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Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

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<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

II.6. Akzeptanz und Vermittlung von <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

Auf <strong>die</strong> Anforderung, <strong>die</strong> eigene Arbeit zu ‘gendern’, zeigen Beschäftigte in der öffentlichen<br />

Verwaltung ganz unterschiedliche Reaktionen und Verhaltensweisen. Sehr verbreitet ist <strong>die</strong><br />

Be<strong>für</strong>chtung, dass sich mit <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> (GM) eine erhöhte Arbeitsbelastung verbindet.<br />

Allgemein wird oft erst im späteren Routinehandeln der Sinn und <strong>die</strong> Nützlichkeit des ‘Neuen’<br />

deutlich, das bei der Einführung noch auf Ablehnung und Kritik gestoßen ist. Vor dem Hintergrund<br />

<strong>die</strong>ser Erfahrungen wird in allen Modernisierungsvorhaben der Akzeptanz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Veränderung<br />

und auch der Motivation des Personals eine große Bedeutung beigemessen. So wurde<br />

beispielsweise in der Bilanz 2002 des Reformprogramms ‘Moderner Statt - moderne Verwaltung’<br />

das Personal als ‘zentrale Ressource <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steigerung von Effizienz und Effektivität im<br />

öffentlichen Dienst’ gewertet, und ‘motivierte Beschäftigte’ war ein Leitziel in <strong>die</strong>sem Programm.<br />

Auch GM lebt von der Akzeptanz der Beschäftigten. Die spezifischen Vorbehalte gegenüber<br />

GM können aktiv adressiert werden. Folgende Vorbehalte spielen oft eine Rolle:<br />

Es geht um Instrumente zur Vermeidung von Diskriminierung, also um gleichstellungsorientierte<br />

Arbeit, <strong>die</strong> historisch als ‘Frauensache’ stigmatisiert ist.<br />

Es geht um ein auch ‘persönliches’ Thema, zu dem Männer und Frauen eigene Erfahrungen<br />

und oft dezi<strong>die</strong>rte Einschätzungen haben.<br />

Es geht um etwas Neues (<strong>die</strong> Strategie des <strong>Mainstreaming</strong>) in einer alten Tradition der Gleichstellungspolitik;<br />

Missverständnisse und Unkenntnis der Details sind daher weit verbreitet.<br />

Die Ursachen <strong>für</strong> Akzeptanzprobleme können systematisch aktiv angegangen werden; <strong>die</strong> Arbeit<br />

an Akzeptanzproblemen liegt vor allem bei den Leitungskräften und gehört zu ihrer Führungsverantwortung.<br />

Allgemein erprobte Mittel zur Bearbeitung von Akzeptanzproblemen sind Information, Fortbildung<br />

und <strong>die</strong> Bereitstellung von Ressourcen wie Instrumenten, Arbeitshilfen und das Wissen<br />

von internen und externen Expertinnen und Experten. Mit dem Wissenszuwachs zum Thema<br />

Gleichstellung und zu <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> wachsen auch Interesse und Akzeptanz. Informationen,<br />

Fortbildungen, <strong>die</strong> Weiterentwicklung und Optimierung von Arbeitshilfen, aber auch ressortübergreifende<br />

Arbeitsgruppen sind daher wichtige Mittel, um <strong>die</strong> Akzeptanz <strong>für</strong> GM zu gewinnen.<br />

Reaktionen und Verhaltensweisen<br />

In den Bundesministerien hat eine Befragung der Mitglieder der Interministeriellen Arbeitsgruppe<br />

<strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> (IMA) und der Verantwortlichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pilotprojekte zu Beginn der<br />

Implementierungsphase zur Akzeptanz von GM ergeben:<br />

• 20 % der Befragten zeigten eine positive und engagierte Einstellung zu GM.

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