14.10.2013 Aufrufe

Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

Wissensnetz Gender Mainstreaming für die Bundesverwaltung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Wissensnetz</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong><br />

funktional definierte Ausgaben mit breiten Zielen wie Verteidigung, Bildung, Gesundheit,<br />

ökonomische begründete Ausgaben wie Kredite und Zinsen,<br />

auf Regionen bezogene Einnahmen und Ausgaben<br />

Einzelposten (z.B. Lohn-, Gehalts-, Reise-, Ausrüstungs- oder Baukosten).<br />

Die Einzelposten-, Funktionalitäts- und Administrativklassifikationen <strong>die</strong>nen primär der<br />

Kontrolle, um <strong>die</strong> Ausgaben im legalen Rahmen der Haushaltsgesetzgebung zu halten.<br />

Die Klassifizierung nach ökonomischen Aspekten soll <strong>die</strong> Analyse der Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Makroebene erleichtern. Die Klassifikation nach Programmen und Regionen<br />

sind besonders geeignete Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analyse von Ungleichheiten. (Elson<br />

2002).<br />

Phasen der Haushaltsperiode<br />

Phase der Haushaltsaufstellung mit der Planung von Zielen,<br />

Phase der Ausgaben, d.h. der Verteilung der Mittel,<br />

Phase der Haushaltskontrolle,<br />

Phase der Evaluation der Wirkungen der Ausgaben und der Bewertung, inwieweit <strong>die</strong><br />

formulierten Ziele erreicht wurden.<br />

In <strong>die</strong>sem Zugang zur <strong>Gender</strong>-Analyse des Haushaltes liegen spezifische Probleme.<br />

So sind z.B. <strong>die</strong> Spielräume <strong>für</strong> Planung und Bewertung durch Verpflichtungen und<br />

langfristige Haushaltsbindungen eng. Planung, Kontrolle und Fortschreibung der Ziele<br />

können nicht unmittelbar aufeinander bezogen werden, da der neue Haushalt bereits<br />

aufgestellt wird, bevor der alte abgeschlossen und ausgewertet ist.<br />

Instrumente des <strong>Gender</strong> Budgeting<br />

Budgetinzidenzanalyse<br />

Eine Form des <strong>Gender</strong>-Budgeting ist <strong>die</strong> geschlechterdifferenzierte Budgetinzidenzanalyse,<br />

mit der der ‘Nutzen’ von Staatsausgaben kontrolliert werden soll. Mit der Budgetinzidenzanalyse<br />

können folgende Fragen beantwortet werden:<br />

Wer empfängt welche staatlichen Leistungen (Ausgabeninzidenz)?<br />

Wer trägt wie stark über Steuern und Abgaben zum Staatshaushalt bei (Einnahmeninzidenz)?<br />

Wie wirkt sich <strong>die</strong>s auf <strong>die</strong> Umverteilung des Staatshaushaltes aus? Wer zahlt per Saldo<br />

und wer empfängt (Budgetinzidenz)?<br />

Die Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Analysemethode ist <strong>die</strong> entsprechende geschlechtsdifferente<br />

Aufbereitung des Haushaltes auf der Einnahmen- und Ausgabenseite, um <strong>die</strong><br />

Inzidenzen auf Personen bezogen abbilden zu können.<br />

Beispiel:<br />

Das Konzept der geschlechterdifferenzierten Budgetinzidenzenanalyse ist im Kanton<br />

Basel-Stadt umgesetzt worden [link: http://www.gleichstellung-bs.ch].<br />

159

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!