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Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

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<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

II.3. <strong>Gender</strong>-Kompetenz als ein Aspekt der Fachkompetenz<br />

Die Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Umsetzung von <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> (GM) in der öffentlichen<br />

Verwaltung ist <strong>die</strong> <strong>Gender</strong>-Kompetenz aller Beschäftigten. <strong>Gender</strong>-Kompetenz bezieht<br />

sich dabei auf das Ziel der Gleichstellung und auf das Wissen um <strong>die</strong> Bedeutung von <strong>Gender</strong><br />

im eigenen Aufgabenbereich.<br />

‘Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> ist das Vorhandensein von Gleichstellungskompetenz<br />

in staatlichen Organisationen. Darunter wird das Wissen über vorhandene Erkenntnisse<br />

und Faktoren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen bestimmen<br />

ebenso verstanden, wie Strategien <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Machtverhältnisse beeinflussen und verändern<br />

können. Mitarbeitende müssen in der Lage sein, <strong>die</strong> gleichstellungsrelevanten Aspekte ihres<br />

jeweiligen Tätigkeitsfeldes zu erfassen und in ihre Handlungspraxis einzubeziehen.’ (Sachverständigenrat<br />

der niederländischen Regierung zur Gleichstellungspolitik, Emancipatieraad, Von<br />

der Marginalisierung in den Mainstream, 1997).<br />

Mit kontinuierlichen und auf <strong>die</strong> Praxis bezogenen Angeboten an Fortbildung erhalten alle Be<strong>die</strong>nsteten<br />

<strong>die</strong> Möglichkeiten, sich <strong>Gender</strong>-Kompetenz anzueignen. Eine Unterstützung erhalten<br />

sie darüber hinaus durch <strong>die</strong> Kooperation mit Externen.<br />

Drei wichtige Elemente von <strong>Gender</strong>-Kompetenz:<br />

• Sensibilität <strong>für</strong> Diskriminierungen und <strong>die</strong> Motivation, einen Beitrag zu ihrer Beendigung zu<br />

leisten;<br />

• Wissen um GM als Strategie und als Methode mit unterschiedlichen Instrumenten und<br />

Arbeitshilfen, sowie Sicherheit in deren Anwendung;<br />

• Wissen um <strong>Gender</strong>-Aspekte im eigenen Aufgabengebiet im Sinne der Kenntnis der Komplexität<br />

der Geschlechterverhältnisse in der Gesellschaft (Fakten). Gerade <strong>die</strong>ses Fachwis­<br />

sen zu <strong>Gender</strong>-Aspekten [www.genderkompetenz.info] hat große Bedeutung.<br />

Fachwissen zu <strong>Gender</strong>-Aspekten<br />

Das Fachwissen zu GM hat mehrere Komponenten:<br />

• Wissen um Geschlechterdifferenzen und -hierarchien<br />

• Wissen um <strong>die</strong> materiellen Dimensionen von Geschlecht als soziales Ordnungsprinzip bei<br />

der Verteilung von Ressourcen,<br />

• Wissen um normative Dimensionen von Geschlecht als Prinzip <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung und Wirkung<br />

von Normen in Recht und in der Lebenswirklichkeit,<br />

• Wissen um <strong>die</strong> kulturelle Dimension von Geschlecht, wie sie beispielsweise in Leitbildern<br />

von Institutionen, in Symbolen und Vorstellungen ausgedrückt sind,<br />

• Wissen um politische Dimensionen von Geschlecht als Grundlage von spezifischen Machtverhältnissen<br />

und Widerständen.

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