Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Inhalt Anhang Bausteine auf dem Werg zur „Fußgänger- und Fahrradfreundlichen Stadt“ Baustein 1 Erarbeitung eines Hauptroutennetzes mit lokalen Akteuren (Stadt Lingen) 1 Baustein 2 Beispielhaftes Finanzierungskonzept für eine innerörtliche Fahrradroute – der Elster- Radweg (Stadt Plauen) 6 Baustein 3 Der Anfang ist gemacht – Beschilderung und Markierung in Plauen 9 Baustein 4 Realisierung zweier Radrouten mit einfachen Mitteln (Lingen) 12 Baustein 5 Fußgängerüberquerungshilfen in Wittenberg – mobile Elemente zur sicheren Anbindung der Altstadt (Lutherstadt Wittenberg) 15 Baustein 6 Öffnen der Fußgängerzone für den Radverkehr (Stadt Lingen) 17 Baustein 7 Regionale und städtische Radrouten: „Mehr Zeit für Wittenberg“ (Lutherstadt Witten- 23 berg) Baustein 8 Fahrradabstellanlagen – die bürgernahe Auswahl des Altstadtständers (Stadt Lingen) 26 Baustein 9 Kinder als Radfahrer und Fußgänger – Die „Kinder-Meilen-Kampagne“ (Lutherstadt 29 Wittenberg) Baustein 10 Beispielhafte Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung (Stadt Plauen) 33 Baustein 11 Bürgerengagement in Plauen: Joachim Last (Stadt Plauen) 38 Baustein 12 Mängel-Coupons als wichtiger Bestandteil eines Qualitätsmanagements für den Fuß– 40 und Radverkehr Baustein 13 Verankerung des Leitgedankens „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ in Politik und Verwaltung: Dienstanweisung und Qualitätsziele (Lutherstadt Wittenberg) 46 plan & rat / PGV

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 1 Anlass und Ziel des Modellvorhabens 1. Anlass und Ziel des Modellvorhabens plan & rat / PGV 1 Fuß- und Radverkehr sind im innerörtlichen Verkehr die umweltschonendsten Verkehrsarten. Vielerorts sind fahrradfreundliche Konzepte vorhanden, Defizite gibt es jedoch in der Umsetzung. Demgegenüber hat der Fußverkehr in den bisher vorliegenden Forschungserkenntnissen, ebenso wie in der kommunalen Praxis, noch nicht den ihm gebührenden Stellenwert. Der Fahrradanteil an allen Wegen liegt bundesweit bei 9% und ist damit knapp über dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der einen Anteil von 8% erreicht. Der Anteil an Wegen, der zu Fuß zurückgelegt wird, beträgt circa 23%. 1 Die Aktivitäten vieler Kommunen sowie von Interessenverbänden haben dazu beigetragen, dass der Radverkehr in vielen Städten Anteile von bis zu 20% an der Zahl der Wege erreicht, zum Teil steigt dieser Anteil auch auf über 30%. Darüber hinaus gibt es Städte mit einem vergleichsweise hohen Fußverkehrsanteil. Potenziale zur Änderung der Verkehrsmittelwahl haben in erster Linie die Städte, die von der Siedlungsstruktur eher kompakt sind und eine Stadtentwicklungspolitik betreiben, die Komponenten einer verkehrsreduzierenden Stadt- und Verkehrsplanung enthält. Dazu zählen eine wirksame Regional- und Flächennutzungsplanung, eine integrierte Standortplanung der Arbeitsstätten und zentralen Einrichtungen, die Entwicklung einer Beteiligungskultur bei der Planung und Durchführung der Maßnahmen und eine stadtverträgliche Verkehrspolitik. Nach mehreren Untersuchungen lassen sich innerorts 15 - 30% der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagern. Im Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes „Chancen des Rad- und Fußverkehrs als Beitrag zur Umweltentlastung“ wurde erstmals umfassend untersucht, wie sich eine gleichzeitige Förderung von Fuß- und Radverkehr erreichen lässt. In einem „Leitfaden zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs“ werden Handlungsfelder zur Stärkung des Rad- und Fußverkehrs aufgezeigt. Der Leitfaden soll insbesondere kleine und mittlere Kommunen zu einer Stärkung des nichtmotorisierten Verkehrs motivieren. Hier knüpft das Modellvorhaben "Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt" an: ausgehend von der Einschätzung, dass es erhebliche Potenziale im Fuß- und Radverkehr gibt, sollen die Erkenntnisse aus dem Vorhaben mit Unterstützung der Verantwortlichen und Beteiligten in die Praxis umgesetzt werden. 1 Ergebnisse der Untersuchung „Mobilität in Deutschland“(2002). www.kontiv2002.de.

