong>n. Hier liegt ein großes Potenzial zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs.<br />
6. Konnten Umweltentlastungseffekte erreicht wer<strong>de</strong>n?<br />
Real seit 2001 steigen<strong>de</strong> Fuß- und Radverkehrsmengen und potenziell auch zukünftig erwartbare<br />
Verkehrsverlagerungen vom MIV zum Fuß- und Radverkehr in Lingen und Plauen bil<strong>de</strong>n<br />
die Grundlage für nachweisliche Umweltentlastungseffekte durch För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fuß- und Radverkehrs.<br />
Diesen Nutzen gilt es <strong>de</strong>n politischen Entscheidungsträgern, beson<strong>de</strong>rs im kommunalen<br />
Bereich, anschaulich darzustellen.<br />
110 Dazu zählen die räumlich-kompakte Stadtstruktur, vergleichsweise attraktive Innenstädte sowie die Fahrradtradition<br />
mit relativ günstiger Radverkehrsinfrastruktur in Lingen und Wittenberg. Für Plauen ist <strong>de</strong>r hohe Anteil <strong>de</strong>s zu<br />
Fuß Gehens anzuführen.