Geschäftsbericht 2003 - Mikron Gruppe

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6 Mikron Gruppe jekten. Die beiden Geschäftsbereiche «Machining Technology» und «Plastics Technology» blieben weiterhin stark negativ, wobei bei «Machining Technology» die mangelnden Bestellungen und bei «Plastics Technology» hohe Anlaufkosten beim neuen Medizinaltechnikprojekt sowie weitere Kosten für Strukturanpassungen die Hauptursache waren. Bestellungen und Nettoverkaufserlöse Die Volumenzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres sind nur bedingt mit denjenigen des Vorjahres vergleichbar. Im Laufe des Jahres 2003 wurden folgende Gesellschaften durch Verkauf, Stilllegung oder Aufgabe ausgegliedert: New Ingenia SA (CH), Axxicon Moulds Faarevejle A/S (DK), Mikron Tunsberg AS (NO) und Mikron TecStar LP (USA). Im Segment «Production Equipment» konnte der Geschäftsbereich «Axxicon Mould Technology» aufgrund der positiven Marktentwicklung der DVD- Werkzeuge die Bestellungen erhöhen. Im Geschäftsbereich «Machining Technology» erlaubte die zunehmende Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte, die Bestellungen über Vorjahr zu steigern. Im Geschäftsbereich «Assembly Technology» hingegen konnte das durch Grossaufträge beeinflusste hohe Niveau des Vorjahres, hauptsächlich wegen der weiterhin schlechten Nachfrage in den USA, nicht gehalten werden. Im Segment «Components» blieben die Bestellungen unter Ausklammerung des im letzten Jahr verbuchten Grossprojektes in etwa konstant, wobei diejenigen des Joint Ventures im Bereich «Infocom Technology» stark zu- und diejenigen des Geschäftsbereichs «Plastics Technology» abnahmen. Die Zunahme des Nettoverkaufserlöses im Segment «Production Equipment» resultierte hauptsächlich aus der Volumensteigerung für DVD-Werkzeuge. Das Wachstum der Verkaufserlöse im Segment «Components» wurde in erster Linie durch das Mobiltelefongeschäft getragen, das sich währungsbereinigt verdoppelt hat. Cashflow Das Jahresergebnis wurde durch viele nicht liquiditätswirksame Posten (z. B. Schuldenerlass der Banken, Wertberichtigung auf Anlagevermögen) bestimmt und hat nur CHF 4,6 Mio. zum Cashflow beigesteuert. Die Reduktion des Nettoumlaufvermögens hat den Cashflow um CHF 20,5 Mio. erhöht. Der Geldabfluss für Investitionen (reduziert um Devestitionen) betrug CHF 17,9 Mio. Der Free Cashflow betrug somit CHF 7,2 Mio. Der Bestellungseingang der Mikron Gruppe lag mit CHF 414 Mio. 6% unter dem Vorjahr; unter Berück- sichtigung der Sondereinflüsse waren es 2%. Die Nettoverkaufserlöse erhöhten sich auf CHF 433 Mio. (Vorjahr 414,7 Mio.), was einer Zunahme von 5% bzw. korrigiert um die Sonderein- flüsse von 9% entspricht. Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf CHF 25,1 Mio. erhöht.
Die Wertschöpfung in Relation zu den Personalkosten konnte mit 1,6 (Vorjahr 1,5) leicht gesteigert werden, liegt aber für das von Mikron betriebene Geschäft immer noch zu tief. Der Personalbestand der Mikron Gruppe erhöhte sich bis Ende Jahr leicht auf 3159 Mitarbeitende (Vorjahr 3042). Die Bilanzrestrukturierung führte zu einem massiven Abbau der Nettofinanzverbindlichkeiten bei gleichzeitiger Erhöhung der Eigen- kapitalquote auf 48%. Diese entspricht einem Eigenkapital von CHF 209,0 Mio. Die vom Bankensyndikat gewährten Kredite sowie die Privat- platzierung sichern den mittelfristi- gen Kreditbedarf bis Juni 2006. Die weiter verbesserten Kosten- strukturen und die bessere Auslas- tung werden zu einem positiven Betriebsergebnis führen. Mikron Gruppe Wertschöpfung und Personalbestand Gründe für die zu geringe Wertschöpfung waren weiterhin schlecht ausgelastete Kapazitäten, wobei sich dies im Laufe des Jahres nur noch auf die Werke der Geschäftsbereiche «Machining Technology» und «Plastics Technology» reduzierte. Im Segment «Production Equipment» wurde der Personalbestand um 171 auf 1177 Mitarbeitende reduziert. Gründe waren Reduktion der Kapazitäten, aber auch Folgen von Massnahmen zur Produktivitätssteigerung. Im Segment «Components» erhöhte sich der Bestand um 302 auf 1958 Mitarbeitende. Der Bestand wurde in Europa und den USA zwar stark abgebaut, durch das Wachstum in den personalintensiven Betrieben in China aber überkompensiert. Bilanz Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 101 Mio. reduziert. Während das Umlaufvermögen sich um CHF 17,3 Mio. erhöhte, sank der Wert des Anlagevermögens um CHF 117,9 Mio. Die Zunahme des Umlaufvermögens ist auf die Erhöhung der flüssigen Mittel zurückzuführen (plus CHF 33,3 Mio.). Debitoren, Lager und Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen konnten hingegen in Summe gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden. Der Rückgang des Anlagevermögens ist zu grossen Teilen auf Wertberichtigungen des Goodwills und bestimmter Sachanlagen zurückzuführen. Abschreibungen und devestitionsbedingte Abgänge des Anlagevermögens wurden durch Neuinvestitionen nicht kompensiert. Ausblick 2004 Für das Geschäftsjahr 2004 rechnet Mikron mit einer Erholung der konjunkturellen Situation, welche als Voraussetzung für die Steigerung der Volumen gesehen wird. Darüber hinaus ist die wiederum stabile finanzielle Situation der Gruppe wesentlich: tiefere Zinskosten sowie tiefere Goodwillabschreibungen – eine Folge der 2003 vorgenommenen Bilanzrestrukturierung und Wertberichtigungen – werden ebenfalls zum erwarteten positiven Jahresergebnis beitragen. Wie bereits erwähnt, ist seit der mehrheitlichen Übernahme der Mikron Gruppe durch eine Investorengruppe Mitte 2003 eine Überprüfung des Geschäftsportfolios im Gange. Die eventuell daraus resultierenden Aktionen könnten Volumen, Ertragskraft und Bilanz wesentlich beeinflussen. Nebst diesen Portfolio-Fragen stehen im Geschäftsjahr 2004 hauptsächlich die weitere interne Bereinigung sowie die Steigerung der Ertragskraft der Geschäfte im Vordergrund. 7
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