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30 Jahre Veloförderung in der Stadt Zürich 1975 bis 2005

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2. Die politischen <strong>Jahre</strong><br />

Die <strong>Veloför<strong>der</strong>ung</strong> kommt <strong>in</strong>s Rollen<br />

Die «Volks<strong>in</strong>itiative<br />

zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Veloverkehrs»<br />

Weiterfahren, wie es<br />

mit <strong>der</strong> ÖV-För<strong>der</strong>ung<br />

begonnen hat<br />

1984<br />

E<strong>in</strong> triumphaler Erfolg: Mit <strong>der</strong> Lancierung <strong>der</strong> «Velo<strong>in</strong>itiative» wird zu<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Achtzigerjahre <strong>der</strong> Grundste<strong>in</strong> für die zukünftige urbane<br />

<strong>Veloför<strong>der</strong>ung</strong> gelegt.<br />

Die «Volks<strong>in</strong>itiative zur För<strong>der</strong>ung des Veloverkehrs», auch «Velo<strong>in</strong>itiative» genannt,<br />

wird am 0. Juni 1982 von <strong>der</strong> «Interessengeme<strong>in</strong>schaft Velo» e<strong>in</strong>gereicht.<br />

Aus dem Initiativtext: «Zu Lasten des ausserordentlichen Verkehrs wird e<strong>in</strong> Kredit<br />

von 25 Millionen Franken bewilligt, mit welchem <strong>bis</strong> 1992 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong> e<strong>in</strong><br />

Netz von durchgehenden, attraktiven Velorouten von rund 200 km Länge mit den<br />

nötigen Abstellplätzen gebaut o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gerichtet wird. Die Kreditsumme wird <strong>in</strong> den<br />

vom Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at am . Juni 1981 beschlossenen Fonds e<strong>in</strong>gebracht und <strong>in</strong><br />

jährlichen Tranchen von 1,5 <strong>bis</strong> Millionen Franken <strong>in</strong>vestiert, <strong>bis</strong> das Veloroutennetz<br />

erstellt ist. [...] Das Veloroutennetz soll direkte, sichere und abgasarme<br />

Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong>nerhalb und zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Quartieren sowie von diesen<br />

zur Innenstadt und den angrenzenden Geme<strong>in</strong>den gewährleisten; die Innenstadt<br />

selbst soll auf den wichtigsten Verkehrsbeziehungen direkt und sicher durchquert<br />

werden können. Die Velorouten werden zusammenhängend entwe<strong>der</strong> durch wenig<br />

befahrene Strassen o<strong>der</strong> auf Radwegen und Radstreifen geführt. Von begründeten<br />

Ausnahmen abgesehen sollen die Velorouten nicht durch Fussgängerflächen<br />

gelegt werden. Staubereiche sowie gefährliche Strecken und Kreuzungen sollen<br />

zuerst saniert werden.»<br />

Die Begründung ist e<strong>in</strong> <strong>bis</strong> heute kaum verän<strong>der</strong>tes Plädoyer für den Zweiradverkehr.<br />

Das Fahrrad sei umweltfreundlich, da es ohne Fremdenergie funktioniere. Es<br />

verursache ke<strong>in</strong>en Lärm und gefährde an<strong>der</strong>e Verkehrsteilnehmer wenig. Zudem<br />

sei es e<strong>in</strong> ideales «Kurzstrecken-Verkehrsmittel», da es dort schneller als das Auto<br />

sei. In <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong> schreckten viele «potenzielle Radfahrer(<strong>in</strong>nen) davor<br />

zurück, sich <strong>in</strong> den Verkehr zu wagen, da die Sicherheit nicht gewährleistet sei».<br />

Deshalb brauche es dr<strong>in</strong>gend veloför<strong>der</strong>nde Sicherheitssmassnahmen. In den<br />

Abstimmungsunterlagen wird auf Städte wie Erlangen (Deutschland) o<strong>der</strong> Tilburg<br />

(Holland) verwiesen, wo durch die För<strong>der</strong>ung des Radfahrens die Benützung des<br />

Velos im Nahverkehrsbereich zur Selbstverständlichkeit geworden sei. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz seien <strong>in</strong> Schaffhausen und Uster städtische Initiativen mit ähnlichem<br />

Inhalt angenommen worden. Die Begründung schliesst mit folgenden Sätzen: «Es<br />

gilt, den motorisierten Verkehr, unter dem viele Zürcher(<strong>in</strong>nen) leiden, wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

menschen- und stadtgerechte Bahnen zu lenken. Diese Gegenbewegung hat mit<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Verkehrs begonnen; sie ist mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des<br />

Veloverkehrs weiterzuführen.»<br />

9<br />

Quartierstrassen sollen velofreundlich werden. Am Mythenquai<br />

wird unter Mithilfe des Kantons Anfang <strong>der</strong> Achtzigerjahre<br />

e<strong>in</strong> Radweg erstellt.

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