Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung
Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung
Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />
II.7. Zusammenarbeit mit Externen<br />
Die Umsetzung von <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> kann durch eine kurzfristig oder längerfristig angelegte<br />
fachbezogene Beratung von Expertinnen und Experten unterstützt und gefördert werden,<br />
an <strong>die</strong> allerdings bestimmte Anforderungen zu richten sind. Ebenso können externe Fachkräfte<br />
mit den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung notwendigen Fortbildungsmaßnahmen auf der Fach- und auf der<br />
Führungsebene beauftragt werden.<br />
Externe Expertinnen und Experten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Verwaltung bei der Umsetzung von <strong>Gender</strong><br />
<strong>Mainstreaming</strong> unterstützen, müssen nachweislich über <strong>Gender</strong>-Kompetenz und möglichst<br />
auch über entsprechende Referenzen verfügen. Die <strong>Gender</strong>-Kompetenz lässt sich anhand spezifischer<br />
Indikatoren im beruflichen Lebenslauf ermitteln.<br />
Anforderungen an externe Expertinnen und Experten sind:<br />
Kenntnisse zu regelhaften Aufgaben und Arbeitsabläufen der öffentlichen Verwaltung und ihrer<br />
organisatorischen Umsetzung innerhalb ihrer hierarchischen Strukturen, sowie Kenntnis der<br />
Regelung von Kompetenzverteilung und Zuständigkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung von <strong>Gender</strong><br />
<strong>Mainstreaming</strong>.<br />
Fachbezogene Kenntnisse zu dem Zuständigkeitsbereich des Ressorts und zu dessen Gleichstellungsrelevanz.<br />
Insbesondere sollten Externe <strong>die</strong> aktuellen Ergebnisse der Geschlechterforschung<br />
im jeweiligen Fachgebiet kennen, so dass sie sie <strong>für</strong> den Beratungs- oder Fortbildungsprozess<br />
<strong>für</strong> den spezifischen Bedarf der Verwaltung aufbereiten können.<br />
Kenntnisse zur Bedeutung von formalen Machtstrukturen und informellen Kommunikationsstrukturen,<br />
um einschätzen zu können, ob und wie <strong>die</strong> richtigen/wichtigen Personen einbezogen<br />
sind oder am Prozess teilnehmen, welchen Bedarf <strong>die</strong> handelnden Personen haben, um den<br />
Umsetzungsprozess voranzubringen und inwieweit andere in informellen Zusammenhängen als<br />
Motoren/treibende Kräfte funktionieren; so z.B. auch um <strong>die</strong> formalen Funktionen und <strong>die</strong> informelle<br />
Bedeutung der Gleichstellungsbeauftragten <strong>für</strong> den Implementierungsprozess ermitteln zu<br />
können.<br />
Kenntnisse zur Bedeutung des Zusammenhangs von fachlichem Wissen in der Verwaltung und<br />
den politischen Anforderungen an <strong>die</strong> Verwaltung. Denn <strong>die</strong> beiden Handlungsebenen der Verwaltung,<br />
<strong>die</strong> administrative und <strong>die</strong> politische, werden nicht nur auf der Führungsebene vermittelt,<br />
sondern auch in der Arbeit der Fachreferate, der Arbeitsebene.<br />
Kenntnisse zu den grundlegenden Mechanismen der Personalentwicklung in der öffentlichen<br />
Verwaltung, um auch <strong>die</strong> handelnden Personen und ihre spezifischen Interessen auf allen Ebenen<br />
der Hierarchien einschätzen zu können.<br />
Diese Kenntnisse werden regelmäßig nicht nur durch Stu<strong>die</strong>n erworben, sondern beruhen auch<br />
auf Erfahrungen in der beruflichen Praxis. Daher ist es wichtig, Externe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung