14.10.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2003 - Fielmann

Geschäftsbericht 2003 - Fielmann

Geschäftsbericht 2003 - Fielmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der beschluss der Kassenverbände,<br />

die zuschüsse nur für brillen zu zahlen, die<br />

bis zum Jahresende an die Versicherten<br />

abgegeben wurden, verstößt nach unserer<br />

Überzeugung gegen geltendes recht. in<br />

den rahmenverträgen zwischen den Spitzenverbänden<br />

der Krankenkassen und des<br />

augenoptiker-handwerks wird seit je ausdrücklich<br />

auf den zeitpunkt der ärztlichen<br />

Verordnung oder des berechtigungsscheines<br />

abgestellt und nicht auf die abgabe der<br />

brille. Das heißt: Wird eine brille im Dezember<br />

verschrieben und im Januar abgeholt,<br />

zahlt die Krankenkasse den erstattungssatz,<br />

der im Dezember galt.<br />

Jeder brillenträger kennt dies. generationen<br />

von Optikern haben so abgerechnet.<br />

auch in den vorherigen Strukturreformen<br />

1989 und 1997 wurde so vorgegangen.<br />

Diese regelung ist vernünftig und sozial.<br />

Vernünftig, weil die anfertigung einer brille<br />

aufgrund der Lieferzeiten der vorgelagerten<br />

industrie bis zu drei Wochen dauern kann,<br />

ohne dass der Versicherte darauf einfluss<br />

hat. Sozial, weil diejenigen, die komplizierte<br />

Multifokalgläser benötigen und auf<br />

deren anfertigung mehrere Wochen warten<br />

müssen, nicht gegenüber Fehlsichtigen benachteiligt<br />

werden, deren brille der Optiker<br />

innerhalb weniger tage verglast.<br />

Während viele Optiker die beschlüsse<br />

der Kassen akzeptierten und barzahlung<br />

von den betroffenen forderten, setzten wir<br />

uns für unsere Kunden ein. Wir garantierten<br />

in Übereinstimmung mit den bestimmungen<br />

der geltenden rahmenverträge allen brillenträgern<br />

bei Vorlage eines rezeptes oder<br />

berechtigungsscheines die Kassenleistung<br />

bis Jahresende <strong>2003</strong>. Denn die rahmenverträge<br />

zwischen Kassenverbänden und<br />

Optikern bestehen unverändert fort. Sie<br />

wurden nicht gekündigt.<br />

<strong>Fielmann</strong> hat die entscheidungsträger<br />

in Politik und gesundheitswesen auf diesen<br />

Sachverhalt hingewiesen und Öffentlichkeit<br />

hergestellt.<br />

Wir haben allen Kunden angeboten,<br />

uns ihre ansprüche gegen zahlungsunwillige<br />

Kassen abzutreten. Davon hat die überwältigende<br />

Mehrheit gebrauch gemacht.<br />

Unser Vorgehen hat Wirkung gezeigt.<br />

alle angestellten-Krankenkassen, alle arbeiter-ersatzkassen,<br />

viele innungs- und<br />

betriebskrankenkassen sowie die Landwirtschaftliche<br />

Krankenkasse Schleswig-holstein<br />

haben öffentlich bekundet, auch dann<br />

die Leistungen zu erstatten, wenn im Jahr<br />

<strong>2003</strong> bestellte brillen erst 2004 abgeholt<br />

werden können.<br />

Kassen, die nicht zahlen, werden wir<br />

im namen der Versicherten auf Leistung verklagen.<br />

Wir haben hierzu sicherheitshalber<br />

bilanzielle Vorsorge getroffen. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass wir sie nicht ausschöpfen<br />

müssen.<br />

<strong>Fielmann</strong> hat im berichtsjahr den brillenabsatz<br />

um 28 Prozent auf 6,4 Millionen<br />

Stück erhöht. in Deutschland wurden mit<br />

5,8 Millionen brillen 31 Prozent mehr brillen<br />

abgesetzt als im Vorjahr.<br />

VOrWOrt<br />

geschäftsbericht <strong>2003</strong> 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!