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Heimatgeschichte<br />
Auf die Bronzezeit (grob datiert 2000-<br />
1000 v. Chr.) deuten auch folgende<br />
Funde im näheren Umkreis h<strong>in</strong>: Beim<br />
Silberhaus wurde e<strong>in</strong>e bronzezeitliche<br />
Hammeraxt gefunden. Bei Wölsau fand<br />
man unter e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong>block drei Sicheln<br />
und e<strong>in</strong>en Armreif aus Bronze!<br />
In den Alpen s<strong>in</strong>d solche ‚Niederlegungen’<br />
fern von Siedlungen an Passübergängen<br />
häufig und wohl als Opfergaben<br />
zu betrachten, die e<strong>in</strong>e gute Reise<br />
sichern sollten.<br />
Hat vielleicht auch unser Wülfersreuther<br />
Besucher e<strong>in</strong>en Pass über<br />
Wülfersreuth <strong>in</strong>s Innere des Fichtelgebirges<br />
genutzt und zum Gel<strong>in</strong>gen se<strong>in</strong>es<br />
Vorhabens e<strong>in</strong> Beil auf der Wülfersreuther<br />
Flur ‚geopfert’?<br />
6<br />
Beschaffenheit und Nutzung<br />
des Beils<br />
Randleistenbeile haben ihren Namen<br />
von den angegossenen Laschen an den<br />
Seiten: Die Längsseiten s<strong>in</strong>d von erhabenen<br />
Leisten begleitet. Diese bewirkten,<br />
dass das Holz relativ sicher <strong>in</strong> der<br />
metallenen Schäftung saß.<br />
Der hölzerne Stiel bestand vermutlich<br />
aus e<strong>in</strong>em knieförmig gebogenen Holzstück,<br />
das es zu umklammern galt.<br />
Diese Beile waren e<strong>in</strong> Universalwerkzeug,<br />
dürften aber hauptsächlich zur<br />
Bearbeitung von Holz benutzt worden<br />
se<strong>in</strong>. Als Kampf- oder gar Wurfwaffe<br />
waren Randleistenbeile wohl eher ungeeignet,<br />
doch <strong>in</strong> Kampfhandlungen ist<br />
der Gebrauch e<strong>in</strong>es Beils als Waffe na-<br />
Frühzeitliche Siedlungsgebiete und Erzlagerstätten <strong>in</strong> Oberfranken<br />
(Cu=Kupfer, Sn=Z<strong>in</strong>n, Au=Gold; aus: www.landschaftsmuseum.de)