Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse plan & rat / PGV 136 steigende Arbeitslosenzahl und Hartz IV, demografische Veränderungen, Wellness- und Fitness-Bewegung. Für die Bewertung der Lutherstadt Wittenberg ist zu berücksichtigen, dass durch das Elbe- Hochwasser 2002 die Arbeiten der Verwaltung am Modellvorhaben vom Sommer bis Spätherbst 2002 unterbrochen waren; positiv und als Erfolge für Tourismus und Wirtschaft sind die Mittelbereitstellung (100%-Förderung) für die Wiederherstellung und den Ausbau des Elberadwegs zu werten. Die zusammenfassende Bewertung der Gesamtkonzepte und des Modellvorhabens kann wichtige Hinweise für die strategische Förderung des Fuß- und Radverkehrs geben. Diese beziehen sich auf - die Notwendigkeit der Organisation des Planungsprozesses unter Beteiligung aller Akteure (Verwaltung, Politik, lokale Akteure) und einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit für die Bürger; - die Bedeutung von innovativen, kostengünstigen und unkonventionellen Maßnahmen, um eine höhere Attraktivität des Fuß- und Radverkehrs zu erreichen; - die Darstellung von Hemmnissen, aber auch fördernden Faktoren bei der Umsetzung von integrierten Konzepten im Bereich Fuß- und Radverkehr; - Verfahren zur Implementation und Anwendung von Qualitätsmanagement im Fuß- und Radverkehr und zur Qualitätssicherung der Planung. Bewertungskriterien der Gesamtkonzepte und des Modellvorhabens Für die drei Modellstädte werden die Gesamtkonzepte anhand folgender Kriterien bewertet: - Wie ist der Stand der Umsetzung der Handlungsfelder und die Integration in gesamtstädtische Konzepte (Synergieeffekte)? - Was wurde durch das Modellvorhaben in den Städten angestoßen? - Welche Probleme bzw. Hemmnisse gab es? - Was wird in den Modellstädten weitergeführt? Für das Modellvorhaben insgesamt werden folgende Bereiche zur Bewertung herangezogen: - Ist durch die Umsetzung der integrierten Handlungskonzepte zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs eine Stärkung der Nahmobilität festzustellen? - Konnten Umweltentlastungseffekte erreicht werden?

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse - Welche Erfahrungen gibt es mit der Erprobung und Implementation eines Qualitätsmanagementsystems im Bereich Fuß- und Radverkehr? - Welche Anregungen an Bund und Länder lassen sich aus den Befunden ableiten? 1. Wie ist der Stand der Umsetzung der Handlungsfelder und der Integration in gesamtstädtische Konzepte (Synergieeffekte) Der Schwerpunkt der Handlungskonzepte lag plan & rat / PGV 137 - bei einfachen, ohne größeren Aufwand realisierbaren Maßnahmen; - auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sowie - bei der Einleitung einer dauerhaften Verankerung und Professionalisierung der Fuß- und Radverkehrspolitik in der Kommune. Die Bewertung der in den projektbegleitenden Beiräten beschlossenen Handlungsfelder der Gesamtkonzepte (vgl. Kap. 4.3, 5.3 und 6.3) berücksichtigt den Stand der Umsetzung der einzelnen Konzeptbausteine der Handlungsfelder. Demnach kann festgehalten werden, dass, soweit vorrangig die vollzogene Umsetzung betrachtet wird, - in Lingen besonders die Entwicklung des Radverkehrskonzeptes und die Mängelbeseitigung in der Innenstadt unter Beteiligung der Senioren gelangen, - in Plauen ebenfalls die Erarbeitung eines Netzkonzeptes fahrradfreundliche Stadt bis zur Umsetzung führte und - in Wittenberg das Sofortmaßnahmenprogramm zur Beseitigung baulicher Mängel und das Handlungsfeld Tourismus und Radverkehr erfolgreich verliefen. (vgl. Bild 7-1, Bild 7-2 und Bild 7-3). Weiterhin zeigte sich, dass einige Handlungsfelder, falls sie nicht ohnehin mit zeitlicher Verzögerung starteten, aufgrund spezifischer Anforderungen nur teilweise begonnen werden konnten: die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (Lingen), die Zusammenarbeit mit der Tourismus-Wirtschaft (Plauen) und mit der Wirtschaft generell (Lingen) brauchen, trotz viel guten Willens der Akteure, mehr Zeit als reine Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und ausreichende Kontinuität. Synergien mit anderen gesamtstädtischen und regionalen Konzepten konnten in Wittenberg besonders mit anderen verkehrlichen Projekten (Schienen-, Straßen- und Radwanderwegebau) erzielt werden. Chancen für Synergien mit städtebaulichen Konzepten bestehen auch zukünftig in Wittenberg, z.B. durch das Programm „Stadtumbau Ost“. Für Plauen kann der Bau einer

