Schlussbericht - Difu.de

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14.10.2013 Aufrufe

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse plan & rat / PGV 94 Die Befragung in Plauen fand im Rahmen der Erhebungen zum freizeitorientierten Radverkehrsnetz im Juni 2002 (nach knapp 1 Jahr Laufzeit des Modellvorhabens mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit) statt (OTTIGER, J., 2003). Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (216 Personen) hatten bereits etwas von dem Vorhaben gehört (s. Bild 7-3). Bild 7-3: Kenntnis des Modellvorhabens in Plauen 63% Bekanntheitsgrad des Modellvorhabens 37% ja nein In Wittenberg wurde die Befragung im Rahmen der Untersuchung zur alltagstauglichen Fußgängerzone am Standort Marktplatz (122 Personen) im Oktober 2002 (nach etwas mehr als einem Jahr Projektlaufzeit) durchgeführt 65 . 39 % der Besucher der Fußgängerzone hatten bereits von dem Modellprojekt gehört, 61 % jedoch keine Kenntnis von dem Vorhaben (s. Bild 7- 4). Bild 7-4: Kenntnis des Modellvorhabens in Wittenberg 61% Kenntnis des Modellvorhabens Zusammenfassende Einschätzung 39% ja nein 65 Die Frage lautete „Haben Sie schon mal von dem Modellvorhaben „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt gehört?“, falls ja, „was wissen sie darüber?

Modellvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung der Ergebnisse plan & rat / PGV 95 Die Öffentlichkeitsarbeit schaffte Aufmerksamkeit und sensibilisierte für das Thema „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“. Nach Aussagen der Akteure in der Verwaltung gab es einen Qualitätsfortschritt in der verwaltungsinternen Zusammenarbeit und in der mit lokalen Akteuren. Als zielführend haben sich sogenannte Jahresprogramme zur Öffentlichkeitsarbeit erwiesen, die zu Beginn eines Jahres aufgestellt wurden und z.B. vierteljährlich aktualisiert werden sollten. So ist sichergestellt, dass die Realisierung von Maßnahmen durch geeignete Aktionen (z.B. Flyer, Presseartikel, Stadtspaziergang, OB eröffnet Radweg) begleitet werden. Die Kontinuität der Öffentlichkeitsarbeit ist so ebenfalls gewährleistet. Der Höhepunkt der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit in den drei Modellstädten war in 2002. In Lingen wurden die Jahresprogramme gut „abgearbeitet“, in den anderen beiden Modellstädten konnten diese im zweiten und dritten Jahr nicht in vollem Umfang umgesetzt werden. Die Gründe dafür lagen in erster Linie bei personellen Veränderungen (in Wittenberg wurde die Agenda-Arbeit eingestellt, in Plauen musste die Koordinatorin zeitweise stellvertretend einen Fachbereich leiten). Es hat sich gezeigt, dass Mitglieder der Verwaltung keine ausreichenden Kenntnisse über die Planung und Durchführung von adäquater Öffentlichkeitsarbeit (d.h. wann ist welche Aktion zielführend, Eignung von Methoden und Medien) haben. Durch die dreijährige Laufzeit des Modellvorhabens konnte die Notwendigkeit von begleitender Öffentlichkeit vermittelt und Erfahrungen gesammelt werden. Die Erfolge nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung eigener öffentlichkeitswirksamer Aktionen der Verwaltung (z.B. Kampagnen wie der europaweite Aktionstag „In die Stadt ohne mein Auto“, Verkehrssicherheitstage, öffentlicher Workshop) führten zu einer eigenständigen Weiterführung der Öffentlichkeitsarbeit mit Unterstützung durch die Verwaltungsspitze (Beispiel Lingen). Diese Unterstützung fehlte beispielsweise in Wittenberg. Die Akteure in der Verwaltung haben aufgrund der personellen und finanziellen Restriktionen kaum Zeit zu intensiver Recherche und Zusammenstellung von Infomaterial, z.B. für eine Kampagne „Mit dem Rad zum Einkaufen“. Entsprechende Infopakete und Einsatzmöglichkeiten sollten bereitgestellt und leicht abrufbar sein. (z.B. in Form eines Handlungsleitfadens „Kommunale Öffentlichkeitsarbeit“). Ein abgestimmtes Vorgehen bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit zwischen den Akteuren der Fuß- und Radverkehrsförderung hat sich bewährt. Lokale Akteure aus Verbänden und Vereinen, aber auch die Polizei und Verkehrssicherheitsorganisationen können unterstützende bzw. eigene Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Die Koordination und Abstimmung im projektbegleitenden Beirat hat sich hier bewährt (s. Kap. 7.1)

