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Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

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<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

IV.2.5. Die Gestaltung der Ressortforschung<br />

Der Ressortforschung kommt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit der Verwaltung oft eine wichtige Bedeutung<br />

zu. Sie liefert nicht selten <strong>die</strong> Grundlagen, um Politik zielgruppenorientiert und zielgenau<br />

entwickeln und gestalten zu können. Die Strategie des <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

setzt ebenfalls darauf, in allen Sachgebieten <strong>die</strong> Bedeutung oder Wirkung von <strong>Gender</strong>-<br />

Aspekten genau zu erkennen. Mit quantitativen und qualitativen Daten und Forschungsergebnissen<br />

können insbesondere unbeabsichtigte geschlechtsspezifische<br />

Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen erkannt und bewertet werden (Beispiele).<br />

Für <strong>die</strong> Ressortforschung bedeutet <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong>, in allen Phasen gleichstellungsorientiert<br />

zu handeln. Von der Forschungsfrage über <strong>die</strong> Auswahl der Forschenden<br />

bis hin zur Abnahme eines Schlussberichtes sind <strong>Gender</strong>-Aspekte zu beachten.<br />

Fragestellungen müssen geschlechtsdifferenziert formuliert und Daten differenziert<br />

erhoben werden. Die Ergebnisse sind geschlechterdifferenziert darzustellen. Dazu gehört<br />

auch <strong>die</strong> geschlechtergerechte Sprache. <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> in der Ressortforschung<br />

bedeutet, einen <strong>Gender</strong> Bias (Literatur) zu vermeiden, der zu unbeabsichtigten<br />

systematischen Verzerrungseffekten und Auslassungen führt.<br />

Die systematische Beachtung der Kategorie <strong>Gender</strong> in der Forschung erzwingt ein<br />

Umdenken in den Methoden, Prämissen und Fragestellungen. Wichtige Erkenntnisse<br />

hat dazu <strong>die</strong> im Zusammenhang mit der neuen Frauenbewegung außeruniversitär entstandene<br />

Frauenforschung erbracht, <strong>die</strong> heute gemeinsam mit der kritischen Männerforschung<br />

(Men´s Stu<strong>die</strong>s) und den Queer Stu<strong>die</strong>s sowie postkolonialen Stu<strong>die</strong>n insbesondere<br />

gegen Rassismus Teil der Geschlechterforschung (‘<strong>Gender</strong> Stu<strong>die</strong>s’) ist.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang sind auch im Auftrag der Bundesregierung zahlreiche differenzierte<br />

Stu<strong>die</strong>n zu <strong>Gender</strong>-Aspekten in verschiedenen Sachgebieten erstellt worden<br />

[link: http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen.html]<br />

[link: http://www.bmbf.de/pub/lebenslagen_von_maedchen_und_frauen.pdf].<br />

Die Umsetzung von <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> in der Ressortforschung wird durch <strong>die</strong><br />

‘Arbeitshilfe zu § 2 GGO: <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> in Forschungsvorhaben’ (Ressortforschung)<br />

unterstützt.<br />

Um inhaltliche Vorgaben durchzusetzen und <strong>die</strong> Berücksichtigung der GM-Grundsätze<br />

bei der inhaltlichen Ausgestaltung von Forschungsvorhaben zu gewährleisten, verpflichtet<br />

das BMFSFJ <strong>die</strong> Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer vertraglich entsprechend,<br />

indem dem Vertrag eine Anlage ‘Bedingungen zur Gewährleistung der Gleich­<br />

stellung von Frauen und Männern in Forschungsvorhaben’ beigefügt [link<br />

http://www.bmfsfj.de] wird.<br />

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