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30 Jahre Veloförderung in der Stadt Zürich 1975 bis 2005

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1. Erste Gehversuche<br />

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Die Planungsaxiome <strong>der</strong><br />

Radwegplanung<br />

Erster Velofonds 1981<br />

L<strong>in</strong>ks: Die erste Zürcher<br />

Planungsgrundlage heisst<br />

1977 noch Rad- und<br />

Mofawegplan.<br />

Die <strong>Veloför<strong>der</strong>ung</strong> <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong> beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> Renaissance des Velos<br />

als Verkehrsmittel <strong>in</strong> den frühen Siebzigerjahren des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Sie fällt zusammen mit den sichtbaren Grenzen <strong>der</strong> autogerechten<br />

<strong>Stadt</strong>.<br />

Am 28. November 197 überweist <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at das Postulat von Dr. Alfred<br />

Rudorf (LdU) zur Prüfung an den <strong>Stadt</strong>rat, ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong> Netz von Velowegen<br />

e<strong>in</strong>gerichtet werden könne, als Erstes e<strong>in</strong>e Veloroute quer durch die Kreise<br />

11 und 12. <strong>1975</strong> wird die erste Veloroute von Stettbach (Schwamend<strong>in</strong>gen) an den<br />

Katzensee (Affoltern) eröffnet. Diese Freizeitroute erfreut sich noch heute grosser<br />

Popularität. Ende <strong>der</strong> Siebzigerjahre wird <strong>der</strong> Umweltschutz immer wichtiger, und<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at Tschudi (SP) for<strong>der</strong>t 1979 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Motion erstmals e<strong>in</strong> durchgehendes<br />

Velowegnetz von 1 0 km Gesamtlänge. Im gleichen Jahr wird die «Interessengeme<strong>in</strong>schaft<br />

(IG) Velo» gegründet. Die Verwaltung sammelt erste Erfahrungen und<br />

verbucht erste Erfolge: An <strong>der</strong> Wehntalerstrasse wird erstmals e<strong>in</strong> Radstreifen<br />

markiert. <strong>Zürich</strong> übernimmt e<strong>in</strong>e Pionierrolle bei <strong>der</strong> Öffnung von E<strong>in</strong>bahnstrassen<br />

für den Veloverkehr: 25 Strassen s<strong>in</strong>d 1980 geöffnet, 1982 s<strong>in</strong>d es bereits 77.<br />

Die Erfahrungen werden 1979 vom <strong>Stadt</strong>planungsamt erstmals zu den drei<br />

«Planungsaxiomen <strong>der</strong> Radwegplanung» zusammengefasst:<br />

– Der Velo- und Mofaverkehr sollte ke<strong>in</strong>e Hauptstrassen des Autoverkehrs<br />

benützen müssen.<br />

– Bestehende Quartierstrassen s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>em übergeordneten Netz von Velorouten<br />

zu verb<strong>in</strong>den, das e<strong>in</strong> rasches und direktes Erreichen aller <strong>Stadt</strong>quartiere<br />

erlaubt. Vorhandene Lücken s<strong>in</strong>d zu schliessen.<br />

– Innerhalb des Quartiers soll <strong>der</strong> Veloverkehr überall und ohne Umwege zu- und<br />

durchfahren können – unter Wahrung <strong>der</strong> Interessen des Fussverkehrs. Bei<br />

je<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Strasse darf für den Veloverkehr bezüglich Sicherheit,<br />

Sturzgefahr bei Tramschienen, Raum und Strassenbreite sowie Fahrtrichtung<br />

(Fahrverbot, E<strong>in</strong>bahnstrassen) ke<strong>in</strong>e Verschlechterung e<strong>in</strong>treten.<br />

Die Projektierung erfolgt <strong>in</strong>nerhalb des Stabs zur För<strong>der</strong>ung des leichten Zweiradverkehrs;<br />

das Velo wird zur Chefsache. Das vom <strong>Stadt</strong>rat erarbeitete Konzept für<br />

die Realisierung e<strong>in</strong>es zusammenhängenden Rad- und Veloroutennetzes wird am<br />

. Juni 1981 vom Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at gutgeheissen. Der Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at beschliesst auch<br />

die Gründung e<strong>in</strong>es «Velofonds», <strong>der</strong> mit 10 Millionen Franken gespeist wird.<br />

Damit werden <strong>in</strong> den <strong>Jahre</strong>n 1981 <strong>bis</strong> 1984 diverse Radwegbauten verwirklicht.<br />

Sie bleiben jedoch e<strong>in</strong> Flickenteppich. Dies soll sich mit <strong>der</strong> von <strong>der</strong> IG Velo 1982<br />

lancierten «Volks<strong>in</strong>itiative zur För<strong>der</strong>ung des Veloverkehrs» än<strong>der</strong>n. n<br />

1978 1978<br />

7<br />

Mitte <strong>der</strong> Siebzigerjahre<br />

werden die Grenzen des<br />

automobilen Wachstums<br />

zunehmend erkannt.<br />

Dadurch erlebt <strong>der</strong><br />

«Schlankmacher» Velo e<strong>in</strong>e<br />

Renaissance.

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