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 1 Anlass und Ziel <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />

1. Anlass und Ziel <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />

plan & rat / PGV<br />

1<br />

Fuß- und Radverkehr sind im innerörtlichen Verkehr die umweltschonendsten Verkehrsarten.<br />

Vielerorts sind fahrradfreundliche Konzepte vorhan<strong>de</strong>n, Defizite gibt es jedoch in <strong>de</strong>r Umsetzung.<br />

Demgegenüber hat <strong>de</strong>r Fußverkehr in <strong>de</strong>n bisher vorliegen<strong>de</strong>n Forschungserkenntnissen,<br />

ebenso wie in <strong>de</strong>r kommunalen Praxis, noch nicht <strong>de</strong>n ihm gebühren<strong>de</strong>n Stellenwert.<br />

Der Fahrradanteil an allen Wegen liegt bun<strong>de</strong>sweit bei 9% und ist damit knapp über <strong>de</strong>m öffentlichen<br />

Personennahverkehr (ÖPNV), <strong>de</strong>r einen Anteil von 8% erreicht. Der Anteil an Wegen, <strong>de</strong>r<br />

zu Fuß zurückgelegt wird, beträgt circa 23%. 1 Die Aktivitäten vieler Kommunen sowie von Interessenverbän<strong>de</strong>n<br />

haben dazu beigetragen, dass <strong>de</strong>r Radverkehr in vielen Städten Anteile von<br />

bis zu 20% an <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Wege erreicht, zum Teil steigt dieser Anteil auch auf über 30%.<br />

Darüber hinaus gibt es Städte mit einem vergleichsweise hohen Fußverkehrsanteil. Potenziale<br />

zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verkehrsmittelwahl haben in erster Linie die Städte, die von <strong>de</strong>r Siedlungsstruktur<br />

eher kompakt sind und eine Stadtentwicklungspolitik betreiben, die Komponenten einer<br />

verkehrsreduzieren<strong>de</strong>n Stadt- und Verkehrsplanung enthält. Dazu zählen eine wirksame Regional-<br />

und Flächennutzungsplanung, eine integrierte Standortplanung <strong>de</strong>r Arbeitsstätten und zentralen<br />

Einrichtungen, die Entwicklung einer Beteiligungskultur bei <strong>de</strong>r Planung und Durchführung<br />

<strong>de</strong>r Maßnahmen und eine stadtverträgliche Verkehrspolitik. Nach mehreren Untersuchungen<br />

lassen sich innerorts 15 - 30% <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten auf <strong>de</strong>n Radverkehr verlagern.<br />

Im Forschungsvorhaben <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes „Chancen <strong>de</strong>s Rad- und Fußverkehrs als<br />

Beitrag zur Umweltentlastung“ wur<strong>de</strong> erstmals umfassend untersucht, wie sich eine gleichzeitige<br />

För<strong>de</strong>rung von Fuß- und Radverkehr erreichen lässt. In einem „Leitfa<strong>de</strong>n zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Rad- und Fußverkehrs“ wer<strong>de</strong>n Handlungsfel<strong>de</strong>r zur Stärkung <strong>de</strong>s Rad- und Fußverkehrs aufgezeigt.<br />

Der Leitfa<strong>de</strong>n soll insbeson<strong>de</strong>re kleine und mittlere Kommunen zu einer Stärkung <strong>de</strong>s<br />

nichtmotorisierten Verkehrs motivieren.<br />

Hier knüpft das Mo<strong>de</strong>llvorhaben "Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt" an: ausgehend von<br />

<strong>de</strong>r Einschätzung, dass es erhebliche Potenziale im Fuß- und Radverkehr gibt, sollen die Erkenntnisse<br />

aus <strong>de</strong>m Vorhaben mit Unterstützung <strong>de</strong>r Verantwortlichen und Beteiligten in die<br />

Praxis umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

1 Ergebnisse <strong>de</strong>r Untersuchung „Mobilität in Deutschland“(2002). www.kontiv2002.<strong>de</strong>.

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