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

- Welche Erfahrungen gibt es mit <strong>de</strong>r Erprobung und Implementation eines Qualitätsmanagementsystems<br />

im Bereich Fuß- und Radverkehr?<br />

- Welche Anregungen an Bund und Län<strong>de</strong>r lassen sich aus <strong>de</strong>n Befun<strong>de</strong>n ableiten?<br />

1. Wie ist <strong>de</strong>r Stand <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Handlungsfel<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Integration in<br />

gesamtstädtische Konzepte (Synergieeffekte)<br />

Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Handlungskonzepte lag<br />

plan & rat / PGV<br />

137<br />

- bei einfachen, ohne größeren Aufwand realisierbaren Maßnahmen;<br />

- auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sowie<br />

- bei <strong>de</strong>r Einleitung einer dauerhaften Verankerung und Professionalisierung <strong>de</strong>r Fuß- und<br />

Radverkehrspolitik in <strong>de</strong>r Kommune.<br />

Die Bewertung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n projektbegleiten<strong>de</strong>n Beiräten beschlossenen Handlungsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Gesamtkonzepte (vgl. Kap. 4.3, 5.3 und 6.3) berücksichtigt <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Konzeptbausteine <strong>de</strong>r Handlungsfel<strong>de</strong>r. Demnach kann festgehalten wer<strong>de</strong>n, dass, soweit<br />

vorrangig die vollzogene Umsetzung betrachtet wird,<br />

- in Lingen beson<strong>de</strong>rs die Entwicklung <strong>de</strong>s Radverkehrskonzeptes und die Mängelbeseitigung<br />

in <strong>de</strong>r Innenstadt unter Beteiligung <strong>de</strong>r Senioren gelangen,<br />

- in Plauen ebenfalls die Erarbeitung eines Netzkonzeptes fahrradfreundliche Stadt bis zur<br />

Umsetzung führte und<br />

- in Wittenberg das Sofortmaßnahmenprogramm zur Beseitigung baulicher Mängel und das<br />

Handlungsfeld Tourismus und Radverkehr erfolgreich verliefen.<br />

(vgl. Bild 7-1, Bild 7-2 und Bild 7-3).<br />

Weiterhin zeigte sich, dass einige Handlungsfel<strong>de</strong>r, falls sie nicht ohnehin mit zeitlicher Verzögerung<br />

starteten, aufgrund spezifischer Anfor<strong>de</strong>rungen nur teilweise begonnen wer<strong>de</strong>n konnten:<br />

die Beteiligung von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen (Lingen), die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Tourismus-Wirtschaft<br />

(Plauen) und mit <strong>de</strong>r Wirtschaft generell (Lingen) brauchen, trotz viel guten<br />

Willens <strong>de</strong>r Akteure, mehr Zeit als reine Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur und<br />

ausreichen<strong>de</strong> Kontinuität.<br />

Synergien mit an<strong>de</strong>ren gesamtstädtischen und regionalen Konzepten konnten in Wittenberg<br />

beson<strong>de</strong>rs mit an<strong>de</strong>ren verkehrlichen Projekten (Schienen-, Straßen- und Radwan<strong>de</strong>rwegebau)<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n. Chancen für Synergien mit städtebaulichen Konzepten bestehen auch zukünftig<br />

in Wittenberg, z.B. durch das Programm „Stadtumbau Ost“. Für Plauen kann <strong>de</strong>r Bau einer

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