Schlussbericht - Difu.de
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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />
Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
plan & rat / PGV<br />
122<br />
nelleren Nutzung erschöpfbarer Energien o<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>ren Substitution durch regenerierbare Energien<br />
und/o<strong>de</strong>r Wasserstoff - ggf. mit geringerem Aufwand zur CO2-Reduzierung beitragen.<br />
Potenzialherleitung:<br />
Die Nutzen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Fahrrad- und Fußgängerverkehrs wer<strong>de</strong>n in Anlehnung an die<br />
"Empfehlungen für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen an Straßen" (EWS 97) <strong>de</strong>r Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen über einen <strong>de</strong>rartigen Vermeidungskostenansatz<br />
abgeschätzt. Hier wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>m heutigen Verkehrsaufwand zwei verkehrliche Szenarien<br />
betrachtet 89 :<br />
1. Ein objektiv und subjektiv realisierbares Potenzial besteht für bis zu etwa 5 km lange<br />
Fahrten, bei <strong>de</strong>nen die heutigen Pkw-Nutzer<br />
- nicht <strong>de</strong>n o.g. Sachzwängen unterliegen und<br />
- ein Fahrrad besitzen und keine körperlichen Handicaps haben,<br />
- grundsätzlich gerne Rad fahren o<strong>de</strong>r zu Fuß gehen,<br />
- nach eigener Einschätzung bei geeigneten Verkehrsangeboten häufiger Rad fahren<br />
o<strong>de</strong>r zu Fuß gehen und<br />
- auch das soziale Umfeld, z.B. in <strong>de</strong>r Familie o<strong>de</strong>r am Arbeitsplatz, das Radfahren o<strong>de</strong>r<br />
zu Fuß Gehen akzeptiert.<br />
Nach einer jüngeren Untersuchung können unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Einstellungen und<br />
sozialen Einflüsse in verschie<strong>de</strong>nen Mittel- und kleineren Großstädten zwischen 20 und<br />
30 % <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten im Binnenverkehr auf das Fahrrad verlagert wer<strong>de</strong>n. Dies umfasst<br />
auch bis zu 2 km lange Pkw-Wege, die grundsätzlich auch zu Fuß zurückgelegt wer<strong>de</strong>n<br />
könnten. 90<br />
Aus <strong>de</strong>m System repräsentativer Verkehrserhebungen (SrV 98) <strong>de</strong>r TU Dres<strong>de</strong>n liegen empirische<br />
Daten zur Verkehrsmittelwahl und zu <strong>de</strong>n Wegelängen für Plauen vor. Das objektiv<br />
und subjektiv realisierbare Verlagerungspotenzial für Plauen kann wie folgt abgeschätzt<br />
wer<strong>de</strong>n: Der gegenwärtige Anteil <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten an allen Wegen im Binnenverkehr beträgt<br />
43 %. Aufgrund <strong>de</strong>r hügeligen Topografie wird aus <strong>de</strong>m o.g. Potenzialspektrum ein mit<br />
20 % niedrigerer Anteil verlagerbarer Pkw-Fahrten angesetzt. Bei einem angenommenen<br />
89 Ausführliche Herleitung (EXCEL-Tabelle) vgl. Materialien-CD, Materialien <strong>Schlussbericht</strong>, Kap. 7.5.<br />
90<br />
INSTITUT FÜR WOHNEN UND UMWELT UND PLANUNGSGEMEINSCHAFT VERKEHR: Einflussgrößen und<br />
Motive <strong>de</strong>r Fahrradnutzung im Alltagsverkehr. Forschungsvorhaben mit För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s BMBF. Materialien für die<br />
Untersuchungsstädte Mainz, Ahrensburg und Fürstenwal<strong>de</strong>. Darmstadt/Hannover 2001/2002