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Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

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<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

Geschlechterdisaggregierte Analyse öffentlicher Aufgaben<br />

Mit Daten über <strong>die</strong> Nutzung von öffentlichen Mitteln und Einrichtungen durch Haushalte<br />

und Personen (Männer und Frauen) soll ermittelt werden, wem <strong>die</strong> Gelder konkret zufließen.<br />

Methodisch sind zwei Analyseebenen vorgegeben:<br />

Einschätzung der Ausgaben <strong>für</strong> bestimmte öffentliche Leistungen pro Einheit (z.B. <strong>die</strong><br />

durchschnittliche Ausgabe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung einer Einrichtung pro Frau/Mann),<br />

der Grad der Nutzung einer Einrichtung nach Geschlecht (vgl. Frey 2003).<br />

Geschlechterdisaggregierte Nutzenanalyse<br />

Mit Umfragen und Erhebungen werden Interessen und Prioritäten von Bevölkerungsgruppen<br />

in Bezug auf den Nutzen von Ausgaben und Einsparungen ermittelt und darauf<br />

gegründet der Nutzen der Ausgaben in einzelnen Bereichen bestimmt. Dabei wird<br />

von der Annahme ausgegangen, dass Männer und Frauen von der staatlichen Ausgabenpolitik<br />

unterschiedlich profitieren, u.a. wegen der geschlechtspezifischen Arbeitsteilung.<br />

Ziel ist auch, vor allem auf kommunaler Ebene, Bürgerinnen und Bürger an der<br />

Aufstellung des Haushaltes zu beteiligen. (vgl. Frey 2003)<br />

Geschlechterdisaggregierte Analyse des Steueraufkommens<br />

Bei <strong>die</strong>sem Instrument wird <strong>die</strong> Einnahmeseite der öffentlichen Haushalte einer <strong>Gender</strong>-Analyse<br />

unterzogen. Gefragt wird nach dem Umfang, in dem Männer und Frauen<br />

zu den direkten und indirekten Steuern und zu Gebühren beitragen. Wegen ihrer<br />

volkswirtschaftlichen Bedeutung wird der Beitrag der unbezahlten Arbeit zur Volkswirtschaft<br />

in <strong>die</strong>se Analyse einbezogen, der über <strong>die</strong> Zeitbudgeterhebung als Satellitensystem<br />

zur volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelt werden kann (vgl. Frey 2003).<br />

Beispiele <strong>für</strong> <strong>Gender</strong> Budgeting<br />

Mögliche Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>Gender</strong> Budgeting aus deutscher Perspektive<br />

Bei den Beispielen wurde nicht zwischen Bundes-, Länder- und Gemeindehaushalten<br />

unterschieden.<br />

Haushaltsposten Geschlechtsspezifische Effekte<br />

Ausgaben Direkte Effekte indirekte Effekte<br />

Personalausgaben/<br />

Dienstleistungen<br />

(Beschäftigung im öffentlichen<br />

Sektor)<br />

positive Effekte <strong>für</strong> Frauen:<br />

überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungennung<br />

und Entloh­<br />

Investitionsausgaben Positiver Effekt <strong>für</strong> Männer:<br />

Beschäftigte im Bausektor sind<br />

meist männlich<br />

160<br />

Effekt <strong>für</strong> Frauen:<br />

abhängig von der Art der<br />

Dienstleistungen; positiver<br />

Effekt z.B. durch Ganztagsbetreuung<br />

<strong>für</strong> Kinder oder Altenpflege<br />

Abhängig von der Art der Infrastruktur;<br />

positiver Effekt z.B.<br />

durch Kinderbetreuungs- oder<br />

Altenpflegeinfrastruktur

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