Schlussbericht - Difu.de
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Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />
Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
plan & rat / PGV<br />
105<br />
nahmen für <strong>de</strong>n Radverkehr spürbar aufgeholt und damit bereits unter Beweis gestellt, dass<br />
auch bei ungünstiger Topografie Radverkehrsför<strong>de</strong>rung machbar ist. Für Lingen und Wittenberg<br />
ist schwer einzuschätzen, welche Anteile <strong>de</strong>r baulichen Verbesserungen auch ohne Mo<strong>de</strong>llvorhaben<br />
erreicht wor<strong>de</strong>n wäre, vermutlich ist er relativ hoch. Ausgezahlt hat sich für Lingen die<br />
vor Ort neue Art, die Netz- und Maßnahmenplanung <strong>de</strong>n Bürgern im Rahmen eines Öffentlichen<br />
Workshops vorzustellen – als beispielhafte Form <strong>de</strong>r Bürgerbeteiligung 74 .<br />
Der Weg vom Konzept zur baulichen Umsetzung war in Lingen und Plauen <strong>de</strong>utlich erkennbar,<br />
verbun<strong>de</strong>n mit einer fachlichen Professionalisierung <strong>de</strong>r Verwaltungen. Wittenberg hat in stärkerem<br />
Umfang von <strong>de</strong>n Planungen Dritter (Ortsumfahrungen) und höherer Gewalt (Hochwassermittel)<br />
profitiert. Hier wur<strong>de</strong>n die Fuß- und Radverkehrsmaßnahmen, von <strong>de</strong>n Radfernwegen<br />
abgesehen, überwiegend begleitend zum Straßenbau realisiert. Von <strong>de</strong>n Finanzierungsmo<strong>de</strong>llen<br />
in Plauen und zum Teil in Lingen können an<strong>de</strong>re Kommunen profitieren.<br />
Die Qualitäten <strong>de</strong>r Anlagen für <strong>de</strong>n Fuß- und <strong>de</strong>n Radverkehr liegen in Lingen und Wittenberg<br />
jeweils etwa auf einem Niveau, bei<strong>de</strong> Verkehrsarten erfahren infrastrukturell eine gleichrangige<br />
För<strong>de</strong>rung. In Plauen liegt <strong>de</strong>r Radverkehr noch weit zurück, hier wäre noch mehr Mut zu neuen<br />
Lösungen, z.B. bei gemeinsamen Führungen mit <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr, wünschenswert.<br />
Vorbildhaft sind beson<strong>de</strong>rs einzelne bauliche Maßnahmen in Lingen und Wittenberg. Bestpractise-Lösungen<br />
sind eher auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Planung und Finanzierung als im baulichen<br />
Bereich zu fin<strong>de</strong>n. Im bun<strong>de</strong>sweiten Vergleich erscheinen die Radverkehrslösungen in Lingen<br />
und Wittenberg schon als „guter Durchschnitt“, die angestrebten und zum Teil bereits erreichten<br />
Gestaltungsqualitäten <strong>de</strong>r zentralen Fußgänger- und Aufenthaltsbereiche als hoch. Bezüglich<br />
<strong>de</strong>r faktischen Nutzervorteile für <strong>de</strong>n Fuß- und Radverkehr ist Wittenberg vorn (Lage <strong>de</strong>r Parkplätze<br />
am Ran<strong>de</strong>), in Lingen und Plauen fahren die motorisierten Innenstadtbesucher bis unmittelbar<br />
ins Zentrum (Tiefgaragen).<br />
7.4 Stärkung <strong>de</strong>r Nahmobilität<br />
74 vgl. Baustein 1.