Mo<strong>de</strong>llvorhaben Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt<br />

Kapitel 7 Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

plan & rat / PGV<br />

95<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit schaffte Aufmerksamkeit und sensibilisierte für das Thema „Fußgänger-<br />

und fahrradfreundliche Stadt“. Nach Aussagen <strong>de</strong>r Akteure in <strong>de</strong>r Verwaltung gab es einen<br />

Qualitätsfortschritt in <strong>de</strong>r verwaltungsinternen Zusammenarbeit und in <strong>de</strong>r mit lokalen Akteuren.<br />

Als zielführend haben sich sogenannte Jahresprogramme zur Öffentlichkeitsarbeit erwiesen, die<br />

zu Beginn eines Jahres aufgestellt wur<strong>de</strong>n und z.B. vierteljährlich aktualisiert wer<strong>de</strong>n sollten. So<br />

ist sichergestellt, dass die Realisierung von Maßnahmen durch geeignete Aktionen (z.B. Flyer,<br />

Presseartikel, Stadtspaziergang, OB eröffnet Radweg) begleitet wer<strong>de</strong>n. Die Kontinuität <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist so ebenfalls gewährleistet. Der Höhepunkt <strong>de</strong>r begleiten<strong>de</strong>n Öffentlichkeitsarbeit<br />

in <strong>de</strong>n drei Mo<strong>de</strong>llstädten war in 2002. In Lingen wur<strong>de</strong>n die Jahresprogramme gut<br />

„abgearbeitet“, in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llstädten konnten diese im zweiten und dritten Jahr<br />

nicht in vollem Umfang umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Grün<strong>de</strong> dafür lagen in erster Linie bei personellen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen (in Wittenberg wur<strong>de</strong> die Agenda-Arbeit eingestellt, in Plauen musste die<br />

Koordinatorin zeitweise stellvertretend einen Fachbereich leiten).<br />

Es hat sich gezeigt, dass Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verwaltung keine ausreichen<strong>de</strong>n Kenntnisse über die<br />

Planung und Durchführung von adäquater Öffentlichkeitsarbeit (d.h. wann ist welche Aktion<br />

zielführend, Eignung von Metho<strong>de</strong>n und Medien) haben. Durch die dreijährige Laufzeit <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />

konnte die Notwendigkeit von begleiten<strong>de</strong>r Öffentlichkeit vermittelt und Erfahrungen<br />

gesammelt wer<strong>de</strong>n. Die Erfolge nach anfänglichen Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

eigener öffentlichkeitswirksamer Aktionen <strong>de</strong>r Verwaltung (z.B. Kampagnen wie <strong>de</strong>r europaweite<br />

Aktionstag „In die Stadt ohne mein Auto“, Verkehrssicherheitstage, öffentlicher Workshop)<br />

führten zu einer eigenständigen Weiterführung <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit mit Unterstützung durch<br />

die Verwaltungsspitze (Beispiel Lingen). Diese Unterstützung fehlte beispielsweise in Wittenberg.<br />

Die Akteure in <strong>de</strong>r Verwaltung haben aufgrund <strong>de</strong>r personellen und finanziellen Restriktionen<br />

kaum Zeit zu intensiver Recherche und Zusammenstellung von Infomaterial, z.B. für eine Kampagne<br />

„Mit <strong>de</strong>m Rad zum Einkaufen“. Entsprechen<strong>de</strong> Infopakete und Einsatzmöglichkeiten<br />

sollten bereitgestellt und leicht abrufbar sein. (z.B. in Form eines Handlungsleitfa<strong>de</strong>ns „Kommunale<br />

Öffentlichkeitsarbeit“).<br />

Ein abgestimmtes Vorgehen bezüglich <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit zwischen <strong>de</strong>n Akteuren <strong>de</strong>r<br />

Fuß- und Radverkehrsför<strong>de</strong>rung hat sich bewährt. Lokale Akteure aus Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen,<br />

aber auch die Polizei und Verkehrssicherheitsorganisationen können unterstützen<strong>de</strong> bzw.<br />

eigene Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Die Koordination und Abstimmung im projektbegleiten<strong>de</strong>n<br />

Beirat hat sich hier bewährt (s. Kap. 7.1)

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